Innsbruck: Bergsilvester und Christkindlmarkt
Sie suchen nach nach den schönsten Weihnachtsmärkten? Innsbruck gehört dazu. Eine gelungene Mischung aus historischer Altstadt mit Flair, Holzbuden, Kerzenschein, Romantik und Weihnachtsrummel.Christkindlmarkt Innsbruck (Bild: a.sansone)
1) Der Christkindlmarkt in der Altstadt von Innsbruck
Durch die verschneite Hofgasse weht ab Mitte November Zimt- und Nelkenduft. Bei der abendlichen Beleuchtung an den festlich geschmückten Ständen vorbei schlendern; gegen die beißende Kälte sich an einem Stand mit heißem Glühwein laben. Hier gibt es ein breites Angebot zwischen Weihnachtsschmuck, hübschen Kerzen, Spielsachen für die Kleinsten und den gegen die Kälte unbedingt notwendigen "Standln" mit Spezialitäten, wie "Kiachln" (warmes Hefegebäck) gefüllt mit Kraut oder mit Preiselbeermarmelade und den Ständen mit Glühwein oder Punsch.
Persönlicher Tipp: Weicht man mehr in die Seitengassen aus, ist der Rummel nur mehr halb so wild. Die besten Kiachln allerdings gibt es an den Ständen, wo die Menschentraube am längsten ist. Sorry, aber so ist es. Anstellen lohnt sich dennoch.
Die Fassade vom Swarovski-Haus hüllt sich allweihnachtlich in eine besonders glitzernde kalte Pracht. Sie ist die moderne kühle Konkurrenz zum warmen Licht des Weihnachtsbaums vor dem Goldenen Dachl.
Vor dem Dom ist es meist besinnlich still.
Was wird in der Innsbrucker Altstadt angeboten?
Hier ist Tradition das Um- und Auf. Denn die Besucher stammen aus aller Welt. Weihnachtliche Schmankerln sind:
- Frische Lebkuchen,
- Weihnachtszelten und gebrannte Mandeln,
- Glühwein, Punsch, Früchtetee und Kastanien,
- Tiroler Kiachln mit Preiselbeer und Krapfen
Zum Aufwärmen, Aufheitern und sich stärken bestens geeignet.
Die Marktbuden bieten echtes Tiroler Kunsthandwerk, glänzenden Christbaumschmuck, Wachswaren, Lebzelten, wunderbare Kleinigkeiten aus Zirbenholz, Holzspielzeug, geschliffene und bemalte Glaswaren, kunstvoll verzierte Kerzen, Wärmendes wie Wollhauben, Fäustlinge, Schals, traditionelle Tiroler Loden und vieles mehr. Erinnerungen an Kindertage werden wach, wo man selbst mit großen Augen an der Hand der Eltern Weihnachten herbeisehnte.
Übrigens: Das kleine rotnasige Rentier Rudolph wird selten angeboten, denn in Tirol bringt das Christkind die Geschenke und nicht Santa Claus oder der Weihnachtsmann.
Weihnachtsbaum am Christkindlmarkt Innsbruck (Bild: a.sansone)
2) Der Christkindlmarkt in der Maria-Theresien-Straße
In Innsbrucks Shoppingstraße leuchtet seit 2011 der Kristall als zentrales Element auf der neuen Kristallbar, die den Mittelpunkt dieses Weihnachtsmarktes bildet. Hier ist alles etwas moderner, urbaner. Neue Stände, moderne Lichtgestaltung und ein außergewöhnliches Sortiment erweitern das eher traditionelle Angebot vom Altstadt-Christkindlmarkt.
Flanieren, kosten, individuelle Geschenke finden. Geschenke aus Fair-Trade-Handel, so etwa am Äthiopien-Stand mit Weihrauch und landeseigenen Handelswaren, Kerzen, Keramik und sehr hübscher Schmuck werden hier angeboten.
Wem es "outdoor" zu kalt wird, wechselt zum Kaufhaus Tyrol oder in die warmen Rathausgalerien.
3) Der Weihnachtsmarkt am Marktplatz
Hier ist das Motto: "Ihr Kinderlein, kommet!" Denn der Christkindlmarkt am Marktplatz ist der Markt für die Familien. Direkt am Inn gelegen, mit der wunderbaren Fassade der Innpromenade und der Nordkette als Hintergrund, findet man hier besonders viel für Kinder. Unterhaltung, vom Karussell bis zum Kasperltheater genauso, wie Stände mit Spielsachen. Täglich gibt es ein liebevoll gestaltetes Programm.
Im Mittelpunkt funkelt ein moderner Christbaum aus lauter Swarovski-Kristallen. Der glänzt am Abend mit den Kinderaugen um die Wette.
Das ganz und gar Spezielle dieser 3 Weihnachtsmärkte
Im Hintergrund erhebt sich als einmalige Weihnachtskulisse eine imposante (hoffentlich) verschneite Bergkette, die Nordkette. Hinter den beleuchteten Markthütten in der Altstadt liegen die uralten historischen Laubengänge. Im Zentrum verströmt der riesengroße Christbaum sein Kerzenlicht. Stimmungsvoll verbreiten die Turmbläser bei einbrechender Dunkelheit ihren Klang.
Wer sich ein romantisches Gemüt bewahrt hat und in die Seitengassen, etwa die Kiebachgasse einbiegt, erfreut sich zusätzlich an den alten Häusern, die mit überdimensionalen Märchenfiguren geschmückt werden. Das verzaubert allerdings nicht nur Kinder jeden Alters, sondern auch Tausende von Touristen, die alljährlich im Advent nach Innsbruck strömen.
(Bild: adele sansone)
4) Christkindlmarkt am Wiltener Platzl
Auch wenn dieser Platz etwas weiter entfernt von den Innenstadt Plätzen ist; auch hier gibt es einen kleinen feinen Christkindlmarkt mit besonders viel Kunsthandwerk aus lokaler Produktion.
5) Der Christkindlmarkt über der Stadt - auf der Hungerburg
Als besondere Spezialität wird zusätzlich ein kleiner, allerdings von seiner Aussicht her phänomenaler Christkindlmarkt auf der Hungerburg angeboten. Wer die neue Hungerburgbahn mit seinen futuristisch anmutenden Stationen, kreiert von der Stararchitektin Zaha Hadid, benützt, ist in wenigen Minuten oben und sieht auf die beleuchtete Stadt hinab. Ab 17.00 Uhr gibt es hier stimmungsvolle Bläsermusik. Ein Abstecher, der sich alleine wegen seines Ausblicks wirklich lohnt.
6) Christkindlmarkt *Anpruggen
Im Stadtteil über dem Inn, in St. Nikolaus, gibt es seit 2013 sogar einen eigenen Christkindlmarkt. *Innsbrucks ältester Stadtteil Mariahilf/St. Nikolaus wurde zu Maximilians Zeiten Anpruggen genannt.
Ein Advent der besonderen Düfte, der Stille, der Lichter und der Gemeinsamkeit - gibt es am Hans-Brenner-Platz in St. Nikolaus zu erleben. Besinnliche Musik, selbst gebackene Kekse, zur Ruhe kommen, Vorfreude auf Weihnachten auskosten. Ein kleiner, beschaulicher Markt für die ganze Familie!
Weihnachtsbaum (Bild: a.sansone)
Wann beginnen die Christkindlmärkte, auch Bergweihnacht genannt, in Innsbruck?
Örtlich erstreckt sich vder Christkindlmarkt als Gesamtes von der Altstadt bis zur Hungerburg hinauf. Wer ganz genau informiert sein möchte, besonders in Corona-Zeiten, der findet taggenau online die exakten Öffnungszeiten und besonderen Events.
Christkindleinzug in Innsbruck
Innsbrucker Christkindleinzug
Gemeinsam mit Hirten, Engeln und Schafen zieht das Christkind in seinem prunkvollen Wagen in Innsbruck ein. Je nach Winterwetter ein schauriges oder stimmungsvolles Erlebnis für die ganze Familie. Der Umzug führt über Maria-Theresien-Straße, Marktgraben, Herzog-Otto-Straße und Herrengasse zum Tiroler Landestheater, wo gemeinsam "Stille Nacht" gesungen wird.
Bergsilvester in Innsbruck – das Highlight zum Jahresabschluss
"Unvergleichlich", "einzigartig", "great", und "meraviglioso"; so lauteten die Kommentare der Besucher, die alljährlich das Innsbrucker Bergsilvester in seiner feurig-eisigen Pracht genossen haben. Silbrig schimmern die schneebedeckten Gipfel, auf den Plätzen und Straßen der Innenstadt wird gefeiert und getanzt - und Schlag Mitternacht rauscht über dem Inn ein Feuerwerk auf, das die Berge ringsum in Regenbogenfarben taucht.
- 2019/20 ging es nun mal auch ohne Knallerei und Rauch - eine spektakuläre Lichtshow hat alle ins Neue Jahr geleitet.
- Für jene, die nicht ohne Silvesterknallerei auskommen, geht es den Berg hoch auf die Seegrube!
Persönliche Tipps für den Innsbrucker Christkindlmarkt
Ich liebe Märkte im Allgemeinen und Weihnachtsmärkte besonders. Mit einigen Tipps lässt sich der Innsbrucker Christkindlmarkt so richtig genießen.
- Warm anziehen; besonders wichtig: gute isolierte Schuhe und eine Mütze!
- Geduld, Fröhlichkeit und das "innere Kind" unbedingt mitbringen. Dann macht das Ganze mehr Spaß.
- Mit ein paar Freunden bummelt es sich leichter.
Was man möglichst vermeiden soll:
- Am 8. Dezember ist in Innsbruck Dantes Inferno, sprich, die Stadt ist voll italienischer Kurzurlauber. Mein persönliches "No go!"
- Je später der Abend, umso feuchtfröhlicher die Gäste. Da kann es schon zu Rempeleien oder auch zu lauten unweihnachtlichen Gesängen kommen.
Wann es besonders nett, friedlich und eher feierlich zugeht:
- Die frühen Abende, Montag bis Freitag, sind ohne Riesenrummel zum Bummeln geeignet. Falls es auch noch schneit, ist man immer wieder wie verzaubert.
- Aber auch an den Wochenenden fängt der frühe Vogel noch Stimmung und Besinnlichkeit ein.
- Die Turmbläser um 17.30 Uhr muss man sich am besten in einer der dunkleren Seitengassen geben oder vom Stadtturm aus. Das ist wirklich romantisch.
Wem trotz Glühwein, Punsch oder alkoholfreiem Früchtetee alles abfriert, der flüchtet in eines der Cafés in der Altstadt oder in der Maria-Theresien-Straße. Katzung, Munding oder das nahe Café Sacher haben auch noch dazu äußerst leckere Kuchen und Torten.
Bildquelle:
https://pagewizz.com/users/Adele_Sansone
(7 Fakten zur Weißtanne - oh Tannenbaum, oh Weihnachtsbaum)
http://www.adele-sansone.com
(Basteln für Weihnachten - Kerzen, Sterne und Schneeflocken)
a.sansone
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a.sansone
(Wie kam Rudolph, das Rentier zu Santa Claus?)