Küchengeräte im Test: Der Eierkocher! Überschätzt oder sinnvoll?
Im Test: Der Eierkocher! Was kann man mit diesem modernen Küchengerät anfangen und was sollte man tunlichst vermeiden?Gemäß dem alten Rätsel, was zuerst da war, das Huhn oder das Ei, stellt sich die Frage: Was war zuerst da? Das gekochte Ei oder das Spiegelei? Mögen intellektuelle Eierköpfe sich ihre Schalen darüber zerbrechen, fest steht: Erst ein guter Eierkocher bereitet das perfekte Morgen-Ei zu, wie es etwa nebenstehender günstiger Eierkocher ermöglicht.
EIner der Vorteile solcher Geräte ist, dass weniger Wasser und Energie als bei der Zubereitung im Wasserbad auf dem Ofen verbraucht wird. Auch die Handhabung ist angenehm simpel und selbst für Österreicher zu bewältigen.
Die korrekte Benutzung des Eierkochers
Mittels Maßbecher füllt man die nötige Menge Wasser in das Gerät ein - je nach gewünschtem Weiche- bzw. Härtegrad sowie Stückzahl variiert die Wassermenge -, pickst die Eier (immer an der Unter-, nicht der Oberseite!) mit dem zugehörigen Eierstecher an, schließt den Deckel. Sobald die Eier durch sind, ertönt ein durchdringender Summton.
Der Welt faulster Osterhase war hier! (Bild: Eierkocherbay)
Ey! Isch hab deine Mudda gepickt! (Bild: Kükenbay)
Danach begehen viele Anfänger im der hohen Kunst des Eierkochens den Fehler, die Eier direkt herauszunehmen. Greifen Sie deshalb entweder zu einem Handtuch (drei frische Stück finden Sie im Badezimmerschrank, zweite Lade - nichts zu danken!) oder nehmen Sie den Eiereinsatz heraus und schrecken Sie die heißen Dinger unter dem laufenden Wasser ab, falls sie von der Grausamkeit der Welt nicht bereits geschockt genug sind.
Ei aus dem Eierkocher nehmen - und dann?
Natürlich enden damit nicht die Gefahrenquellen beim Umgang mit gekochten Eiern. Beispielsweise sollte die Schale nicht verzehrt werden. Schälen Sie deshalb das Ei, nachdem Sie es frisch aus dem Eierkocher genommen und abgeschreckt haben. Als Faustregelt gilt: Tiere und Eier sollte man niemals mit der Schale verzehren! Das gibt Bauchschmerzen und kann sogar gesundheitsschädlich sein, wenn Sie etwas die Hörner einer Kuh oder ihre Kuhglocke verspeisen möchten.
Die angebliche Bauernweisheit, wonach Kuhglocken nach zwei Stunden in der Bratröhre genussfertig sein sollen, erweist sich als Irrglaube, der dazu führt, dass viel zu viele Menschen unglückliche Existenzen führen müssen, da sich in ihrem Magen eine Kuhglocke befindet, die sie auf Grund des Klanges zu gesellschaftlichen Außenseitern stempelt. Dass der Begriff der Bauernweisheit ohnedies absurd ist erkennen Sie daran, dass praktisch keine einzige bedeutende Erfindung auf einem Bauernhof ersonnen wurde. Schon gar nicht der Eierkocher.
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Erfand Kolumbus Ei und Eierkocher?
Und wer erfand nun tatsächlich den Eierkocher? Stimmt die Annahme, wonach Kolumbus auf der Rückfahrt von Amerika den Eierkocher entwickelte? Tatsache ist: Kolumbus brachte den Eierkocher in die Neue Welt; abgeguckt hatte er sich die Idee für ein solches Küchengerät aber von den Indianern.
Diese hatten bereits seit Jahrhunderten Eierkocher verwendet, allerdings war ihnen die Technologie des Handtuchs noch völlig unbekannt, weshalb sie sich beim Herausnehmen der Eier regelmäßig die Hände verbrannten - von daher stammt auch der Ausdruck "Rothaut". Kolumbus schenkte den Indianern im Austausch gegen einen ihrer Eierkocher ein paar Handtücher und durfte sich fortan nicht nur Entdecker der Neuen Welt nennen, sondern ging auch als Erfinder des Eierkochers in die Weltgeschichte ein. Ein Ruhm, der ihm zwar nicht zustand, doch das Wort eines weißen Mannes wurde damals noch nicht angezweifelt.
Verkehrskontrolle! Blasen Sie da mal rein, Hauptling! (Bild: Indianerbay)
Übrigens: Entgegen anderslauternder Gerüchte handelte es sich beim Ei des Kolumbus um ein ganz gewöhnlich geformtes Exemplar.
Eierkocher: Nützlich oder überschätzt?
Wie bei allen modernen Geräten, wie auch dem Eiskasten, der Pferdeeisenbahn oder dem Spielzeug-Atomreaktor, lauern auch beim Eierkocher Gefahren, die nicht ausgeblendet werden dürfen. Millionen Menschen sind regelrecht süchtig nach Eiern (Eikoholiker), ob gekocht, gebraten oder paniert, und Mediziner warnen vor den hohen Cholesterinwerten. Eher ungefährlich ist das mitunter in Eiern gefundene Dioxin: Für Bewohner von Städten wie Mexico City oder Peking dürfte Dioxin noch das geringste Gesundheitsproblem darstellen.
WIchtig ist, Eierkocher vor Kindern oder alten Frauen sicher zu verwahren. In diesem Zusammenhang sei an den Hamster im Eierkocher erinnert, der dazu führte, dass Eierkocher die Warnplakette: "Nicht zum Trocknen von Hamstern geeignet" tragen müssen. Zudem sollten Sie das Gerät niemals zweckentfremden, etwa zum Teekochen.
Aus eigener Erfahrung kann ich einen Eierkocher nur wärmstens empfehlen! Damit lassen sich nicht nur ganz prima Frühstückseier zubereiten, nein, seit ich einen Eierkocher mein Eigen nenne, sind die Probleme mit dreisten Hühnern Eischnee von gestern...
Tick, Trick, Tra-ack! Wo seid ... O MEIN GOTT!!! (Bild: Spiegeleibay)
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