Krampfadern: Leidensdruck durch Blutstau in den Beinen
Schmerzende Beine, Schwellungen der Waden und Schweregefühl durch KrampfadernPhysiologische Hintergründe zur Entstehung von Krampfadern
Krampfadern entstehen in den Beinen. Über die Arterien wird frisches sauerstoffreiches Blut durch den Körper gepumpt. Die Venen in den Extremitäten übernehmen den Rücktransport des Blutes zum Herzen und zur Lunge. Dabei haben die Gefäße Schwerstarbeit zu leisten, denn beim stehenden oder sitzenden Menschen erfolgt der Rücktransport entgegen der Schwerkraft der Erde. Unterstützend wirkt bei diesem Prozess die Muskulatur der Beine, die durch aktive Muskelbewegung das verbrauchte Blut in einzelnen Schritten nach oben pumpt. Dabei fungieren die sogenannten Venenklappen wie ein Ventil, das ein Zurückströmen des Blutes verhindert. Kommt es beispielsweise durch eine Bindegewebsschwäche zu einer Dehnung und Erweiterung der Venen, schließen die Klappen nicht mehr richtig und das Blut staut sich in den Beingefäßen, was den Prozess der Erweiterung zusätzlich verstärkt.
Füße (Bild: toonensc / Pixabay)
Anfangssymptome der Krampfadererkrankung
Feine, blau bis violett gefärbte Äderchen unter der Hautoberfläche, die auch als "Besenreißer" bezeichnet werden, sind erste Anzeichen einer beginnenden Krampfadererkrankung. Ein Gefühl der Beinschwere und Spannungsschmerz in den Waden folgen den ersten Symptomen in unregelmäßigen Abständen. Häufig klagen die Patienten nach langem Sitzen oder Stehen über Schmerzen in den Beinen. Anfängliche Linderung der Beschwerden bringen ein Hochlagern der Beine und Bewegung. Im späteren Stadium treten deutlich sichtbare Hautveränderungen auf. Es können sich Geschwüre und Blutgerinnsel bilden, die mit Verfärbungen bestimmter Hautpartien einhergehen. Oft sorgt erst eine akute Entzündung mit starken Schmerzen dafür, dass die Betroffenen einen Arzt konsultieren. Im schlimmsten Fall endet die Krampfadererkrankung mit einem gefürchteten offenen Bein oder einer Venenthrombose.
Schmerzlose Diagnostik mit moderner Technik
Die Diagnose wird bei einer Krampfadererkrankung heute unter Verwendung moderner Technik schmerzfrei durchgeführt. Stellt der Mediziner bei einer äußeren Begutachtung keine Veränderungen der Venen fest, kommen moderne Ultraschall-Methoden zum Einsatz, die eine Erkrankung von tiefer liegenden Venen erkennen. Computer-Tomographie oder Magnetresonanz-Tomographie kommen nur in Einzelfällen zum Einsatz, wenn auch die Untersuchung mittels Ultraschall keine Resultate erbracht hat.
Krampfadern (Bild: Aquilatin / Pixabay)
Effiziente Behandlungsmethoden bei einer Krampfadererkrankung
Bei der Behandlung von Krampfadern kommen in Abhängigkeit vom Stadium der Erkrankung verschiedene Methoden zum Einsatz. Am Anfang steht eine konservative Behandlung ohne operativen Eingriff, um den Blutstau zu beseitigen. Spezielle Venengymnastik, Massagen und eine Gewichtsreduktion können unter Umständen helfen, die Beschwerden zu lindern. Neben diesen Methoden besteht die Möglichkeit, die Krampfadern zu veröden. Diese Verfahren eignet sich nur bei kleineren Krampfadern, zeigt aber bei den sogenannten "Besenreißern" gute Erfolge. In das erkrankte Gefäß wird unter lokaler Betäubung eine Flüssigkeit injiziert, die zum Verschluss der Vene und zum körpereigenen Abbau führt. Der Eingriff erfolgt in der Regel ambulant. Bei einem ausgeprägten Krankheitsbild hilft oft nur das Entfernen der erkrankten Vene durch einen operativen Eingriff. Der Verlust des Gefäßes hat für den Körper keine nachteiligen Folgen. Den Rücktransport des Blutes übernehmen ab diesem Zeitpunkt gesunde Venen. Eine regelmäßige Nachkontrolle ist dennoch erforderlich, denn geschwächtes Bindegewebe kann auch in der Zukunft eine Krampfadererkrankung auslösen.
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