Katzenkratzbaum: Darauf sollten Sie vor dem Kauf achten
Für das Wohlbefinden unserer Stubentiger ist ein Katzenkratzbaum unverzichtbar. Doch worauf sollte man bereits vor dem Kauf achten, um der Katze langjährige Freude zu bereiten?Braucht meine Mieze einen Katzenkratzbaum?
Kurz und schonungslos gesagt: Ja! Wenn Sie auf das Wohlergehen Ihrer Katze und die Unversehrtheit Ihrer Einrichtung Wert legen, kommen Sie um einen Katzenkratzbaum nicht herum. Insbesondere Wohnungskatzen benötigen einen solchen aus mehreren Gründen:
- Katzen müssen durch Wetzen ihre Krallen kurz und scharf halten. In der Natur halten dafür meist Bäume her, die in Wohnungen jedoch eher selten anzutreffen sind. Folglich muss die neue Couch, ein Sessel oder der schöne Wohnzimmerteppich herhalten, und schon ist der Streit vorprogrammiert. Dem Stubentiger kann man dabei keinen Vorwurf machen - woran sonst sollte er die Krallen wetzen, wenn er keinen Katzenkratzbaum zur Verfügung hat?
- Optimale Katzenkratzbäume bieten der Katze Rückzugsmöglichkeiten. Als Einzelgänger suchen die Tiere Ruhe und lieben es, sich zurückziehen zu können, ohne dabei die Umgebung aus den Augen zu verlieren. Eine erhöhte Sitzposition versetzt die Katze zudem in die Lage, ihre Umwelt bequem und aus der Ferne sondieren und beobachten zu können, wie sie es etwa vom "Katzenfernseher", dem Fenster, gewohnt sind.
- Und natürlich ist ein guter Katzenkratzbaum zugleich wunderbares Spielzeug, das den Stubentiger auch im fortgeschrittenen Alter in Form hält. Es ist erstaunlich zu beobachten, wie selbst ältere Katzen oft noch mit Begeisterung herumturnen!
Trixie 43861 Alicante Kratzbaum, 142 cm, beige |
Worauf muss ich bei einem Katzenkratzbaum achten?
Katzenkratzbäume gibt es in zahlreichen Variationen, angefangen von einfachen Modellen mit lediglich einer einzigen Kratzstange bis hin zu Luxusmodellen im vierstelligen Eurobereich. Gemeinsam sollte allen eines sein: Sie müssen stabil sein und dürfen selbst dann nicht umkippen, wenn es der Stubentiger besonders wild treibt und übermütig herumklettert. Deshalb empfehlen sich prinzipiell zwei Modelle an Katzenkratzbäumen:
- Die am häufigsten angebotene Variante mit Bodenhöhle. Diese sorgt für die nötige Stabilität des Mobiliars und dient gleichzeitig als Rückzugsort für die Katze. Zwei Mäuse, pardon: Fliegen mit einer Klappe geschlagen! Manche Modelle eröffnen die Möglichkeit einer Wandmontage, was natürlich nicht jedermanns Geschmack trifft.
- Bequeme und sichere Montage ohne Bohrlöcher ermöglichen Katzenkratzbäume mit Deckenspannern. Diese Deckenspanner können unter die Zimmerdecke gespannt werden und sorgen auf diese Weise für Stabilität und sicheres Klettervergnügen. Freilich muss man beim Kauf auf die entsprechende Höhe achten, die aber stets deutlich ausgepriesen wird, wie beispielsweise bei nachfolgenden Katzenkratzbäumen mit Deckenspannern.
Unbedingt muss darauf geachtet werden, keinerlei Gefahrenquellen zu übersehen. Nicht angezogene Schrauben können zum Zusammenbruch des Katzenkratzbaums führen - und garantieren einen lange Zeit verstörten Stubentiger!
Ebenso vorsichtig sollte man beim Spielzeug sein: Beim Spielen können sich Katzen in Schnüren verheddern und folglich in Panik geraten, wenn ihr Besitzer nicht anwesend ist und sie behutsam befreien kann. Erliegen Sie deshalb bitte nicht der Versuchung, am Kratzbaum Schnüre zu befestigen, so sehr sich die Katze über dieses "Spielzeug" auch freuen mag. Die potenzielle Gefahr, dass sich die Katze in einer Kordel verheddert, ist einfach zu groß. Deshalb: Schnüre, Kordeln und ähnliches genauso wie Messer und andere scharfe Gegenstände unbedingt wegräumen!
Welcher Standort ist optimal?
Katzen lieben es, ihre Umwelt ausgiebig beobachten zu können, idealerweise aus erhöhter Position. Somit bietet sich unmittelbare Fensternähe an: Hier kann Ihr kleiner Liebling die Umgebung in Ruhe sondieren und gleichzeitig seinem Spieltrieb frönen, ohne dass eine Vase zu Bruch geht oder der Vorhang in Mitleidenschaft gezogen wird. Besondere Freude haben Katzen daran, beim sicheren Beobachten faul in einer kleinen, kuscheligen Mulde fläzen zu können, wie sie viele Katzenkratzbäume bieten.
Vermieden werden sollten hingegen abgelegene Standorte oder solche, die für die Katze nur schwer zugänglich sind oder sie beim Kratzen, Klettern und Spielen behindern, etwa zwischen Schrank und Tür. Sie stellen ihre Couch ja schließlich auch nicht in eine dunkle Ecke, wo sie zuerst über allerlei Hindernisse klettern müssen, oder?
Was gilt es beim Katzenkratzbaum noch zu beachten?
Katzen haben empfindliche Nasen - reinigen Sie den Katzenkratzbaum deshalb nur mit purem Wasser bzw. saugen Sie ihn mit dem Staubsauger ab oder verwenden Sie einen Kleiderroller. Greifen Sie keinesfalls zu scharfen Putzmitteln wie Ammoniakreiniger, die für Katzennasen nach Urin riechen. Aus hoffentlich nachvollziehbaren Gründen würde dies der Katze den Spaß am Kratzbaum verderben...
Geben Sie der Katze Zeit, sich an den neuen Kratzbaum zu gewöhnen und erwarten Sie nicht, dass sie sofort begeistert daran kratzt und herumtollt. Sie können Ihrem Stubentiger aber dabei helfen, sich mit dem neuen Mobiliar vertraut zu machen, indem Sie etwa Ihr Spielzeug gut sichtbar auf einer der Ebenen platzieren oder Ihre Fingernägel am Stamm "wetzen". Damit wecken Sie die Neugierde des Tieres.
Nehmen Sie aber bitte Abstand davon, Ihre Katze gewissermaßen mit "sanfter Gewalt" mit dem Kratzbaum vertraut zu machen, indem Sie sie in die Baumhöhle drängen oder ihre Pfotenballen gegen den Stamm drücken um ihr zu zeigen, dass sie daran kratzen kann. Damit erzeugen Sie nur Unmut oder sogar Angst! Deshalb: Bitte einfach Geduld aufbringen und die Katze selbst das neue Mobiliar erkunden lassen.
Sobald sie das erste Mal daran kratzt oder herumturnt, dürfen und sollen Sie Ihre Mieze natürlich ausgiebig loben!
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(Kleine Vogelkunde - heimische Wintervögel erkennen)