Wie legt man am besten einen Kompost an?

Zunächst sollte man sich über den Standort sowie den Untergrund Gedanken machen. Ein einfacher Gartenboden, bei dem die unterste Lage aus ca. 20 cm lockerem Material, wie Häckselgut oder Heckenschnitt besteht, eignet sich am besten. Hierdurch wird Staunässe verhindert und eine gute Durchlüftung gewährleistet. Der Standort des Komposthaufens sollte am besten windgeschützt sein. Ein leichter Zugang, vor allem in der Winterzeit, wäre ein weiterer Vorteil. Ist der Standort an einem sonnigen Platz, sollte der Komposthaufen abgedeckt werden, um eine Austrocknung zu verhindern.

Beim Befüllen des Komposthaufens sollten die pflanzlichen Reste je nach Anfall dazugegeben werden - wichtig ist jedoch, dass immer genügend "Strukturmaterial" eingebracht wird. Nur auf diese Weise entsteht ein lockerer Kompost, Staunässe und Fäule werden verhindert.

Als Grundregel gilt: je durchmischter und vielfältiger die Materialien, desto besser der fertige Kompost.

Große Mengen eines einzigen Materials sollten also vermieden und Abfälle gut gemischt werden. Strukturarme Materialien, wie z.B. Laub, Küchenabfälle, Obstschalen oder Teebeutel, sollten stets mit strukturreichen Materialien, wie z.B. Baumschnitt, gemischt werden. Grobe Materialien, wie Zweige, sollten zerkleinert werden, um so eine schnelle Rotte zu garantieren. Als Schutz vor Nässe oder Austrocknung ist eine dünne Schicht Laub als Abdeckung empfehlenswert.

Welche Materialien eignen sich zur Kompostierung?

Geeignete Materialien sind Gemüse- und Obstreste, pflanzliche Küchenabfälle, Kaffeefilter, Teereste, Laub, Grasschnitt, Küchenpapier in kleinen Mengen, Haare und Kleintiermist sowie Zitronen- und Bananenschalen und Häckselmaterial. Gut gemischt führen sie dem Kompost Nährstoffe und Stickstoffe zu und sorgen für gute Belüftung - außerdem kann die Verrottung durch die Zerkleinerung größerer Abfälle, wie z.B. Bananenschalen, erheblich beschleunigt werden. Ungeeignet sind hingegen Materialien wie Essensreste, Knochen, Katzenstreu und Windeln. Diese Materialien locken für Ungeziefer an und verrotten nicht.

Wozu eignet sich Kompost?

Reifer Kompost entseht nach sechs bis neun Monaten. Im Frühjahr kann er, leicht eingeharkt, auf die Gemüsebeete gegeben und im Herbst als dünne Schicht auf den Rasen gestreut werden.

Bei Neupflanzungen dient Kompost der Verbesserung des Bodens mit Langzeitdüngerwirkung. Um den Garten vor Überdüngung zu schützen, sollte jährlich eine Schicht von höchstens 1 cm aufgebracht werden.

Was tun, wenn Probleme entstehen?

Trotz guter Pflege können mit dem Komposthaufen auch Probleme auftreten.

Sollte der Kompost unangenehm riechen, ist dies ein Zeichen dafür, dass er zu wenig durchlüftet ist. Um die Durchlüftung zu verbessern, sollte mehr Strukturmaterial verwendet werden.

Weißer Pilz deutet darauf hin, dass der Kompost zu trocken hin. Als Gegenmaßnahme kann man den Kompost gießen, oder bei Regen nicht abdecken.

Ist der Kompost zu feucht, hilft es, ihn umzusetzen und Strukturmaterial unterzumischen; zusätzlich muss er bei starkem Regen abgedeckt werden.

Gejätetes Unkraut muss entweder tief eingearbeitet oder in die Biotonne gegeben werden; Rasenschnitt kann, mit Häckselmaterial oder Stroh gemischt, getrocknet gut kompostiert werden.

 

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