Einführung

Der Einsatz homöopathischer Mittel hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung hinzugewonnen. Diese stellen bei Akuterkrankungen aber auch chronischen Erkrankungen eine sinnvolle Ergänzung oder Alternative dar.

Die Homöopathie ist auf den Erfinder Samuel Hahnemann (1755 - 1843) zurück zuführen. Hahnemann stellte Krankheit als eine gesunde Redaktion des Körpers auf eine störende Einwirkung von außen dar. Das Prinzip der Homöopathie ist die Ähnlichkeitsregel. Diese besagt, dass eine Substanz, die bei einem gesunden Menschen oder Tier bestimmte Symptome wie Schnupfen und Fieber hervorruft, diese Symptome bei einem kranken Menschen oder Tier heilen kann. 

Homöopathische Arzneimittel fördern die Selbstheilungskräfte und die Stärkung des Immunsystems gegen eine Krankheit. Homöopathische Mittel werden potenziert (verdünnt), sodass vom Ausgangsstoff nicht mehr viel übrig bleibt. Erst dieser Vorgang verleiht diesen Stoffen Kraft. Die beliebteste Potenz ist  C 30, auch in der Tier-Homöopathie. Bei entsprechender Mittelwahl kann diese Potenz eine Besserung einleiten.

Besonderheiten

Bei Haustieren wie Hunden und Katzen wird wie bereits oben erwähnt bevorzugt die Potenz C 30 verabreicht. Im Regelfall werden fünf Globuli in das Maul des Tieres gegeben. Dabei sollte man sich auf ein Mittel beschränken. Wichtig ist es, dass die Schleimhäute mit dem Stoff in Verbindung kommen. Im Akutfall sollte sich das Befinden des Tieres innerhalb von 20 bis 30 Minuten bessern, ansonsten hat man das falsche Mittel gewählt. Tritt eine Besserung der Erkrankung ein, sollte auf eine weitere Mittelwahl verzichtet werden. Erst bei Nachlassen der Wirkung ist die Fortsetzung des Homöopathikums anzuraten. Ist eine körperliche oder psychische Verbesserung des Tieres nicht ersichtlich, sollte auf das Verhalten geachtet werden. Im Notfall ist unbedingt ein Tierarzt oder Tierheilpraktiker hinzu zuziehen. 

Vorstellung einiger Mittel

Arnica

Bei Arnica handelt es sich um ein bekanntes Verletzungsmittel. Leitsymptome sind unter anderem Schmerzen, Erschöpfung und Angst. Angewendet wird Arnica bei Prellungen, Quetschungen, nach bestimmten Operationen, Kopfverletzungen, Wirbelsäulenverletzungen und Muskelproblemen. Im Notfall ist unbedingt ein Tierarzt zu konsultieren. Hunde und Katzen, die bevorzugt auf Arnica ansprechen, möchten nicht berührt werden und fühlen sich des öfteren unwohl. 

Calendula  

Bei Calendula handelt es sich um die bekannte Ringelblume, eine einjährige Pflanze, die vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst schöne Blüten zeigt. Calendula fördert die Heilung -  insbesondere von Schürf-, Riss- und Bisswunden, starken Verunreinigungen und Wunden mit massivem Gewebeverlust. Calendula wird in der Regel als Salbe oder Tinktur angewendet.

Johanniskraut 

Das Johanniskraut Hypericum wird bei verletzungsbedingten Nervenschädigungen wie  herausgerissenen Krallen, Weichteil- und Wirbelsäulenverletzungen, eingesetzt. Hypericum kann bei der Heilung von Nervengewebe helfen und hat zudem eine schmerzstillende Wirkung.

Nux vomica 

Nux vomica wird auch als Brechnuss bezeichnet. Sie wird unter anderem nach der Gabe von Zecken-, Floh- und Wurmmitteln verabreicht, da es die Entgiftung der Leber fördert und zusätzliche durch die Medikation bedingte Nebenwirkungen abschwächt. Auch nach Operationen kann mit diesem Homöopathikum behandelt werden.

Ruta 

Ruta wird  als Weinraute bezeichnet. Optimale Wirkung zeigt dieses Präparat bei Prellungen, Quetschungen, Überbeinen und Schleimbeutelentzündungen. Auch Knochenhaut- und Sehnenentzündungen können mit Ruta behandelt werden. Bei Symptomen wie Unruhe und Zerschlagenheitsgefühlen ist von einer noch besseren Wirkung auszugehen. 

Beinwell 

Kommt es zu Knochenbrüchen oder noch stärkeren Verletzungen ist das Homöopathikum Beinwell zu empfehlen. Beinwell Symphytum kommt als Frühblüher in vielen Wäldern aber auch Garten- und Parkanlagen vor.  

Gänseblümchen 

Das Gänseblümchen Bellis perennis wird bei Verletzungen wie Prellungen, Quetschungen,  insbesondere Schädigungen der Weichteile, Bauch- und Beckenorganen eingesetzt. Auch nach psychischen Misshandlungen kann Bellis perennis wahre Wunder bewirken.

Stephanskörner

Dieses Präparat eignet sich bei Verletzungen durch Messer, Krallen und Glasscherben. Das Tier möchte nicht angefaßt werden, ist empfindlich und bewegt sich auf Grund der Schmerzen kaum.

Ledum

Ledum - auch Sumpfporst genannt - beugt einer Tetanuserkrankung vor. Insbesondere wenn sich die Verletzung kalt anfühlt, ist diesem Präparat der Vorzug zu geben.   

Apis mellifica 

Apis mellifica (Honogbiene) kann bei Bienen-, Wespen- und Hornissenstichen eingesetzt werden.

 Vorsicht - bei Stichen in den Mundraum ist umgehend ein Tierarzt aufzusuchen - hier besteht Erstickungsgefahr!

Ashlie, am 24.06.2012
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