Ein wundervolles Erlebnis und eine kleine Herausforderung jedes Hühnerhalters ist die Kunstbrut, also das Brüten der Eier nach der Eiablage bis zum Schlupf des Kükens aus dem Ei. Wer jemals ein Küken dabei beobachtet hat, wie es die Eischale durchbricht und nach und nach aus dem Ei schlüpft, wird dies sicher nie mehr vergessen. Ein Erlebnis das die Einstellung bei dem Anblick von Eiern und Hühnern für immer verändert. Wer sich dazu entschlossen hat die Kunstbrut mal auszuprobieren kann dies am besten durch einen befreundeten Züchter oder ein gutes Fachbuch erlernen.

Küken der Hühner nach der Brut

Küken der Hühner nach der Brut

Auswahl der Bruteier

Vor der eigentlichen Brut sollte man die Eier, die man brüten möchte – die Bruteier – auswählen. Dabei werden nur die Eier zu Bruteiern, die nicht zu spitz und nicht zu stumpf sind, also eine typische Eiform aufweisen. Bei jeder Hühnerrasse gibt es ein Mindestgewicht, das die Bruteier aufweisen sollten um für die Brut verwendet werden zu können. Verschmutzte Eier kommen als Bruteier nicht in Frage und müssen aussortiert werden.

Zwischen der Eiablage durch das Huhn und der Brut dürfen bis zu 8 Tage liegen. In dieser Zeit sollten die Bruteier bei einer Temperatur von 12-15 Grad gelagert werden. Während dieser Zeit müssen die Bruteier täglich mindestens 2 mal gewendet werden. Nur so bleibt das Eigelb in der Mitte und haftet nicht an einer Seite an.

Brut und Schlupf der Küken

Während der Brut befinden sich die Bruteier in einer Brutmaschine, die die Bruteier bei einer Temperatur von 37,5 bis 38 Grad bebrütet. Auch während dieser Zeit werden die Bruteier durch die Brutmaschine oder durch den Züchter mehrmals täglich gewendet.

Ab dem 20-sten Tag hört man die Küken bereits in den Eiern piepsen. Meist beginnt der Schlupf bereits wenige Stunden später und die Eier werden nach und nach angepickt. Der Schlupf ist für die Küken eine enorme Anstrengung, daher dauert es auch 10 bis 20 Stunden bis das Küken vollkommen aus dem Ei geschlüpft ist.

Küken nach dem Schlupf

Küken nach dem Schlupf

Nach dem Schlupf der Küken

Nachdem die Küken aus den Bruteiern geschlüpft sind lässt man die Küken noch 24 Stunden im Brüter bis sie getrocknet sind. Nun sind die Küken flauschig und können aus dem Brüter genommen und unter eine Wärmelampe gesetzt werden. Nachdem sie sich erholt und sich an die neue Umgebung und Temperatur gewöhnt haben beginnen sie bereits mit der Erkundung ihres neuen Heims. Hier muss der Züchter darauf achten das den Küken keine Gefahr in der Aufzuchtbox droht. Dies können große Wassergefäße, in denen sie Küken ertrinken können oder enge Stellen, in denen sich die Küken einklemmen können, sein.

Von nun an heißt es für den Züchter stetig für sauberes Trinkwasser, ausreichend Futter und Hygiene in der Aufzuchtbox sorgen. Dann werden aus den kleinen flauschigen Küken schon bald stattliche Hühner.

Kunstbrut

Kunstbrut

Küken

Küken

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