Karotte, Möhre, Gelbe Rübe – Zubereitung und Wirkung
Ein Gemüse, viele Namen, aber gemeint ist immer das Gleiche. Auch wenn es viele unterschiedliche Sorten gibt.Verschiedene Karottensorten (Bild: Pixabay)
Was bewirkt Beta-Carotin?
Im Körper wird Beta-Carotin in Provitamin A umgewandelt. Dieses benötigt der Körper nicht nur für das Hell-dunkel-Sehen, sondern auch für die Sehschärfe. Die Gehirnfunktion und der Muskelaufbau werden durch Vitamin A positiv beeinflusst. Außerdem wurde in mehreren Forschungsergebnissen festgestellt, dass Menschen, die viel Beta-Carotin konsumieren, seltener an Herzleiden und Krebs erkranken. Es wirkt auch entzündungshemmend.
Während des Dünstens wird besonders viel Beta-Carotin freigesetzt. Karotten also nicht in viel Wasser kochen, sondern nur mit wenig Wasser aufsetzen oder wirklich nur in Dampf garen. Möhren wirken sättigend, da die Fasern im Magen leicht aufquellen. Gekocht sind sie leicht stopfend, roh verzehrt entwässernd.
Rezeptvorschlag für ein Karotten-Zwiebel-Gemüse:
- 500g Karotten
- 3-4 Zwiebeln, je nach Größe
- 1 Ecke Schmelzkäse Sahne
- Petersilie
- Salz, Pfeffer, Muskat
- Eventuell noch etwas Sahne
Karotten in Scheiben schneiden oder würfeln. Die Zwiebeln würfeln und in etwas hochwertigem Öl andünsten. Die Karotten zufügen und etwas heißes Wasser zugeben. Sind die Gelbe Rüben nach Wunsch bissfest oder weich, wird die Käseecke dazugegeben und in dem heißen Gemüse schmelzen lassen. Bitte darauf achten, dass kein, oder wirklich nur noch minimal Wasser im Topf ist. Wer mag, kann noch ein wenig Sahne einrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und klein geschnittene Petersilie überstreuen.
Hackbraten mit Soße
Karotten-Zwiebel-Gemüse passt besonders gut zu Hackbraten. Der wird zudem besonders saftig und lecker, wenn
- eine oder zwei Möhren und
- eine Zwiebel in den Teig gerieben und verknetet werden.
- 1 Ei,
- Semmelbröseln,
- etwas Salz, Pfeffer, Paprikapulver,
- ein Schuß Worcester Sauce und
- getrockneter Majoran dazu,
alles gut vermengen, zu einem Braten Formen und in einem Bratentopf mit etwas hochwertigem Öl oder Fett anbraten. Kurz bevor der Hackbraten fertig angebraten ist, kommen Zwiebelringe dazu und werden mit geröstet. Aufpassen, dass sie nicht schwarz werden. Das ganze mit heißem Wasser auffüllen, je nachdem wie viel Soße man haben will. Wer beim Kochen das Wasser vorher in einem Wasserkocher erhitzt, kocht energiesparender und schneller, da auf dem Herd nur kurz die höchste Stufe benötigt wird und dann so weit heruntergeschaltet werden kann, dass es bei geschlossenem Deckel nur leicht vor sich hin köchelt.
Für den Geschmack der Soße und damit kein Bindemittel benötigt wird, gibt man je nach Größe 1 bis 2 Karotten und Kartoffeln dazu. Das Ganze nach belieben würzen und mindestens 1 bis 1 1/2 Stunden garen. Vor dem Servieren wird der Hackbraten aus dem Topf genommen und die Soße mit einem Pürierstab gut durchgemixt, bis die Soße schön sämig ist. Dazu reicht man Kartoffeln oder Topinambur.
Mit der Grundkombination Zwiebel – Möhren – Kartoffeln lassen sich übrigens viele Soßen herstellen, die auf alle Fälle viel gesünder sind, als jede Soßen-Fertigpackung. Kocht man eine größere Menge vor und friert einzelne Portionen ein, hat man zu jedem Schnellgericht eine Soße parat. Wer gerne helle Soßen mag, gibt noch Schmand oder Sahne dazu.
Es muss nicht immer ungesund sein
Wie wäre es, abends vor dem Fernseher nicht salzige Knabbereien oder Schokolade auf den Wohnzimmertisch zu stellen, sondern einfach ein paar rohe Karottenstifte mit einem leichten Dipp? Für Ihre Figur und Ihre Gesundheit auf jeden Fall die bessere Wahl.
Rohkost (Bild: Pixabay)
Aus der Region
In Deutschland werden sehr viele Möhren konsumiert. In unserem Klima gedeihen sie auch gut. Deshalb kommt der Hauptanteil im Sommer und Herbst aus deutschen Landen. In vielen Märkten werden Obst und Gemüse auch extra mit "Aus eigener Region" gekennzeichnet. Im Winter und Frühjahr kommen Gelbe Rüben hauptsächlich aus Spanien und Italien. Der Biege-Test zeigt, wie frisch eine Möhre ist. Je älter die Karotte, umso mehr kann sie gebogen werden. Eine frische Möhre bricht bei diesem Test.
Der Hobbygärtner
Glücklich ist, wer einen Garten sein eigen nennt und die Zeit hat, sich ausgiebig darum zu kümmern. Der Hobbygärtner kann leicht Karotten aus dem eigenen Garten ernten. Dazu wird nur tiefgründiger, lockerer Boden in sonniger Lage benötigt. Dieser kann mit Kompost angereichert worden, darf aber nicht frisch gedüngt sein. Zur Düngung in der Wachstumsphase nur organischen Dünger verwenden, ist aber nicht unbedingt erforderlich. Nach dem Aussäen immer feucht und unkrautfrei gehalten, dauert es zwar, bis die ersten Keimlinge erscheinen, aber belohnt wird der Hobbygärtner mit zarten Möhrchen, von denen ruhig schon vor dem endgültigen Auswachsen gekostet werden darf. Im Geschmack liegen diese Karotten aus eigenem Anbau auf jeden Fall weit vorne vor jeder gekauften Möhre.
Aus dem eigenen Garten (Bild: Pixabay)
Ein grüner Kopf bedeutet, dass die Möhre erneut austreiben will. Um diesen beim eigenen Anbau zu vermeiden, die Erde anhäufeln. Die Karotte ist je nach Züchtung eine zweijährige Pflanze. Wurden nicht alle ausgesäten Gelbe Rüben verbraucht oder welche übersehen, da sie vielleicht nicht so richtig ausgewachsen waren, ruhig stehen lassen. Im zweiten Jahr treibt sie erneut aus und bildet kräftiges Kraut mit Blüten, aus denen dann Samen für die nächste Aussaat geerntet werden kann. Für die erneute Aussaat im Folgejahr nicht wieder das gleiche Beet benutzen, da Karotten Doldenblütler und somit untereinander selbst unverträglich sind. Es sollten drei bis vier Jahre vergehen, bevor das gleiche Beet wieder zur Aussaat verwendet wird.
Die Lagerung und Konservierung der Karotten
Egal ob selbst geerntet oder gekauft, die Lagerung sollte dunkel und kühl erfolgen. Wer einen dunklen Keller besitzt, kann die Möhren gut in einer Sand- oder Erdmiete lagern. Aber auch im Kühlschrank halten sie sich gut, nur nicht ganz so lange.
Zur schnellen Verwendung können Karotten auch eingefroren werden. Um eine zu starke Veränderung von Konsistenz und Geschmack zu vermeiden, sollten sie aber vorher kurz blanchiert werden. Auch zum Einkochen sind sie sehr gut geeignet. Für berufstätige Menschen also ideal, wenn ohne große Vorbereitungszeit ein schnelles und trotzdem gesundes Gericht auf dem Tisch stehen soll.
Nährwert pro 100 Gramm:
Kcal – 25 / Fett – Spuren / Kohlenhydrate – 5 g / Natrium – 60 mg / Kalium – 330 mg / Calcium – 35 mg / Magnesium – 15 mg / Phosphat – 35 mg / Eisen – 0,4 mg / Zink – 0,3 mg / Beta-Carotin – 9800 µg / Vitamin E – 0,5 mg / Vitamin B1 – 0,07 mg / Vitamin B2 – 0,05 mg / Vitamin B6 – 0,27 mg / Folsäure – 15 µg / Vitamin C – 7 mg
Quelle der Nährwertangaben: Deutsche Gesellschaft für Ernährung
Bildquelle:
I. Ajerrar
(Topinambur – als Kartoffelersatz und Gemüse)
pixelio.de
(Sankt Martin feiern mit Laternen, Martinsfeuer und Gänsebraten)