Hyposensibilisierung: Kosten und Erfolgsquote
Welche Kosten eine Hypersensibilisierung verursacht und wann die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Wie sehen die Erfolgschancen aus? Das Wichtigste im Überblick.Wie wirkt die Hyposensibilisierung?
Die Hyposensibilisierung ist eine Therapie, die der Behandlung von Allergien dient. Die Therapie, häufig auch als Spezifische Immuntherapie oder Allergieimpfung bezeichnet, setzt bei der Überreaktion des Immunsystems an. Die allergische Reaktion soll durch eine steigende Gabe von Allergenen verringert und nach einer erfolgten Gewöhnung verhindert werden.
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Die Subkutane Immuntherapie
Bei der Subkutanen Immuntherapie werden die Allergene mit einer Spritze unter die Haut des Patienten gespritzt. Die Behandlung erfolgt in regelmäßigen Abständen von mehreren Wochen. Bei der Sublingualen Immuntherapie nehmen Patienten die Allergene in Form von Tabletten oder Tropfen ein. Diese werden unter die Zunge gelegt und über die Mundschleimhäute aufgenommen. Die Aufnahme erfolgt täglich, wobei die Allergene selbstständig von zu Hause eingenommen werden können. Die Dauer der beiden Therapieformen ist gleichlang und beträgt circa drei Jahre.
Welche Kosten den Patienten erwarten
Die Kosten für die Hyposensibilisierung werden von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen, wenn die Notwendigkeit einer Behandlung besteht. Dies ist vor allem der Fall, wenn die allergische Reaktion die Atemwege betrifft oder bisherige Therapien und Medikamente keine ausreichende Linderung verschafft haben. Kann der Patient den Kontakt zu dem Allergen nicht unterbinden, ist dies ebenfalls ein Grund.
Allergieimpfung gegen Tierhaare
Ob die Krankenkasse die Behandlungskosten für beispielsweise eine Allergieimpfung gegen Tierhaare übernimmt, ist fraglich. Wenn zu viel Zeit zwischen Bekanntwerden der Allergie und gewünschter Hyposensibilisierung vergeht, weigern sich manche Kassen mit der Kostenübernahme.
Private Krankenversicherungen
Bei privaten Krankenversicherungen hängt es von dem jeweiligen Versicherungskatalog ab, ob und welche Anteile bezahlt werden.
Allergietest (Bild: wecand / Flickr)
Spezifischen Immuntherapie - was es zu beachten gibt
Ein »Fehler« von Allergikern ist das Abbrechen der Spezifischen Immuntherapie vor dem Ende. Vielen Patienten sind die drei Jahre, in denen sie regelmäßig zum Allergologen müssen, zu langwierig und die Nebenwirkungen zu unangenehm. Nach den ersten Terminen setzen oftmals Erfolge und spürbare Linderungen ein. Bricht man die Behandlung ab, kommt es zu einer kurzfristigen, jedoch keiner langfristigen Wirkung. Treten zu einem späteren Zeitpunkt erneut allergische Reaktionen auf, könnte sich die Krankenkasse weigern, die Kosten für eine neuerliche Hyposensibilisierung zu übernehmen.
Die Erfolgquote einer Hyposensibilisierung
Je eher mit der Hyposensibilisierung begonnen wird, desto effizienter ist sie und umso besser sind die Erfolgsaussichten. Die WHO empfiehlt, dass bei Kindern mit der Therapie begonnen wird. Der erzielte Effekt und die Besserungen sind bei jüngeren Menschen am größten. Auf der Homepage der Techniker Krankenkasse wird die Erfolgschance mit 85 % beziffert.
Was ist der Etagenwechsel?
Ein anderer Aspekt der Behandlung von Kindern ist die Vermeidung eines sogenannten Etagenwechsels. Dies ist der Fall, wenn sich ein Heuschnupfen zu einem allergischen Asthma entwickelt. Die Allergieimpfung sollte bei diesen erst ab fünf bis sechs Jahren durchgeführt werden. Insektengiftallergien sind vorher behandelbar.
Hyposensibilisierung bei Milben- und Pollenallergien
Ein hoher Prozentsatz der Allergiker mit Allergien gegen Milben und Pollen reagiert positiv auf die Behandlung. Für Insektengifte sieht die Erfolgsquote sogar etwas besser aus. Die AOK nennt eine Erfolgsrate von circa 80-90 %.
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Weniger Beschwerden und mehr Lebensfreude Dank Hypersensibilisierung (Bild: ThePixelman / Pixabay)