Wie Halloween nach Deutschland kam

Halloween bezeichnet den Vorabend vor Allerheiligen und bezieht sich auf die Volksbräuche abends und nachts vor dem Hochfest Allerheiligen, das am 1. November gefeiert wird.

Dieses Brauchtum war ursprünglich im katholischen Irland verbreitet. Irische Auswanderer pflegten ihre Bräuche in Erinnerung an die Heimat auch in den USA. Deutschland kannte die Halloweenbräuche eigentlich überhaupt nicht – bis zum 2. Golfkrieg im Jahr 1991. Damals wurden alle Feierlichkeiten um den Karneval abgesagt und man erinnerte sich an Halloween. Halloween wurde populär gemacht und damit auch die Bräuche in US-amerikanischer Ausgestaltung rund um den Kürbis. Traditionelle Kürbisanbaugebiete wie die Steiermark in Österreich oder der Spreewald in Deutschland sprangen natürlich zur besseren Vermarktung ihrer Erzeugnisse gern aus diesen Zug auf.

Heute hat Halloween sogar altes Brauchtum in Deutschland wie das Martinssingen am Tag des Heiligen Sankt Martin am 11.November vielerorts verdrängt. Der Martinstag wird nur noch unter Feinschmeckern gepflegt, denn der 11.11. ist der Startschuss in die Gänsebratensaison.

Das Kürbisschnitzen

Mit der Übernahme amerikanischer Bräuche zu Halloween kam auch das Kürbisschnitzen nach Deutschland. Kürbisse werden ausgehöhlt, und darin werden brennende Kerzen angezündet, die die geschnitzten Fratzen von Vampiren gruselig beleuchten.

Für das Kürbisschnitzen eignen sich besonders große Kürbisse der Sorten Rocket, Neon, Early Harvest, Howden und Aspen, weil sie sich leicht aushöhlen lassen.

Das beim Aushöhlen anfallende Fruchtfleisch kann zu einer herzhaften Kürbissuppe verarbeitet werden. Die Kürbiskerne können im nächsten Jahr wieder ausgesät werden oder werden sofort geröstet und dienen als leckere Snacks oder als Garnierung einer herzhaften Kürbissuppe.

Die Kürbiskerne schälen?

Geröstete Kürbiskerne kann man ohne jedes Problem mit der Schale essen. Allerdings stören sich einige Menschen am holzigen Geschmack der Kürbiskerne. Ist das der Fall, sollten die Kerne vor dem Rösten geschält werden. Das geschieht am einfachsten durch ein Überwalzen der völlig trockenen Kerne mit einem Nudelholz. Dabei platzen die Kerne auf, und die Schale lässt sich in Kleinarbeit entfernen. Wem dieses Verfahren zu mühselig ist, sollte die Kerne in heißem Wasser kurz aufkochen, die Schale wird weich und lässt sich gut entfernen. Danach müssen die Kerne zum Rösten allerdings wieder getrocknet werden.

Die Kürbiskerne vorbereiten und ihnen den gewünschten Geschmack geben

Nachdem der Kürbis mit einem großen Löffel ausgehöhlt wurde, werden die Kerne am besten über Nacht in Salzwasser eingelegt, damit sich die Kerne vom Fruchtfleisch lösen und einen Salzgeschmack annehmen.

Am nächsten Tag wird das Wasser durch ein großes Sieb gegossen, damit die verbliebenen Kürbiskerne einige Stunden gut im Sieb trocknen. Danach trocknen sie auf einem ausgebreiteten Küchenhandtuch weiter. 

Sind die Kerne vollständig trocken, werden sie in eine größere Schüssel geschüttet. Jetzt geht es um die Geschmacksvariante. Man kann einen Teil der Kerne mit mit Olivenöl und Salz vermengen.

Möglich sind aber auch Geschmacksvarianten mit Paprika, Pfeffer, Knoblauch oder auch Curry. Es geht auch süß; dann erfolgt eine Mischung mit Zimt, Zucker oder Muskat. Hier ist der eigene Geschmack entscheidend.

Kürbiskerne im Backofen oder in der Pfanne rösten

Zum Rösten im Backofen werden die Kerne nebeneinander auf ein Blech mit Backpapier gelegt und im Ofen 15 bis 20 Minuten lang bei 160 Grad und Ober- und Unterhitze geröstet. Dabei müssen die Kerne ein paar Mal gewendet werden, damit sie möglichst gleichmäßig garen und nicht zu trocken werden. 

Zum Rösten in der Bratpfanne nimmt man eine beschichtete Pfanne, damit die Kürbiskerne nicht anbrennen. Auch in der Pfanne müssen die Kerne einige Male gewendet werden. Nach wenigen Minuten sind sie fertig geröstet.

Kürbiskerne sind gesund

Geröstete Kürbiskerne sind nicht nur unglaublich lecker, sondern zählen auch zu den gesunden Snacks. Neben Eisen und Zink sind sie reich an Vitaminen, Magnesium und Proteinen und als Abfallprodukt vom Kürbis viel zu schade. Die enthaltenen Stoffe sorgen beispielsweise für ein feines Hautbild und können Beschwerden wie Kopfschmerzen, Hitzewallungen und erhöhten Blutdruck vermindern. 

Autor seit 11 Jahren
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