Was ist Arthrose?

Arthrose ist eine Gelenkkrankheit. Funktionieren die Gelenke nicht mehr richtig und werden sie langsam steif, dann handelt es sich zumeist um Arthrose, die häufigste aller Gelenkkrankheiten. Wenn die Knorpelschicht rund um ein Gelenk zerstört ist, verändern sich die Knochen, und der Patient kann sein Gelenk nicht mehr frei bewegen. Als Folge entzündet sich das Gelenk und schwillt an. Das verursacht Schmerzen, zum Teil heftige Schmerzen. Am häufigsten tritt die Arthrose an Händen, Knien und Hüften auf; generell kann aber auch jedes andere Gelenk an Arthrose erkranken.

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Wie häufig betrifft Arthrose den Menschen?

Von der häufigsten aller Gelenkerkrankungen sind in Deutschland rund fünf Millionen Menschen betroffen. Die Tendenz der Arthroseerkrankungen ist steigend. Die Dunkelziffer liegt bei weiteren 3 Millionen Menschen, die an Arthrose erkrankt sind.

Zwei Millionen Menschen von ihnen empfinden täglich aufgrund ihrer Arthrose Schmerzen in ihren Gelenken. Viele Betroffene haben Arth­rose nicht nur an einem einzelnen Gelenk, sondern laut einer umfangreichen Mitgliederbefragung der Deutschen Arthrose-Hilfe mit über 60.000 Antworten gleichzeitig an sechs und mehr Gelenken.

Arthroseerkrankungen nehmen im Alter zu. Ab dem 60. Lebensjahr sind gut die Hälfte der Frauen und ein Drittel der Männer betroffen, aber vor ihrem 30. Lebensjahr nur 1,6 Prozent. Die verschiedenen Arten der Arthrose treten sehr unterschiedlich auf. Während bei einer Hüftgelenk-Arthrose beide Geschlechter gleichermaßen betroffen sind, leiden Frauen im Alter doppelt so häufig an einer Arthrose der Knie- und Fingergelenke wie Männer.

Oft hilft nur noch das Einsetzen eines künstlichen Gelenks. Über drei Millionen Menschen haben allein in Deutschland bereits ein künstliches Gelenk. Jährlich werden etwa 200.000 künstliche Hüftgelenke, 150.000 künstliche Kniegelenke sowie 12.000 künstliche Schultergelenke eingesetzt.

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Die drei Arthroseregeln einer herkömmlichen Behandlung

Die Deutsche Arthrosehilfe e.V. hat drei Arthroseregeln aufgestellt, die bei der herkömmlichen Behandlung beachtet werden sollen, bevor als "letzter Schritt" eine Operation in Erwägung gezogen wird. Nach medizinischen Erfahrungssätzen dauern Heilungsprozesse bei Hautverletzungen ungefähr eine Woche, bei Muskelverletzungen ungefähr drei Wochen, bei Sehnenverletzungen mindestens sechs Wochen und bei Gelenkerkrankungen mindestens drei Monate.

Regel Nummer 1: Heilungsprozesse in Gelenken benötigen mindestens drei Monate

Bei vielen Alltagsbewe­gungen treten in den Gelenken Druckbelastungen auf, die mehr als das 50-fache des Druckes betragen, der in einem Autoreifen herrscht. Um solchen Belastungen standhalten zu können, muss das Gelenk­gewebe äußerst stabil und robust sowie von bester Qualität sein. Wird die Heilungszeit nicht abgewartet und wird das Gelenk in dieser Zeit bereits wieder voll belastet, verzögert sich die Heilung, und das Gelenk wird sogar immer weiter geschädigt.

Deshalb ist das konsequente Einhalten einer 3-monatigen Schonfrist so wichtig, auch wenn man schon längst keine Schmerzen mehr haben sollte und man den Eindruck hat, dass man das Gelenk längst schon mehr belasten könnte. Auch nach dieser Frist darf die Belastung nur erst langsam erhöht werden.

Regel Nummer 2: Wärme nur für die Muskulatur, nicht für Entzündungen

Für die Kühlung eines akut entzündeten und geschwollenen Gelenkes kann der Arzt kühlende Gels, kühlende Cremes, Kälte-Packs oder Eisluft verordnen. Der Patient sollte grundsätzlich den Rat seines Arztes einholen. In vielen Fällen sind Erfolge mit diesen Anwendungen nur möglich, wenn weitere zusätzliche Maßnahmen gleichzeitig verordnet werden.

Regel Nummer 3 Das erkrankte Gelenk um mindestens 1/3 weniger belasten

Auch kleine Knorpelschäden müssen ernst genommen werden, da sie die Tendenz haben, sich zu vergrößern. Wer sportlich aktiv ist, sollte darauf achten, das betroffene Gelenk über mehrere Wochen nur behutsam und vorsichtig zu be­anspruchen. Bei Schmerzen im Gelenk sollten diese nicht mit Willensanstrengung überwunden werden. Man sollte stets vielmehr alle Möglichkeiten nutzen, um eine konsequente Entlastung zu erreichen.

Das Entstehen von Arthroseschmerzen

Jeder zweite Deutsche über 35 Jahren stellt Abnutzungserscheinungen seiner Gelenke fest, und ab dem 60. Lebensjahr ist beinahe jeder betroffen. Arthrose betrifft häufig die Hände oder einzelne Finger, das Knie, das Hüftgelenk oder die Schulter. Schmerz stellt sich ein.

Die Arthroseschmerzen entstehen, weil der schützende Knorpel der Gelenke aufgebraucht ist, die Gelenkschleimhaut entzündet und gereizt ist und Knochen auf Knochen reibt. Die beiden genannten Therapien sollen den Schmerz lindern. Heilen können diese Verfahren nicht, aber sie können die Schmerzen lindern und erträglich mach, um eine Operation zu umgehen.

Bisher gibt es noch keine Methode, Arthroseschmerzen und deren Entstehung wirksam zu bekämpfen. Arthrose ist zur Zeit unheilbar. Dennoch scheint es sinnvoll, vor einer Schmerzmitteltherapie und einer versteifenden oder gelenkersetzenden Operation Naturheilmittel zu probieren. Alternative Therapien nämlich haben anders als starke Medikamente keine schweren Nebenwirkungen.

Arthroseschmerzen durch Gewürze behandeln

Allerdings haben die Therapieversuche mit Naturheilmitteln nicht bei allen behandelten Patienten die gleiche erwünschte Wirkung.

Hoffnung brachten Therapien mit mit der täglichen Einnahme einer Gewürzmischung, in der Kreuzkümmel (Cumin), Koriander und Muskat in gleichen Teilen miteinander vermengt wurden. Nach dem Fernsehbericht konnten bei 80 Prozent der Arthrose-Patienten die Beschwerden gelindert werden und viele Patienten konnten nach ärztlichem Rat die Dosierung ihren regelmäßig eingenommenen Schmerzmittel reduzieren. Entscheidend war bei der Schmerzlinderung die Schärfe der Inhaltsstoffe der Gewürze. Auch die Gewürze können den Gelenkverschleiß nicht verhindern, aber schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken und die Durchblutung der Gelenkschleimhaut fördern.

Sie können das "Schmiermittel" für die Gelenke bilden.

Richtig im Alltag bewegen hilft oft sehr gut

Oft ist Bewegungsmangel Grund für den Beginn einer Arthrose, weil sich durch fehlende Bewegung Muskeln zurückbilden. Gute Muskeln aber sind eine wichtige Voraussetzung für ein richtiges Funktionieren der Gelenke. Fehlt dies, kann sich Arthrose mit Gelenkschäden im Körper ausbreiten. In diesem frühen Stadium können die richtige Physiotherapie und gezielt eingesetztes Muskeltraining einer beginnenden Arthrose entgegenwirken.

Man kann aber auch selbst einiges tun, denn Bewegung lässt sich ganz einfach in den Alltag einbauen. Krafttraining im Fitnessstudio muss nicht sein, weil Krafttraining auch ganz einfach zu Hause stattfinden kann.

  • Man kann die Treppen laufen, anstatt den Fahrstuhl zu nehmen.
  • Man kann beim Zähneputzen morgens auf einem Bein stehen und dabei möglichst eine Kniebeuge machen.
  • Man kann sich auf wackeligem Untergrund bewegen: Auf einem Bein stehen und das andere Bein im 90-Grad-Winkel anheben - um den Schwierigkeitsgrad ein bisschen zu verstärken, kann man die Augen schließen. Das kann man auch zu Hause durchführen, zum Beispiel auf einer Handtuchrolle oder einem Sofakissen.

Grundsätzlich ist jede Bewegung gut. Aber Sportarten mit Start-Stop-Bewegungen wie Tennis, Fuß- oder Basketball belasten die Gelenke zu sehr. Besser sind Ausdauersportarten mit gleichförmigen Bewegungen in Absprache mit dem Arzt. Dazu gehören

Fahrradfahren

Schwimmen

Aquagymnastik

Laufen

Walken

Patienten mit einem künstlichen Gelenk müssen aber aufpassen, denn Schwimmen kann für das neue Gelenk gefährlich sein. Unbedingt den Arzt fragen!

Maßnahmen gegen beginnende Arthrose

Oft ist Bewegungsmangel Grund für den Beginn einer Arthrose, weil sich durch fehlende Bewegung Muskeln zurückbilden. Gute Muskeln aber sind eine wichtige Voraussetzung für ein richtiges Funktionieren der Gelenke. Fehlt dies, kann sich Arthrose mit Gelenkschäden im Körper ausbreiten. In diesem frühen Stadium können die richtige Physiotherapie und gezielt eingesetztes Muskeltraining einer beginnenden Arthrose entgegenwirken.

Gegen Arthrose hilft keine spezielle Diät. Eine ausgewogene und kalorienreduzierte Kost aber kann helfen, das Fortschreiten der Krankheit stark einzudämmen, weil beispielsweise allein durch eine Abnahme an Körpergewicht sich die Symptome verbessern können. Immer aber hilft eine gute Versorgung mit lebenswichtigen Mineralstoffen, Vitaminen und Antioxidantien.

Auf Fastfood-Ernährung sollte man, auch in Einzelfällen, verzichten, denn Fastfoodspeisen sind mit ihren Fetten und Kohlenhydraten reine Kalorienbomben. Selbst kochen ist besser. Nutzen Sie die Vielfalt der Nahrungsmittel und verwenden Sie Getreideprodukte, Reis, Kartoffeln, knackiges, frisches Gemüse und frische Kräuter.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Arthrosegefährdeten, pro Woche nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst zu essen und stattdessen ein- bis zweimal Fischmahlzeiten pro Woche einplanen, weil bestimmte Fischsorten wie z. B. Hering und Makrele Omega-3-Fettsäuren liefern, die für ihre entzündungshemmenden Wirkungen bekannt sind. Auch sind fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag sehr zu empfehlen.

Gute Aussichten

Wenn die Gelenkkapsel durch die anregenden Inhaltsstoffe der Gewürzmischung wieder gut durchblutet ist, bildet sich mehr Gelenkschleimhaut und verhindert das schmerzhafte Reiben der "Knochen auf Knochen". Dieses Ergebnis konnte sogar durch Ultraschalluntersuchungen belegt werden.

Zur Bildung von Gelenkschleimhaut durch Einnahme von ausgesuchten Gewürzen kommen ergänzende Maßnahmen wie Fingerübungen und Physiotherapie nach ärztlicher Diagnose und Beobachtung hinzu.

Achtung bei der Einnahme der Gewürze

Ein- bis zweimal mal täglich nehmen die Patienten drei Messerspitzen der Spitze eines Küchenmessers zusammen mit Wasser oder Joghurt ein. Die Gewürzmischung ist im Reformhaus erhältlich, und "Bio-Qualität" sei dem eigenen Körper zu gönnen. Die Mediziner warnen allerdings davor, die Mischung selbst herzustellen oder gar Gewürze nach eigenem Gusto zusammenzustellen, denn die Balance der Gewürze ist entscheidend. Überdosierung kann sogar schädlich sein oder andere gesundheitliche Schäden hervorzurufen.

Gute Heilerfolge

Bereits in der Sendung vom 1. September 2015 hatte "Visite" darauf hingewiesen, daß nach sechs bis sieben Wochen bei einer Vielzahl von Patienten deutlich eine Schmerzlinderung begonnen hatte und das Klavierspielen oder sicheres Greifen ohne Mühe und vor allen Dingen bei nur geringen bis gar keinen Schmerzen ermöglichte. Das sei kein Placebo-Effekt, denn die Besserung sei auf Dauer eingetreten. Allerdings: Ob Placebo oder nicht: Hauptsache ist, dem Patienten geht es wieder viel besser.

Am 5.4. äußerte - ebenfalls in "Visite" (Foto © NDR/Christian Augustin) - Professor Andreas Michalsen vom Krankenhaus Berlin-Wannsee, Arzt für Naturheilkunde, er rate sehr, es mit Gewürzen zu probieren. Schon nach einer Woche trete eine leichte Besserung ein. Sei das nicht der Fall, seien Gewürze nicht die richtige Therapie für den jeweiligen Patienten. Entgegen landläufiger, inzwischen überholter Meinung sei scharf zu essen gesund und schlage nicht auf den Magen. Er rate jedoch, bei der Gewürztherapie zwischen dem Verzehr der Gewürze und der Einnahme anderer Medizin 15 oder besser 30 Minuten Zeit verstreichen zu lassen, damit die Mittel nicht gegeneinander wirken. Im übrigen seien Quarkwickel oder der austretende Saft von Krautwickeln mindestens genau so gut wie eine Schmerztablette.

 

Dieser Artikel kann keine ärztliche Diagnose oder Therapie ersetzen. Eine Haftung des Autors ist ausgeschlossen.

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