Johanniskraut hellt die Stimmung auf

Im Johanniskraut ist Hyperforin enthalten. Dies gilt als Hauptwirkstoff. Das Hyperforin soll das Nervensystem so beeinflussen, dass es zu einer Wiederherstellung des Gleichgewichts der Botenstoffe wie Serotonin und Noradrenalin kommt. Daher auch die Stimmungsaufhellende Wirkung. Zusätzlich verfügt Johanniskraut über Hypericin, Flavonoide und Xanthone, diese hemmen den Abbau von Serotonin. Dadurch kann es Angstzustände verbessern, die Stimmung aufhellen und Unruhe abbauen. Vor einer leichtfertigen Selbstbehandlung wird jedoch gewarnt. 

Neben- und Wechselwirkungen vorhanden!

Da es phototoxisch wirkt erhöht Johanniskraut die Hautempfindlichkeit und dadurch auch die Sonnenbrandgefahr, besonders bei hellhäutigen Personen. Zudem besteht natürlich auch immer die Gefahr von Allergien. Manchmal entsteht auch eine Überempfindlichkeit der Nerven, wenn Johanniskraut über einen längeren Zeitraum eingenommen wird. 
Eine andere Sache sind da die Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Dies gilt u.a. für die "Pille". Die Wirkung der Pille kann durch die Einnahme von Johanniskraut abgeschwächt werden. Gefährlich wird es bei Immunsupresiva und Gerinnungshemmern. Johanniskraut sollte auch auf gar keinen Fall während einer Chemotherapie angewendet werden!

Der Gang zum Arzt muss ein!

Eine Depression sollte man auf gar keinen Fall selbst behandeln oder auf die leichte Schulter nehmen. Hier ist der Gang zum Arzt unvermeidlich! Bei einer depressiven Verstimmung reicht es meist, Sport zu treiben, die sozialen Kontakte zu pflegen und sich mehr draußen zu bewegen. Bitte vor der Einnahme von Johanniskraut unbedingt mit einem Arzt sprechen. Der kann entscheiden ob sich im entsprechenden Fall ein chemisches Mittel besser eignet oder ob Johanniskraut eingenommen werden kann.

Die Dosierung machts!

Johanniskraut gibt es als Tee oder Kapseln. Experten empfehlen mindestens 600 – 900 Milligramm Johanniskraut täglich einzunehmen. Es kann aber mehrere Wochen dauern, bis die Wirkung eintritt. Die Präparate, die in der Drogerie angeboten werden oder auch Tee enthalten nicht die empfohlene Wirkstoffmenge. Sie sind meistens viel zu niedrig dosiert. Hier lohnt es sich, die Packung ganz genau zu lesen. Das Johanniskraut Öl hat im Übrigen eine Entzündungshemmende Wirkung. Es wirkt außerdem bei Muskelschmerzen und Blähungen.

Übrigens

Werden die Knospen oder Blüten zerrieben entsteht eine Rotfärbung. Der volkstümliche Name Teufelsflucht des Johanniskrauts kommt daher, dass Bauern früher die Pflanze in ihre Ställe gehängt haben um Dämonen abzuwehren. Seinen Namen erhielt das Johanniskraut vom Johanniterorden. Diese verwendeten die Heilpflanze während ihrer Kreuzzüge um die Wunden der Verletzten zu pflegen. 
Andere Namen für Johanniskraut: Blutkraut, Herrgottsblut, Sonnwendkraut.
Er lateinische Name für Johanniskraut lautet Hypericum perforatum. 

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