Der Sud aus der Heilpflanze

Ingwer als Getränk kennen wir heute als Ginger Ale, Ingwerbier und auch als Ingwertee. Bereits vor 3000 Jahren wusste man in den asiatischen Ländern schon um die positiven Wirkungen von Ingwer und legte Umschläge mit dem entzündungshemmenden Ingwersud auf Wunden, um die Heilung zu unterstützen.

Für die innere Anwendung wurde der Ingwertee verwendet. Ingwer unterdrückt Übelkeit und Brechreiz und wurde vor allem bei Magen-Darm-Problemen angewandt. Sogar gegen Seekrankheit soll Ingwertee besser helfen als ein entsprechendes Medikament. Diese These ist aber noch nicht hinreichend durch Experimente belegt.

In jedem Fall hat Ingwertee eine anregende und schweißtreibende Wirkung und wirkt zudem noch belebend auf den Stoffwechsel.

Die richtige Sorte Ingwer auswählen

Ingwerknollen gibt es in verschiedenen Sorten und natürlich auch in verschiedenen Qualitäten. Die Innenfarbe sagt nichts über die Güte der Ingwerwurzel aus. Sie ist meistens gelblich, kann aber auch rötlich sein. Das ist kein Manko, sondern zeigt lediglich, dass es sich um eine andere Ingwersorte handelt.

Auch die Größe ist kein Qualitätsmaßstab. Es gibt große und kleine Sorten, wobei die großen hellgrünen meist etwas milder im Geschmack sind. Die kleineren sehen manchmal etwas schrumpelig aus und haben einen wesentlich intensiveren und schärferen Geschmack.

Des Weiteren gibt es Ingwer in frischer oder getrockneter Form. Beide haben ihre Vorteile, getrockneter Ingwer lässt sich besser aufbewahren, frischer Ingwer ist aromatischer.

Ist der Ingwer innen leicht grau und schon faserig, sodass man ihn nicht mehr richtig zerschneiden kann, so ist die Knolle nicht mehr frisch. Für die Verwendung im Salat eignet er sich dann nicht mehr. Dennoch kann er noch gut als Ingwertee zubereitet werden, vor allem, wenn man recht scharfen Ingwertee haben möchte, denn mit dem Alter wird der Ingwer schärfer. Eine Ingwerreibe (alternativ eine Muskatnussreibe) oder eine Knoblauchpresse leisten hier gute Dienste.

Ingwertee zubereiten

Ingwertee gibt es fix und fertig im Handel in allen möglichen Variationen: im Beutel oder lose, pur oder mit einem weiteren Geschmack wie zum Beispiel Ingwer-Lemon, Ingwer-Vanille oder Ingwer-Orange.

Wer seinen Ingwertee selber machen möchte, hat es denkbar einfach: Von der Ingwerknolle werden etwa daumennagelgroße Stücken oder hauchdünne Scheiben abgeschnitten und mit kochendem Wasser aufgegossen. Fertig ist der Ingwertee!

Je feiner die Stücken bzw. je dünner die Scheiben, umso mehr Oberfläche hat der Ingwer und umso mehr Inhaltsstoffe kann er ans Wasser abgeben. Mit dünnen Scheiben holt man den maximalen Nutzen aus dem Ingwer heraus. Je mehr Stücken oder Scheiben verwendet werden und je länger man diese ziehen lässt, umso schärfer wird der Ingwertee.

 

Sonja, am 27.03.2013
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