Die heute gängigsten Methoden der Krampfader-Entfernung

Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben sich verschiedene Verfahren der Krampfader-Behandlung etabliert. Zu ihnen gehören unter anderem:

  • Das Venenstripping. Dabei werden Krampfadern durch Herausreißen mittels der Babcock-Sonde entfernt.

  • Die CHIVA-Methode. Hierbei handelt es sich in der Übersetzung der Abkürzung um ein ''Schonendes, blutflussveränderndes Verfahren bei fehlendem Venenklappenverschluss, das ambulant durchgeführt werden kann.''

  • Die Miniphlebektomie nach Varady. Hierbei werden Seitenast-Krampfadern chirurgisch entfernt, indem man ihnen den Blutfluss unterbindet.

  • Die Verklebung von Venen mittels Laser oder Radiowellen.

  • Die Schaumsklerosierung. Es wird meist das Mittel Aethoxysklerol ® als Lösung oder als Schaum in die Vene gespritzt.

Alle diese Maßnahmen sind mit Risiken verbunden wie Nachblutungen, Allergien, Narbenbildung, Nerven- oder Lymphgefäßverletzungen, Thrombose, Lungenembolie, Infektionen.

 

Die schonende Krampfader-Entfernung nach Prof. Dr. Linser/Dr. Köster

Seit etwa 100 Jahren gibt es ein biologisches Verfahren der Krampfader-Entfernung, das von Professor Dr. Paul Linser entdeckt wurde. Außergewöhnlich an dieser Methode ist, dass sie ohne Narkose, Schnitte, Narben und Stützstrümpfe auskommt. Nebenwirkungen gibt es so gut wie keine.

Anfang bis Mitte des letzten Jahrhunderts wurden mit diesem Verfahren schon sensationelle Erfolge erzielt. Nach dem 2. Weltkrieg verschwand es eine Zeitlang aus den Praxen. Erst durch den wohl bekanntesten deutschen Naturheilarzt und Buchautor, Dr. Max Otto Bruker, wurde ihm wieder zu neuer Bekanntheit verholfen. In seiner 60-jährigen Zeit als Arzt hat er etwa 20.000 Patienten damit erfolgreich behandelt.

Dem deutschen Arzt Dr. Sundaro Köster und einem Kreis von Ärzten und Heilpraktikern ist es in den 1990er-Jahren gelungen, dieses schonende Verfahren weiter zu entwickeln und zu verbessern. Es übertrifft damit andere moderne Verfahren der Krampfaderentfernung und kann heute - laut eigener Aussage - als Therapiestandard schlechthin bezeichnet werden.

6000 Behandlungen in 12 Jahren und der große Erfolg mit dieser Methode, haben ihn und seinen Kollegen, Dr. Berndt Rieger, dazu veranlasst, das Buch ''Krampfadern schonend und natürlich entfernen'' zu schreiben, das Anfang 2012 erschienen ist. Mit diesem Ratgeber möchten sie nicht nur Patienten über die biologisch-sanfte Entfernung von Krampfadern und Besenreisern informieren, sondern auch viel mehr Ärzte für dieses Verfahren begeistern.

Die verbesserte biologisch-sanfte Krampfader-Entfernung ist im Ansatz ein naturheilkundliches Verfahren, denn sie benutzt Kochsalz (NaCI), das schon über Jahrtausende in der Medizin eingesetzt wurde. Durch 27-prozentige Kochsalzlösung wird ein Reiz in der Krampfader gesetzt, woraufhin diese verhärtet (sklerosiert). Der danach eintretende körpereigenen Reparaturmechanismus trägt die geschädigte Krampfader im Laufe der Zeit vollständig ab (Resorption) und zurück bleibt ein gesundes, vitales Gewebe. Es gibt keine Blutungen und keine Narbenbildung, keine Thrombosen in benachbarten Gefäßen und keine Nerven- oder Lymphgefäßschädigungen.

Alle oberflächlichen Krampfadern und Besenreiser eignen sich für diese Therapie, wobei Krampfadern mindestens zwei Millimeter dick sein sollten. Grundsätzlich sollte nur ein Bein behandelt werden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Heilungsverlauf dann deutlich schneller und schonender abläuft. Eine kleine Krampfader am anderen Bein kann jedoch mit behandelt werden.

 

(Bild: Greyerbaby / Pixabay)

Ablauf einer Behandlung bei Dr. Köster/Kollegen

  • Nach der sorgfältigen Anamnese erfolgt die optische und manuelle Untersuchung des Beines und anschließend werden mit einem Ultraschallgerät, das über Doppler-und Duplexfunktion verfügt und hochauflösend ist, weitere Informationen eingeholt.

  • Für Patienten mit Nierenschwäche oder ''Marcumar''-Patienten benötigt man vorab zusätzliche Laborwerte, um die richtige Menge spritzen zu können.

  • Dem Patienten wird dann erklärt, wie die Behandlung abläuft. Dr. Köster legt großen Wert auf meditatives, zentriertes Handeln ohne Hektik, denn die Methode verlangt absolute Präsenz im Hier und Jetzt.

  • Anschließend wird eine Kanüle oder Braunüle ® (Venenverweilkatheter) in die Krampfader geführt, die in Größe und Art den individuellen Krampfader- und Beinverhältnissen angepasst wird. Die Injektion der Kochsalzlösung erfolgt in der Regel in liegender Position. Ziel ist es, in einer Sitzung möglichst sämtliche Krampfadern beziehungsweise Krampfadersysteme zu veröden.

  • Injiziert werden etwa zehn Milligramm 27-prozentige Kochsalzlösung - sehr wenig, wenn man bedenkt, dass sich in jedem Kilogramm des menschlichen Körpers 0,9 Prozent Natriumchlorid befinden. Bei einem 100-Kilogramm Menschen also 900 Gramm. Man schätzt, dass erst eine Menge von über 100 Gramm für den Menschen überhaupt schädlich sein könnte.

  • Der Patient empfindet etwa 30 Sekunden bis zu einer Minute ein krampfartiges Gefühl im Bereich der Krampfader. Das geringe Schmerzgefühl wird durch Akupunktur gelindert und verkürzt. Nach einer kurzen Liegezeit kann der Patient meist ohne Beschwerden, allenfalls mit einem leichten Druck- oder Spannungsgefühl, wieder gehen. Nebenwirkungen der Kochsalztherapie gibt es eigentlich keine. Man kann ein heißes Gefühl im Kopf wahrnehmen oder danach viel Harn lassen. Kurzfristig kann auch der Blutdruck etwas in die Höhe gehen, doch alles hält sich in einem sehr harmlosen Rahmen.

Wickeln des Beines oder Stützstrümpfe nach der Behandlung sind nicht erforderlich. Man kann direkt wieder Auto fahren, wobei man alle halbe bis eine Stunde anhalten und sich die Füße vertreten sollte. In den ersten Wochen nach der Behandlung kann es zu einer bläulich-roten Verfärbung der Haut kommen, die aber wieder verschwindet. Selten kann es auch zu Pigmentstörungen kommen. Um diese zu beseitigen, empfiehlt Dr. Köster Schüßler-Salben.

Hitzeeinwirkung wie Sonne, Sauna oder heiße Vollbäder sollten 14 Tage lang gemieden werden, ebenso Sport, zu anstrengende Beintätigkeiten oder auch längeres Stehen. Die Beine sollten eher geschont und öfter hoch gelegt werden.

Vorbeugung von Krampfadern – naturheilkundlich-ganzheitlich

Venenleiden sind nach Dr. Bruker und Dr. Köster meist die Folge einer falschen Lebens-und/oder Ernährungsweise. Bei Naturvölkern, die unberührt von unserer Zivilisation leben, gibt es keine Krampfadern. Bereits seit mehr als 5 Generationen ernähren sich die Menschen zivilisatorisch, das heißt häufig mit denaturierten, vitalstoffarmen Fabriknahrungsmitteln und zu hohem tierischen Anteil. Die genetische Komponente kann bei Venenleiden ebenfalls eine Rolle spielen, aber auch die Erkrankungen der Vorfahren hatten ja ihre Ursachen.

Eine vitale, biologische Ernährung trägt entscheidend mit dazu bei, Krampfadern beziehungsweise Neubildungen zu verhindern.

Langes Stehen fördert die Krampfaderbildung, aber auch langes Sitzen ist nicht gut. Empfohlen wird generell viel Bewegung, aber auch Liegen mit möglichst mit hoch gelegten Beinen. Weitere Empfehlungen: Gewichtsreduktion, sparsame Verwendung von Kochsalz, Kneippsche Wechselbäder, diverse Pflanzen/Pflanzenauszüge, Schüßler-Salze und/oder homöopathische Heilmittel

 

Die Kosten

Eine Behandlung mit der biologisch-sanften Krampfaderentfernung kostet pro Bein zwischen 200 - 400 €.
Zum Vergleich: Die durchschnittlichen Kosten für eine Stripping-OP liegen laut Dr. Köster/Dr. Rieger bei circa 3.000 Euro. Die Arbeits-Ausfallkosten für die Behandlungsdauer und Krankschreibung danach sind darin noch nicht berücksichtigt.

 

Literatur-Empfehlung:

Köster/Rieger: Krampfadern schonend und natürlich entfernen.KOPP Verlag 2012

Bruker/Gutjahr: Krampfadern.emu-Verlag 1999

Quellen:

Deutsche Gefässliga

 

P.S. Die Praxis von Dr. Köster ist in Witzenhausen-Ziegenhagen, nahe Kassel

 

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Autor seit 10 Jahren
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