Kokosmehl: die ballaststoffreiche Alternative für Glutenallergiker
Kokosnussmehl ist glutenfrei, ballaststoffreich, phytinfrei, kohlehydratarm, cholesterinfrei und eignet sich für viele Einsatzgebiete in der gesunden Küche.Wie wird Kokosmehl hergestellt?
Kokosmehl wird aus dem weißen Fleisch der Kokosnuss gewonnen, das vorher getrocknet und entölt wird. Dabei wird dem Mehl der Großteil des enthaltenen Kokosöls entzogen. Im Gegensatz zu den Kokosflocken enthält das Kokosmehl nur mehr ein Viertel Fett. Das getrocknete Kokosfleisch wird zu einem feinen, weißen Mehl vermahlen. Das Mehl ist bis zu einem Jahr haltbar, sollte aber im Kühlschrank gelagert werden.
Wie wirkt sich Kokosnussmehl auf die Gesundheit aus?
Kokosfett – Laurinsäure wirkt positiv auf Cholesterinspiegel: In 100 g Kokosmehl sind noch 8 g Kokosfett enthalten. Dieses besteht zum Großteil aus gesättigten Fettsäuren, die aber so genannte mittelkettige Fettsäuren (MCT) sind. Diese werden vom Körper nicht als Fetteinlagerungen gespeichert, sondern für die Energiegewinnung genutzt. Studien haben gezeigt, dass die Laurinsäure, die ca. 45 Prozent der Fettsäuren im Kokosfett ausmacht, den Fettstoffwechsel positiv beeinflusst. Laurinsäure erhöht nämlich das HDL-Cholesterin, das die Gefäße vor Ablagerungen schützt und damit Arteriosklerose vorbeugt.
Gesunde Eiweißversorgung: Kokosmehl ist glutenfrei. Es enthält jedoch alle acht essentiellen Aminosäuren, das sind jene hochwertigen Eiweiße, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Kokosmehl ist daher ein ideales Mehl für Menschen mit Glutenunverträglichkeit (Zöliakie).
Kokosmehl ist frei von Phytinsäure, die in Getreide und Hülsenfrüchten vorkommt. Phytinsäure bindet Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink derart, dass diese vom Körper nicht mehr aufgenommen werden können. Die mittelkettigen Fettsäuren im Kokosmehl fördern hingegen die Aufnahme von Mineralstoffen und fettlöslichen Vitaminen aus der Nahrung.
Kokosmehl ist reich an Ballaststoffen und trägt damit zu einer guten und regelmäßigen Verdauung bei. Die empfohlene Tagesdosis von 30 bis 50 g an Ballaststoffen wird mit der heutigen Ernährung kaum erreicht. Auch mit Produkten aus Vollkorngetreide kann dieser Wert nur schwer erreicht werden. Haferkleie enthält 19 g Ballaststoffe je 100 g und Kokosmehl bringt es auf 38 g je 100 g.
Ein weiterer Vorteil von Kokosmehl ist, dass es nur einen sehr geringen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat, daher ist es auch für Diabetiker geeignet.
Wie kann man Kokosmehl in der gesunden Küche verwenden?
Kokosmehl eignet sich für viele Verwendungsmöglichkeiten. Es kann als Mehl zum Backen verwendet werden, wobei man Mehl von Getreidesorten bis zu einem Drittel durch Kokosmehl ersetzen kann. Allerdings ist dabei zu beachten, dass Kokosmehl mehr Flüssigkeit bindet. Dem Rezept ist daher entsprechend mehr Flüssigkeit (Eier, Milch, Öl) zuzufügen. Ein totaler Ersatz von Getreidemehl (glutenhaltigem Mehl) ist nicht gut möglich, da Teige ohne Klebereiweiß (Gluten) nicht aufgehen, bzw. nicht zusammenhalten.
Kokosmehl hat einen leicht süßlichen Geschmack und bietet sich daher besonders für Süßspeisen an, wobei der zuzugebende Zucker reduziert werden kann. Aufgrund des starken Bindevermögens von Flüssigkeit eignet sich Kokosmehl auch als Bindemittel für Suppen, Saucen und Curries. Wer Kokosmehl nur zur Deckung des täglichen Bedarfs an Ballaststoffen, aber nicht zum Kochen verwenden will, kann es auch einfach in Shakes, Joghurt oder ins Müsli einrühren.
Bilder: www.pixelio.de
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