Zunächst ein wenig Wissen zum Thema Kunststofffenster

Kunststofffenster gibt es seit 1954. Ein Deutscher hat's erfunden. Eigentlich wollte Herr Pasche sein Metallfenster nur mit einem Kunststoff überziehen um es vor Verwitterung und Korrosion zu schützen. Gemeinsam mit der Firma Nobel, die damals schon über Extruder verfügten, hat Herr Pasche das erste Kunststoff-Profil entwickelt. Aus diesem fertigte er dann das erste Kunststofffenster.

 

Der U-Wert macht das Kunststofffenster so attraktiv

Ein Maß für den Wärmedämmwert ist der U-Wert. Besser gesagt der Uw-Wert. Er ist der gesamte U-Wert eines Fensters. Er setzt sich zusammen aus dem Uf-Wert des Rahmens und dem Ug-Wert der Verglasung. Durch die verschiedensten baulichen Veränderungen der jeweiligen Komponenten kann man den Uw-Wert eines Kunststofffensters verbessern.

Diese Komponenten sind für die Verbesserung des U-Wertes verantwortlich:

  • Anzahl der Kammern in einem Profil
  • Dicke des Kunststoffprofils
  • Anzahl der Fensterscheiben (Dreifachverglasung oder Zweifachverglasung)
  • Ausführung des Glasabstandhalters

Bei einem Uw-Wert von 8,0 W/K·m² oder besser darf ein Kunststofffenster sogar Passivhausfenster bezeichnet werden.

 

Aufbau eines Kunststofffensters

1 Verglasung
1.1 Glasabstandshalter
1.2 Fensterscheibe
1.3 Trocknungsmittel
1.4 Versiegelung

2 Flügel
2.1 Glasleiste
2.2 Dichtungen

3 Rahmen
3.1 Stahleinlage
3.2 Dritte Dichtungsebene

Kunststofffenster sparen Energie

Nicht nur die Eigenschaften, die oben genannt wurden, machen das Kunststofffenster als Alternative zum Holzfenster so attraktiv. Kunststofffenster sind aus PVC. Sicher wird dieser Rohstoff aus Erdöl gewonnen. Doch für die Produktion für Kunststofffenster für ein Einfamilienhaus benötigt man lediglich so viel Erdöl, wie man in einer Woche während der Heizperiode verheizt. Außerdem sind Kunststofffenster pflegeleicht. Sie müssen nicht mehr gestrichen werden. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld.

Im Gegensatz zu Holzfenster können Kunststofffenster recycelt werden. Und das zu 100%. Holzfenster müssen entsorgt werden nachdem sie ausgedient haben. Oft sind sie mit Farben oder Lasuren belastet.

Ein weiterer Pluspunkt von Kunststofffenstern im Gegensatz zu Holzfenstern ist sicherlich der Preis. Kunststofffenster kosten weniger als Holzfenster. 

Das Vorurteil dass Fenster, die zu gut Dämmen zu dicht sind, stimmt nicht. Grundsätzlich sind alle modernen Fenster dicht. Doch die Wärme entweicht hier nicht durch Fugen und Ritzen, sondern durch zu schlecht gedämmtes Material. 

Das Fenster ist generell der schlecht gedämmteste Punkt im Raum. Deswegen sollte hier nicht gespart werden. Wer heute keine Fenster mit Dreifachverglasung einbaut denkt einfach nicht an die Zukunft. Die Mehrkosten amortisieren sich bereits nach wenigen Jahren. 

Außerdem ist ein ganz anderes Wohngefühl. Durch schlechte Fenster entstehen oftmals sogenannte Kaltluftseen im Raum. Die Fensterscheibe strahlt die Kälte direkt in den Raum. Das ist übrigens auch der Grund warum Heizkörper unter den Fenstern angebracht sind. Durch die Konvektion wollte man diese Kältestrahlung verhindern. Eine Art Luftvorhang, der unsichtbar vor dem Fenster vor der kalten Luft schützt. 

Mit einer Dreifachverglasung, die mit dem richtigen Glasabstandhalter ausgerüstet ist, wird diese Kältestrahlung unterbunden. Hier können sogar die Heizkörper irgendwo im Raum positioniert sein.

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