Mit diesen Fragen beschäftigen sich viele Eltern. Dieser Artikel soll als Orientierungshilfe dienen, bevor man sich einen Kinderschlafsack anschafft und Tipps geben, wenn Sie bereits einen gekauft haben und noch lange Spaß an diesem haben möchten. Erfahren Sie, wie Sie Ihren Kindern einen angenehmen Schlaf bereiten können, denn auch Kinder sollten sich beim Schlafen in der freien Natur wohl fühlen.

Auf die Körpergröße anpassen

Ein Schlafsack sollte stets auf die Körpergröße des Schläfers angepasst sein. Da sich das Wärmeempfinden bei Kindern nicht so einfach differenzieren lässt wie bei Erwachsenden, bei denen man die verbindliche Wärmeangabe in drei Temperaturbereiche einteilen kann, ist es umso wichtiger den Schlafsack auf die Größe des Kindes anzupassen. Denn nur so kann eine gute Isolierleistung gewährleistet werden.

 

  • Ist der Kinderschlafsack zu groß, braucht dieser länger, um warm zu werden.
  • Ist der Schlafsack zu klein, können Druckstellen entstehen, an denen das Innenmaterial zusammengepresst wird – Kältebrücken sind die Folge. In zu kleinen Schlafsäcken lässt der Komfort auch zu wünschen übrig und ein zusätzliches Klemme-Gefühl entsteht.

 

Wichtig zu wissen: der Mensch verändert in acht Stunden 14 mal seine Position. Davon ziehen fast 70% der Menschen ein oder beide Beine an – daher ist die Anpassung des Schlafsacks auf die Körpergröße des Kindes umso wichtiger.

Tipp - Schlafsack ist zu groß!

Sollten Sie bereits einen zu großen Schlafsack für Ihr Kind gekauft haben, hilft ein einfacher Tipp: Binden Sie den Schlafsack am unteren Ende, abgestimmt auf die Größe Ihres Kindes, mit einem Gürtel, Gummiband, Klettband oder Seil ab. So sorgen Sie für eine vernünftige Wärmeisolierung. Generell ist es besser, wenn Kinderschlafsäcke eher zu kurz sein sind als zu lang. So bekommen die Kleinen keine kalten Füße, da im Fußbereich möglichst wenig Luft bleibt.

 

Die richtige Form

Stellt sich nun die Frage: Mumien-, Kasten- oder Deckenform? Die Antwort im Bezug auf Kinderschlafsäcke ist ganz einfach: Mumienform.

Die enger anliegende Mumienform ist besonders in kälteren Nächten zu empfehlen. Die Mumienschlafsäcke können die Körperwärme der Kinder am besten speichern.

Deckenartige Schlafsäcke haben den Vorteil, dass man diese auch, wie der Name schon sagt, auch als Decke nutzen kann. Sie besitzen einen größeren Fußraum, bieten somit mehr Komfort – haben dafür aber den Nachteil, dass sie mehr Zeit benötigen, um warm zu werden. Bei vielen deckenförmigen Schlafsacken kann man den Kragen nicht zuziehen. Daher entweicht auch hier mehr Wärme. Mumienschlafsäcke besitzen hingegen einen Wärmekragen, ein abgenähtes Stück, das sich zwischen Kopf und Schultern legt und so optimal wärmt.

Tipp - Kind ist aus dem Schlafsack herausgewachsen!

Kinder wachsen schnell – und so werden auch Schlafsäcke schnell zu kurz. Es gibt jedoch auch verlängerbare Fußenden, die bequem mit einem Reißverschluss mit dem Schlafsack verbunden werden können.

 

Daune oder Kunstfaser?

Schnell trocknend, waschbar und robust. Diese Eigenschaften sollte ein Kinderschlafsack mit sich bringen. Ist das Kind noch sehr klein, kann es, auch wenn es bereits auch der Phase raus ist, passieren, dass es doch noch in den Schlafsack macht, sich übergeben muss oder kleckert. Daher sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die Kinderschlafsäcke waschbar sind. Daunenschlafsäcke sind daher bei jüngeren Kindern eher ungeeignet.

Bei Kunstfaserschlafsäcken besteht das Füllmaterial als Polyester. Dieses ist meist sehr voluminös und schwer. Trägt das Kind seinen eigenen Schlafsack, kann es hier schnell zu Problemen kommen. Benutzt man seinen Kunstfaserschlafsack nur selten, gibt es meist einen hohen Isolationsverlust. Nach fünf bis sechs Jahren sollte man sich daher über die Anschaffung eines neuen Schlafsacks Gedanken machen. Nach dieser Zeit sind die Kinder meist eh aus dem Schlafsack herausgewachsen – daher ist dies kein all zu großer Nachteil.

Tipp - Daunenfüllung nur für Antarkisexpeditionen

Irgendwann wird der Schlafsack zu klein sein, daher reicht eine Kunstfaserfüllung bei Kinderschlafsäcken vollkommen aus. Hochwertige Daunenfüllungen eignen sich eher für Erwachsenenschlafsäcken. Daunenfüllungen sind ebenfalls nur dann zu empfehlen, wenn Sie mit Ihrem Kind auf eine Antarkisexpedition gehen möchten. Für "normale" Outdoorausflüge wie Familiencamping, Gartenübernachtungen und andere genügen Kunstfaserschlafsäcke alle mal.

 

Schlafsack-Unterlage

Der beste Kinderschlafsack der Welt kann jedoch noch nicht ganz dafür sorgen, dass Ihr Kind auch wirklich komfortabel schläft. Dafür sorgen, dass Ihr Kind auch unter freiem Himmel in die Traumwelt flüchten kann, sorgen Schlafsackunterlagen.

Besonders gut eignen sich großzügige Unterlagen aus Evazote-Schaumstoff.

Wenn das Kind noch sehr klein ist und zwischen Mama und Papa schläft, bieten Doppelmatten eine gute Lösung. Diese selbstaufblasenden Thermomatten sind jedoch sehr schwer und eher lästig zu transportieren. Für längere Wanderungen sind diese daher nicht zu empfehlen. Schlafen wird man jedoch wie im siebten Himmel.

Für Kinder gibt es kleinere selbstaufblasende Thermomatten – auf diesen bleiben Kinder jedoch eher selten liegen.

 

Beachten Sie all diese, oder zumindest die meisten, Tipps, wird Ihr Kind auch bei Ihrem Outdoorausflug behutsam schlafen und Sie bestimmt ein zweites Mal begleiten.

Autor seit 12 Jahren
3 Seiten
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