Was ist Kurkuma?
Das Rhizom besitzt eine charakterist ...

Das Rhizom besitzt eine charakteristische von Gelb bis Orange leuchtende Farbe (Bild: Simon A. Eugster)

Kurkuma, auch als Gelbwurz, chinesische Wurzel oder gelber Ingwer bekannt, entstammt der Familie der Ingwergewächse. Die ausdauernde krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von bis zu einem Meter und bildet stark verzweigte und charakteristisch gelbe bis orangene Rhizome, welche hinsichtlich ihrer Form stark an Ingwer erinnern. Die Knollen enthalten eine Vielzahl ätherischer Öle und bis zu 3 % des natürlichen Polyphenols Curcumin.
Ursprünglich in Südasien beheimatet, wird Kurkuma mittlerweile in tropischen Gebieten rund um den Erdball kultiviert. Die Pflanze findet als Gewürz häufig Anwendung in der chinesischen sowie in der Thai-Küche; als weltweit größter Verbraucher gilt jedoch Indien. Hier spielt Kurkuma eine zentrale Rolle in der traditionellen Heilkunst, dem Ayurveda, und gilt als zentraler Bestandteil einer Vielzahl von Currymischungen, welche auf dem Subkontinent als Nahrungs- und Heilmittel zugleich gelten. Als hauptsächliche Einsatzgebiete der orange-gelben Knolle in diesem Zusammenhang lassen sich vor allem ihre verdauungsfördernde sowie die der Wundheilung zuträgliche Wirkung nennen.
Im Mittelalter gelangte das Gewürz über die Seidenstraße auch nach Europa; hier wurden die Möglichkeiten zur medizinischen Verwendung jedoch lange Zeit vernachlässigt. So fand man Kurkuma über Jahrhunderte lediglich neben Kochtöpfen und aufgrund seiner stark gelbfärbenden Eigenschaft als billigen Ersatz für das nahezu unbezahlbare Safran in Textilfärbereien.

Wie wirkt Kurkuma?

Aufgrund seiner enormen Verbreitung in der indischen Volksmedizin, dem Ayurveda, steht Kurkuma bzw. dessen Wirkstoff Curcumin zuletzt immer öfter im Fokus medizinischer bzw. pharmazeutischer Studien. Untersuchungen legen hierbei insbesondere den Einsatz zur Senkung des Cholesterinspiegels sowie zur Minderung des Funktionsverlusts der Gehirnzellen im Zuge diverser Alzheimer-Demenz-Erkrankungen nahe.
Beispielhaft für die Vielzahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen, welche sich mit Kurkuma respektive Curcumin und seinem gesundheitlichen Potential auseinandersetzen, sollen folgende Beispiele Erwähnung finden:

  • 1989 veröffentlicht Thamlikitkul die Ergebnisse einer randomisierten Doppelblindstudie unter 116 Patienten mit Reizdarm-Syndrom. An Teilnehmern, welche im Zuge der 7-tägigen Studie mit 2000 mg Pulver aus dem getrocknetem Rhizom der Kurkuma-Pflanze behandelt wurden, ließ sich im Gegensatz zur Placebo-Gruppe im Anschluss eine signifikante und klinisch relevante Besserung der Beschwerden feststellen. (Quelle)
  • 1992 erfolgt die Publikation einer Untersuchung zur Auswirkung Curcumins auf den Cholesterinspiegel beim Menschen durch Soni und Kuttan. Die 7-tägige Einnahme von täglich 0.5 g Curcumin mit einem Reinheitsgrad von 98 % führte bei den Probanden zu einer Absenkung der zellschädigenden Lipidperoxidasen im Serum von durchschnittlich 33 %. Der Wert des Gesamtcholesterins konnte immerhin um 12 % reduziert werden, wohingegen der Anteil des HDL-Cholesterins - allgemein hin als 'gutes Cholesterin' bekannt - sogar um 39 % anstieg. (Quelle)
  • 2007 veröffentlichen Menon und Sudheer die Ergebnisse einer Studie hinsichtlich der entzündungshemmenden Wirkung Curcumins. Hierbei gehen die Wissenschaftler näher auf die Hemmung der Enzyme Cyclooxygenase-2, Lipoxygenase sowie NO-Synthase ein und legen eine Verwendung bei der Behandlung von beispielsweise Arthritis nahe. (Quelle)
  • Da Curcumin zur Klasse der sekundären Pflanzenstoffe zählt, welche bei der Aufnahme über herkömmliche Nahrungsmittel nur in geringem Maße resorbiert werden, bedarf es zur Steigerung der Bioverfügbarkeit des Wirkstoffs im menschlichen Körper sogenannter Drug- bzw. Bioenhancer. Am Institut für Biologische Chemie und Ernährungswissenschaft der Universität Hohenheim wird unter Leitung von Prof. Dr. Jan Frank zudem an Möglichkeiten geforscht, das Curcumin in sogenannte Mizellen verpackt und so vor frühzeitiger Zersetzung geschützt ins Zellinnere zu schleusen. (Quelle)

 Wichtig, wichtiger, am wichtigsten: Diagnosen auf Distanz und medizinische Ratschläge aus dem Internet sind ein zweischneidiges Schwert. Bei ernsthaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen ersetzt kein noch so gut recherchiertes Online-Portal den Gang zu Deinem Hausarzt!

Wo kann man Kurkuma kaufen?

In Zeiten des Web 2.0 lässt sich Kurkuma selbstverständlich ganz bequem vom heimischen Computer aus bestellen. In diversen Onlineshops wie z. B. Amazon existiert ein großes Angebot an wirksamen Präparaten: Ob als Kurkuma-Kapsel, -Tablette, -Pulver oder -Wurzelknolle, in Reinform oder in Kombination mit anderen Heilpflanzen - die Wahl der Einnahmeform liegt allein in Deiner Hand!

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