Knochenmarkspende
Erfahren Sie alles über die Knochenmarkspende und helfen auch Sie, Leben zu retten.Auch Sie können mit Ihrer Knochenmarkspende Leben retten!
Warum eine Knochenmarkspende so wichtig ist
Jährlich erkranken alleine in Deutschland mehrere tausend Menschen an Leukämie (Blutkrebs). Darunter befinden sich nicht nur Erwachsene, sondern größtenteils auch Kinder. Bislang gibt es zwei Behandlungsmethoden, welche die Leukämie heilen sollen. Die Chemotherapie und die Knochenmarktransplantation, welche nur durch eine Knochenmarkspende ermöglicht werden kann. Da ersteres in vielen Fällen nicht zum erhofften Erfolg führt, wird die Knochenmarkspende oftmals zum Lebensretter. Ein 100%-iger Erfolg kann jedoch nicht garantiert werden, da dieser von dem klinischen Zustand des Patienten abhängig ist. So sollte die Knochenmarktransplantation frühzeitig durchgeführt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss eine ausreichende Anzahl an freiwilligen Knochenmarkspendern in der Spenderdatenbank vorhanden sein.
Neben der Leukämie gibt es noch weitere Bluterkrankungen, die durch eine Knochenmarkspende geheilt werden können.
Was ist eigentlich Knochenmark?
Fälschlicherweise wird das Knochenmark oft mit dem Rückenmark verwechselt, mit welchem es jedoch absolut nichts zu tun hat. So handelt es sich bei dem Knochenmark um blutbildendes Gewebe.
- rote Blutkörperchen - verantwortlich für den Sauerstofftransport
- weiße Blutkörperchen - verantwortlich für die Funktion des Immunsystems
- Blutplättchen - verantwortlich für die Gerinnung des Blutes
Knochenmarkspende (Bild: Bildquellenangabe: Maurus Völkl / pixelio.de)
Reicht dann nicht eine einfache Blutspende?
Nein! Im Gegensatz zur einfachen Blutspende erfolgt die Knochenmarkspende direkt aus dem Knochengerüst. In den meisten Fällen wird das Knochenmark, durch mehrere Einstiche mit Nadel und Spritze, aus der linken und rechten Beckenschaufel entnommen.
Tut eine Knochenmarkspende weh?
Um Schmerzen bei dem Spender auszuschalten, wird die Knochenmarkspende grundsätzlich in Vollnarkose durchgeführt. Während der Vollnarkose werden dann ungefähr 1000ml Knochenmark-Blutgemisch entnommen.
Was ist mit dem Blutverlust?
Ein gesunder Mensch kann den Verlust von 1000ml Knochenmark-Blutgemisch innerhalb von 2 bis 3 Wochen vollständig ausgleichen.
Darüber hinaus werden dem Knochenmarkspender bereits 1 bis 2 Wochen vor der Knochenmarkspende Eigenblutkonserven entnommen, welche nach der Spende zum Ausgleich genutzt werden.
Kann jeder Knochenmark spenden?
Nein! Vor jeder Knochenmarkspende erfolgt eine intensive, ärztliche Untersuchung, welche eventuelle Risiken ausschließen soll. Des Weiteren muss es sich bei dem Spender um eine gewebeverträgliche Person handeln. Das heißt, der Patient muss das Knochenmark des Spenders auch vertragen.
Darüber hinaus muss der Spender mindestens 18 und höchsten 55 Jahre jung sein. Selbstredend an dieser Stelle, dass der Spender selber nicht an Krebserkrankungen oder anderen Erkrankungen leiden darf.
Wie lange dauert so eine Knochenmarkspende?
Die Knochenmarkspende selber ist relativ schnell vorbei. Jedoch ist anschließend ein mindestens dreitägiger Krankenhausaufenthalt notwendig. Dieser dient jedoch hauptsächlich der Beobachtung und natürlich der Wundschmerzlinderung, im Bereich des Beckens.
Mit welchen Risiken ist eine Knochenmarkspende verbunden?
Grundsätzlich ist eine Knochenmarkspende mit den allgemeinen Risiken einer Vollnarkose verbunden. Zugleich besteht auch ein gewisses Infektionsrisiko, welche ebenso bei anderen Eingriff vorhanden ist. Risiken bezüglich des Wundschmerzes nach einer Knochenmarkspende sind nicht bekannt. So wird dieser in der Regel als weniger gravierend beschrieben.
Weiterführende Informationen zum Thema Knochenmarkspende - und die Möglichkeit, selber Spender zu werden
DKMS Deutsche Knochenmakrspenderdatei
Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern