Jim Morrison ist tot, es lebe Jim Morrison
Am 03.Juli jährt sich der Todestag eines einzigartigen Künstlers, Sängers, Poeten und Filmemachers - Jim Morrison.Auch wenn es der Organist der Band The Doors, Ray Manzarek, nicht glauben mag und den Doors-Frontmann nach einem inszenierten Tod auf den Seychellen vermutet, Jim Morrison ist tot. Am 03.Juli jährt sich zum 40 mal sein Todestag. Laut offiziellen Berichten verstarb Jim am 03. Juli 1971 an Herzversagen. Doch um seinen Tod ranken sich zahlreiche Gerüchte und bis heute ist die wirkliche Ursache nicht geklärt.
Morrison, der am 07. Juli 1971 auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise begraben wurde, wird auch in diesem Jahr unzählige Fans anziehen. Das Grab des Poeten und Rocksängers ist eine der größten Touristenattraktionen Paris – und das, obwohl viele andere Prominente ebenfalls ihre letzte Ruhestätte auf dem Friedhof gefunden haben. Allein im Jahre 2001 pilgerten 1,5 Millionen Menschen zu diesem Wallfahrtsort. Viele suchen spirituelle Inspiration bei einem Mann, der 40 Jahre nach seinem Tod immer noch in den Herzen und Köpfen vieler lebt. Einem Mann, der in einer Zeit des Umbruchs mit seiner Band auf der Suche nach der wirklichen Freiheit war.
Macht - von Jim Morrison
Ich kann die Erde auf der
Stelle anhalten. Ich ließ die
blauen Wagen verschwinden.
Ich kann mich unsichtbar machen oder klein.
Ich kann zum Riesen werden & die
fernsten Dinge erreichen. Ich kann den Lauf
der Natur ändern.
Ich kann mich überall hin in
Raum und Zeit versetzen.
Ich kann die Toten heraufbeschwören.
Ich kann die Ereignisse in andere Welten
in meinem tiefsten Innern
& im Geiste wahrnehmen.
Ich kann
Ich bin
Mehr als nur eine Rock´n Roll Legende
James Douglas "Jim" Morrison wurde am 08.Dezember 1943 in Florida geboren. Sein Weg war als Sohn eines Marine-Offiziers der Vereinigten Staaten vorbestimmt. Doch das war nicht sein Weg. In den 27 Jahren seines Lebens entwickelte Jim Morrison sich vom hochintelligenten Schüler zum Dichter, Schriftsteller und Poeten, zum Rebell und zur Rock´n Roll Legende. Er arbeitete fleißig. Die meisten seiner Songs, die auf sieben Alben heraus kamen, schrieb er selber. Tourneen brachten ihn durch die Vereinigten Staaten, nach Europa, Mexiko und Kanada. Er produzierte 2 Filme, die preisgekrönt wurden, und veröffentlichte vier Bücher. Bis zum verhängnisvollen 03.Juli 1971 hatte Jim mehr als 1600 Seiten mit Anekdoten, Songtexten, Gedichte, Essays, Theaterstücke und Storys beschrieben.
Ein Vorfall aus seiner Kindheit wurde für Jim zum Schlüsselerlebnis. Bei einer Fahrt sah der damals Vierjährige einen Autounfall, in den Indianer verwickelt waren. In seinen späteren Gedichten und Songtexten nahm er immer wieder Bezug darauf. Jim sagte später einmal, dass die toten Seelen der Indianer in diesem Augenblick in seinen Körper wanderten. In seinem Lied Peace Frog verband er den Unfall mit einer Seelenwanderung:
"Indianer auf der Schnellstraße der Dämmerung verstreut, blutend
Geister drängen auf den schwachen, zerbrechlichen Verstand des kleinen Kindes ein"
Jim Morrison
Sein Interesse an den indianischen Kulturen wurde nicht zuletzt vom Aufenthalt der Familie in New Mexiko geprägt und spiegelt sich in vielen Gedichten und Liedern wider.
Jim war und ist die Rebellion
In seinen späteren Fernsehauftritten rebelliert Jim immer wieder gegen die bestehende Ordnung. In einer Pressemitteilung nimmt er Stellung gegen die etablierte Autorität:
"Ich mag die Ideen über den Zusammenbruch oder den Umsturz der etablierten Ordnung. Mich interessiert alles, was mit Revolte, Unordnung, Chaos zu tun hat – ganz besonders Handlungen, die scheinbar keinen Sinn haben. Das scheint mir, ist die Straße zur Freiheit – äußere Freiheit ist ein Weg, innere Freiheit zu erreichen." Jim Morrison im Januar 1967
Seine Maxime war immer: "Die Zeit ist knapp, also macht am besten was draus!"
The Doors entstand in einer Zeit des Aufbegehrens. Mag man jenen Tag im Juli 1965 am Strand von Venice Beach, als Jim Morrison und Ray Manzarek sich begegneten und der Gedanke an eine Band Gestalt annahm, als schicksalsträchtig, verhängnisvoll oder wunderbar bezeichnen wollen - er bescherte der Welt eine Band, die einzigartig war. The Doors – die Band mit dem unverwechselbaren Sound und dem Willen zur bedingungslosen Freiheit. Jim stand immer im Mittelpunkt der Band. Anfangs so scheu, dass er die ersten Auftritte nur mit dem Rücken zum Publikum hinter sich brachte. Sein Hang zu den dunklen Seiten seiner Seele, sein rebellisches Aufbegehren und nicht zuletzt seine erotische Ausstrahlung und sein selbstzerstörerischer Lebensstil boten dem meist jungen Publikum, das auf der Suche nach persönlicher Freiheit und Orientierung war, vielfältige Projektionsflächen. Und selbst heute, 40 Jahre nach seinem Tod, umgibt diesen Mann eine besondere Aura.
"Ich will ein riesiger, heller Komet sein, ein Meteor. Jeder bleibt stehen, zeigt nach oben und krächzt: "Da, was ist das?" Dann - schhhht - bin ich verschwunden und sie werden nie mehr so etwas wiedersehen… Aber ich werde ihnen nie mehr aus dem Kopf gehen - nie"
Übrigens war das Essay von Aldous Huxley "The Doors of Perceotion (Die Pforten der Wahrnehmung)" Namensgeber für die Band.
Bildquelle: Rudi/pixelio.de
PS: Gern hätte ich ein Video eingebunden, doch die rechtliche Lage ist mir zu heikel.
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Bildquelle:
Droemer-Verlag
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