Vielerorts werden die Prinzenpaare und das Motto der diesjährigen Saison vorgestellt. Die Narrenschar freut sich auf die kommenden Wochen. Die fünfte Jahreszeit endet am Aschermittwoch, dem 22.2.2012. Bis dahin gibt es viele Fremdensitzungen, Mädchen- und Herrensitzungen, oder auch den Kreppelkaffee. Für die Kinder steht selbstverständlich ebenfalls einiges auf der närrischen Agenda. Diese Veranstaltungen haben das erklärte Ziel, die Zeit der Verkleidungen und des Schunkelns zu genießen. Auf dem Höhepunkt des Treibens, dem letzten Wochenende der Saison, dem Rosenmontag und dem Faschingsdienstag, stehen Masken- und Lumpenbälle sowie Umzüge auf den Straßen auf dem närrischen Programm.

Bereits im Oktober fangen vielerorts die Proben an

Es werden Tänze oder ganze Choreografien eingeübt und die dazugehörigen Kostüme angefertigt. Es ist auch beliebt, die Missgeschicke der Mitmenschen in Wort und Bild zu dokumentieren und zu einer Zeitung zu verarbeiten. Wohl dem, der nicht ungewollt in den Fokus der närrischen Redakteure gerät...
Der Verbrauch an Farben und Sperrholzplatten steigt auch rapide an. Es gilt, die Motivwagen und diverse Bühnenbilder zu kreieren.

Natürlich ist auch die schreibende Zunft gefragt, denn was ist die Narrenzeit ohne eine Büttenrede?
Trotz aller Narretei bleibt die Zeit zwischen dem 12. November und dem 5. Januar ruhig, denn in diesem Zeitraum liegen die vorweihnachtliche Fastenzeit, die Adventszeit und Weihnachten.

Fasching, Karnevel oder Fastnacht - Woher stammen die Begriffe?

Der Karneval ist die fünfte Jahreszeit im Rheinland. Auch in Erfurt feiert man Karneval. Das Wort Karneval wurde im Rheinland erstmals 1728 gebraucht und leitet sich von dem lateinischen carrus navalis ab, was so viel wie "Schiffskarren" bedeutet. Diese Schiffskarren wurden durch die Städte gezogen, als der Fluss eisfrei war und die Schifffahrt wieder aufgenommen werden konnte.
Dass man bei einer Karnevalsveranstaltung ist, erkennt man an dem Ruf "Alaaf". Eine zentrale Figur im Köln spielt das Dreigestirn, welches aus Prinz, Bauer und Jungfrau besteht. Alle drei Rollen werden von Männern ausgefüllt.

Fastnacht ist in Baden Württemberg, Hessen, Oberbayern und dem Saarland gebräuchlich. Der Begriff Fastnacht leitet sich aus den Wörtern "Fasten" und "Nacht" ab und beschreibt die Zeit vor der Fastenzeit. Das Wort Fastnacht stammt aus dem 15. Jahrhundert.

Fasching ist ein hochdeutsches Wort aus dem 13. Jahrhundert und leitet sich von dem Wort "Vaschang" ab, das sich auf den letzten Ausschank alkoholischer Getränke vor der Fastenzeit bezieht. Bei Fasching und Fastnacht ist der Ruf "Helau" zu vernehmen.

Ursprung der Fastnacht - Die Wurzeln reichen 5000 Jahre zurück

Bereits in der Antike gab es vergleichbare Feste. Vor dem eigentlichen Fest, der Hochzeit eines Gottes, wurde kein Getreide gemahlen, und am Höhepunkt des Festes waren die Sklaven ihren Herren gleich gestellt.
Es heißt auch, dass die Römer in ihrer Hoch-Zeit farbenprächtige Umzüge abhielten und dabei Rosen warfen. Vielleicht die Geburtsstunde des Konfettis...

Die Kelten vertrieben nach der kalten Jahreszeit den Winter, um das Frühjahr willkommen zu heißen und eine gute Ernte zu erbitten.

Das Christentum konnte diese "heidnischen" Bräuche nicht abschaffen, und so fand die Fastnacht ihre Nische vor dem Beginn der vorösterlichen Fastenzeit. Der Zeitpunkt wurde 325 im Konzil von Nicea festgelegt. Darin wurde der Ostersonntag auf den 1.Sonntag nach dem Frühlingsvollmond festgelegt. Vor Ostern liegt die 40-tägige Fastenzeit, die mit dem Aschermittwoch beginnt.

Das Datum steht immer fest - Warum ist das so?

Warum der 11.11 der Start für die närrische Zeit ist, hat verschiedene Gründe. Einer könnte sein, dass die Zahl 11 in der Kirche als das Sinnbild der Sünde angesehen wird. Die Zahl 11 überschreitet die 10 und die Zahl 10 gibt die Gebote an, nach denen ein Christ leben soll. Ein Narr handelt während der Karnevalszeit aus kirchlicher Sicht in vielen Dingen gegen die 10 Gebote.

Ein anderer Grund könnte sein, dass der 11.11 genau 40 Tage vor dem Winteranfang liegt, der fast genau mit dem Weihnachtsfest zusammenfällt. Von Weihnachten bis Mariä Lichtmess sind es ebenfalls 40 Tage. Dieses Marienfest ist der früheste Termin für die 3 tollen Tage vor dem Aschermittwoch.

Es könnte aber auch sein, dass der 11.11 einfach gewählt wurde, weil das Datum eine Schnapszahl ist.

Mädchensitzung in Köln - Ein kleiner Einblick in den Kristallsaal in Köln

Die Funkengarde

Mögen sie die fünfte Jahreszeit ...
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