Knigge für Kinder – Diese 10 Regeln erleichtern das Leben
Bildung, Ethik, Herzenswärme und Authentizität müssen Kindern von Erwachsenen vermittelt werden. Zusätzlich macht die Anwendung von Regeln, das Miteinander im Leben einfacherMutter und Baby (Bild: Pixabay)
Affenmutter mit Kind (Bild: Pixabay)
Eine Regel gilt für alle Erwachsenen
Eltern, die ihre Kinder zu verantwortungsbewussten Erwachsenen erziehen wollen, müssen wissen, dass sie für Kinder Vorbilder sind und ihre Taten zunächst einmal nicht angezweifelt werden. Die Kleinen folgen treu und vertraulich. Selbst bei Säuglingen und Kindern, die von ihren Eltern misshandelt werden, wurde beobachtet, dass sie sich diesen immer wieder annähern. Erwachsene, die ihre Kinder nicht enttäuschen wollen, sollten dem Kind ein gutes Vorbild sein. Alle Forderungen, die sie an das Kind stellen, sollten sie auch selbst erfüllen.
10 einfache Benimmregeln für Kinder und Erwachsene
Guten Tag, Grüß Gott, Moin, oder Hallo?
Wer seine Mitmenschen freundlich, der Tageszeit und der Gegend entsprechend begrüßt, zeigt, dass er in der Lage ist, Andere in sein Leben einzubeziehen. Dazu gehört es einschätzen zu können, ob ein förmliches Guten-Tag oder ein saloppes Hallo, angebracht ist. Wer seine Kinder täglich begrüßt, macht ihnen diese Freundschaftlichkeit verständlich. Kinder beobachten in der Praxis genau, welche Menschen, mit welchen Ritualen, begrüßt werden und ahmen dies nach.
Bitten und Danken will gelernt sein
Schon Babys lieben es, Gegenstände abzugeben und wiederzubekommen. Spätestens wenn sie im Hochstuhl sitzen, macht es ihnen Spaß, Eltern und Verwandte mit dem Werfen von Spielzeug auf den Boden auf Trab zu halten. Das hin- und herreichen kann von den Erwachsenen, mit einem "Bitte" und "Danke", begleitet werden und schon hat das Kind die üblichen Formeln erfahren.
Eine besonders schöne Form des Dankes ist, wenn das Kind lernt, sich zum Beispiel nach dem Erhalt von Geschenken, beim Geber zu bedanken. Größere Kinder können sich auch durch Telefonanrufe oder Briefe bedanken.
Tischmanieren werden zu Hause geübt
Schon Babys können unterscheiden, ob sie sich daheim am Küchentisch oder in einem Restaurant befinden. Kinder müssen wissen, dass es beim Essen auf einer Grillparty salopp zugehen kann, in einem Restaurant Benehmen, angesagt ist. Für Eltern, die ihre umgelenkten Kinder nicht aufs Glatteis führen wollen, gilt: Erst dann mitnehmen, wenn das Kind die erforderlichen Regeln einhalten kann.
Händewaschen nicht vergessen
Besonders für Kinder ist es wichtig, das Waschen der Hände nach dem Gang zum Klo und vor dem Essen, einzuhalten. Sie stecken die Hände noch relativ viel in den Mund und könnten, unwissentlich, Krankheitskeime übertragen.
Kleider machen Leute
Schon kleine Kinder mögen gut angezogene Leute, deren Kleidung frisch riecht, lieber leiden. In fortschreitendem Alter lieben es besonders kleinen Mädchen, sich hübsch anzuziehen und mit neuen Kleidern versehen, zu einem Fest zu gehen. Es gilt zu vermitteln, dass jeder Mensch, in den verschiedenen Kleidungen, eine unterschiedliche Wirkung auf andere Menschen hat. Kinder müssen auch die gängigen Kleidervorschriften, zum Gang in die Kirche, Moschee, Schwimmbad, Sauna, kennen.
Es gilt sich richtig zu entschuldigen
Fehler sind menschlich und passieren auch Erwachsenen. Es gilt zum Beispiel hastiges Rennen, um Häuserecken zu vermeiden, gefährliche Gegenstände wie Messer und Scheren mit der Spitze nach unten zu transportieren. Wer trotzdem, versehentlich, jemanden anrempelt, sollte sich sofort, mit einem "Tut mir Leid", beim Geschädigten entschuldigen. Das gilt auch für Erwachsene, die Kinder "über den Haufen" rennen.
Knigge kinderleicht: Benimm für Kids | Das Benimm-ABC: Knigge für junge Leute | Alles Knigge oder was?: Benimmregeln für Kinder... |
"Fremdwörter" mit Ersatzwörtern verharmlosen
Schimpfwörter, Fäkalsprache, Ausdrücke, deren Bedeutung nicht klar ist, und lästern über andere Leute sollte in einem Haushalt, mit gebildeten Menschen, verpönt sein. Wer Ersatzwörter wie "Scheibenkleister" oder verflixt anwendet, zeigt seine Kreativität auch in der Sprache.
Gäste empfangen und ein rücksichtsvoller Gast sein
Schon Kindergartenkinder laden gerne Freunde ein. Der Besuch verläuft zur Zufriedenheit aller, wenn Regeln eingehalten werden. In Haushalten mit Kleinkindern werden zum Beispiel immer die Schuhe ausgezogen. Kinder können bei den Vorbereitungen zu einem Fest helfen oder nachher mit aufräumen. Wenn Kinder zu Gast sind, müssen sie wissen, dass sie fragen müssen, wenn sie etwas anfassen oder sich ausleihen wollen.
Was tun bei menschlichen Ausrutschern
In der Öffentlichkeit ist es in Deutschland verpönt, Körpergeräusche zu erzeugen. Sollte ganz plötzlich ein Niesanfall erfolgen, niest auch das Kind, in die Armbeuge. Taschentücher werden möglichst mit der linken Hand genutzt, weil die rechte Hand zum Spielen, begrüßen oder verabschieden genutzt wird. Zum pupsen verlässt man kurz das Zimmer.
Der Knigge muss sich der Zeit anpassen
Kinder wachsen in eine Zeit hinein, in der zusätzliche Regeln erforderlich sind, auf die sie vorbereitet werden müssen, sollen sie nicht unangenehm auffallen. Es gilt zum Beispiel, dass Handys im öffentlichen Raum nur in bestimmten Zonen genutzt werden dürfen, im Umgang miteinander im Internet sind "Netiquette" oder "eEtiquette", wichtig. Damit die Kommunikation untereinander und die Verständigung reibungsloser klappt, muss sich auch der Knigge an neue Erfordernisse anpassen. Neueste Informationen bei der Deutschen Kniggegesellschaft.
Bildquelle:
http://www.geschenke-der-hoffnung.org/
(Weihnachten im Schuhkarton)