Japanische Gärten: harmonische Orte der Ruhe und Kraft
Japanische Gartenkunst, oft auch Zen-Garten genannt, gelingt auch auf kleinstem Raum, und wird auch bei uns immer beliebter.Wesentliche Elemente japanischer Gartengestaltung
Japanische Gärten sind gekennzeichnet durch eine mit Pflanzen, Steinen, Wasserflächen und symbolischen Elementen wie Steinlaternen oder Brücken, geschickt modellierte und dadurch idealisierte Landschaft. Ausschlaggebend ist vor allem eine harmonische Bepflanzung, die Strukturen entstehen lässt. Optische Vergrößerungen des Gartens entstehen durch freistehende Baumgruppen, Landzungen in Teichen, oder Durchblicken. Erlebnisbereiche und Symboliken sollen Blickpunkte schaffen, die das Auge des Betrachters auf sich ziehen. Neben religiösen Symbolen oder Wasserspielen wird dies durch Muster in Kiesflächen oder durch schräg gepflanzte Bäume erreicht.
Charakteristisch für japanische Gärten ist auch ein System von Wegen, das den Besucher nicht nur richtungweisend durch den Garten führt, sondern durch unterschiedliche Pflasterung oder durch unregelmäßige Abstände der Trittsteine auch die Geschwindigkeit und die Aufmerksamkeit des Besuchers steuert. Wege in der Nähe von Wasserflächen verlaufen oft in Zick-Zack-Form, da böse Geister, die laut der japanischen Mythologie nur geradeaus gehen können, dann ins Wasser fallen und somit keinen Schaden an den Besuchern des Gartens anrichten können.
Ein vielfach anzutreffendes Symbol sind auch die Steinlaternen, die aus den chinesischen Gärten übernommen wurden. Sie stehen jedoch niemals frei, sondern befinden sich stets im Hintergrund und werden oft von zierlichen Zweigen beschattet.
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Die Rolle von Wasser in japanischen Gärten
Wasser ist in der asiatischen Glaubenswelt eines der fünf Hauptelemente und spielt daher auch in der Gartenkunst eine wichtige Rolle. So finden sich in den meisten japanischen Gärten Teiche mit Zu- und Abflüssen oder Wasserläufe mit Brücken. Einen besonderen Blickfang stellen Wasserbecken dar, in die aus einem Bambusrohr ständig Frischwasser läuft. Diese Wasserbecken dienten der symbolischen Körperreinigung. Das ständige Plätschern von Wasser symbolisiert die Lebensquelle und suggeriert Abkühlung und Entspannung.
Bilder: www.pixelio.de
Geeignete Pflanzen für japanische Gärten
Die Pflanzenwelt Japans bietet eine große Vielfalt an kleinwüchsigen Pflanzenformen, die für die japanische Gartenkunst stilgebend sind. Blühende und duftende Pflanzen spielen im Gegensatz zu europäischen Gärten nur eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist, dass die Pflanzen harmonisch aufeinander abgestimmt sind. Damit der Charakter einer Miniaturlandschaft erhalten bleibt, sorgt man durch einen regelmäßigen Rückschnitt dafür, dass die Pflanzen nicht aus der Form wachsen.
Zu den verwendeten Nadel- und Laubgehölzen zählen Koniferen, Buchsbaum, Liguster und Ahorn (buntlaubige und kleinwüchsige Sorten wie Acer campestre und A. palmatum). Neben Bambus finden auch Gräser und Farne gerne Verwendung in japanischen Gärten. Zu den typischen Blütengehölzen zählen Kamelie, Strauchpfingstrose, Schneeball, Azalee, Rhododendron, Zierkirsche, Mahonie und Scheinkamelie. Vereinzelt finden sich auch blühende Stauden wie Herbstanemone, Schlangenbart, Liriope oder Sumpfiris.
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