Kurzanleitung für eine perfekten Ordnung in der Wohnung
Eine bewährte Methode aus Japan kann nicht nur für aufgeräumte Räume in der Wohnung sorgen, sondern zusätzlich für innere Ruhe. Hier die Tipps.Warum ist Ordnung wichtig?
Ordentlichkeit gilt als hilfreiche Tugend, sie schafft Struktur, fördert Selbstkontrolle und ermöglicht, andere Stärken wie Idealismus, Kreativität oder Mitgefühl. Doch nicht jeder Mensch empfindet Ordnung, wie alle anderen, als selbstverständlich. Die Hindernisse sind vielfältig und oft tief verwurzelt.
Ordentlichkeit verlangt Selbstdisziplin: das Zurückstellen spontaner Impulse und das bewusste Handeln gegen die Bequemlichkeit. Sukadev Bretz beschreibt sie als Sekundärtugend, die zwar nicht spektakulär wirkt, aber entscheidend dafür ist, ob wir unsere eigentlichen Werte überhaupt umsetzen können. Wer nach dem Essen die Küche aufräumt, das Bett macht oder den Arbeitsplatz pflegt, stärkt nicht nur äußere Klarheit, sondern auch die Fähigkeit zur geistigen Ausrichtung, etwa in der Meditation oder kreativen Arbeit.
Neben den großen Ordnungsschritten sind es oft die kleinen Routinen, die den Alltag leichter machen. Eine einfachen 10-Minuten-Routine kannst täglich, ganz nebenbei, für Klarheit sorgen und dabei sogar Spaß machen und uns dabei helfen für uns Achtsamkeit zu sein.
10 Minuten Ordnung mit Spaß und Achtsamkeit
Bemühe dich im Alltag möglichst viele Handlungen zu beenden.
Beispiel: Ich kaufe Lebensmittel ein. Die Handlung ist dann beendet, wenn alle Lebensmittel, sachgerecht, verstaut sind. Ist das nicht möglich, muss überlegt werden warum und was getan werden muss, um eine Ordnung aufrecht zu erhalten.
Mach dir eine Liste mit kleinen Hausarbeiten die in deinem Haushalt täglich erledigt werden sollten.
Stell dir einen Timer auf 10 Minuten ein und versuche Handreichungen die täglich anfallen, möglichst in 10 Minuten zu erledigen. Wer das morgens oder abends schafft, bekommt eine Grundordnung in seine Behausung..Zusätzlich bekommt er Routine und alles geht schneller von der Hand.
Mit Musik geht alles besser
Vielen hilft bei der Hausarbeit ihre Playlist mit Lieblingssongs oder ein Podcast mit der man die Gedanken beschäftigen kann. Dann: Timer starten und los geht's!
Nimm dir für den Anfang nicht zu viel vor, damit deine Freude erhalten bleibt.
Es macht Spaß, nach getanem Broterwerb, in eine aufgeräumte Wohnung zurück zu kommen oder jederzeit auf Besuch eingestellt zu sein.
Entspannung erlebst du dann, wenn du dich zum Beispiel einem leckeren alkoholfreien Getränk, ein paar Dehnübungen, belohnst.
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Doch was hindert uns daran, diese Tugend zu leben?
Manche Menschen scheuen Ordnung aus Angst vor Perfektionismus oder rigider Kontrolle. Andere erleben sie als gesellschaftlichen Zwang, der ihre Selbstbestimmung einschränkt. Wieder andere sind schlicht überfordert, sei es durch Stress, emotionale Belastung oder gesundheitlicher Einschränkung.
Gerade bei chronischer Erschöpfung oder Nierenschwäche zeigt sich, wie eng körperliche und geistige Ordnung miteinander verbunden sind. Die Nieren regulieren nicht nur den Flüssigkeitshaushalt, sondern beeinflussen auch unsere Energie, die Konzentration und Stimmung.
In der traditionellen chinesischen Medizin gelten die Nieren als Sitz der Willenskraft. Ist dieser Bereich geschwächt, fällt es schwer, Routinen zu halten oder Strukturen zu schaffen. Unordnung kann dann sogar als Schutzraum dienen, ein Ort, der keine weiteren Anforderungen stellt.
Ordentlichkeit ist demzufolge kein Maßstab für Charakterstärke, sondern ein Werkzeug, das individuell angepasst werden muss.
Kreative Menschen brauchen oft ein gewisses Maß an Chaos, um sich entfalten zu können. Andere wiederum finden Halt in klaren Abläufen.
Entscheidend ist, ob Ordnung als Unterstützung erlebt wird, für sich selbst und im Umgang mit anderen.
Sukadev zitiert Swami Chidananda: "Verlasse jeden Ort etwas sauberer, als du ihn betreten hast."
Dieses Prinzip verbindet äußere Ordnung mit innerer Haltung Achtsamkeit, Rücksichtnahme, Mitgefühl.
Wer Ordnung nicht als Zwang, sondern als liebevolle Geste versteht, kann sie auch dort kultivieren, wo sie bisher fehlte.
Wo beginnt Unordnung?
Viele Menschen berichten von einem befreienden Gefühl, wenn sie endlich Ordnung in ihr Chaos bringen, als würde nicht nur der Raum, sondern auch der Kopf aufgeräumt. Doch der Weg dorthin scheint oft unmöglich. Die alltäglichen Mühen kennt jeder: Schlüssel verschwunden, wichtige Dokumente unauffindbar, Schreibtisch im Chaos. Dann kann künftig die sogenannte "5S-Methode" hilfreich sein, eine traditionelle japanische Methode, über die das Portal Chip.de berichtete.
Diese Systematik schafft nicht nur äußere Ordnung, sie bringt auch innere Ruhe und Klarheit. Wer die Methode konsequent anwendet, gewinnt nicht nur übersichtliche Räume, sondern gleichzeitig wertvolle Lebenszeit zurück.
Die fünf japanischen Begriffe Seiri, Seiton, Seiso, Seiketsu und Shitsuke bilden das Fundament dieser Methode. In deutscher Sprache heißen sie: Sortieren, systematisieren, säubern, standardisieren und Selbstdisziplin. Was zunächst nach Arbeit klingt, entpuppt sich als geniale Strategie für dauerhaft organisierte Räume.
Warum Ordnung halten so schwerfällt
Ordentlichkeit ist keine Selbstverständlichkeit. Stress, gesundheitliche Einschränkungen oder emotionale Bindungen an Dinge können die Fähigkeit eine einmal mit Hilfe erstellte Ordnung dauerhaft zu halten. Wer Ordnung als Zwang erlebt, wird sie kaum freiwillig kultivieren und sich vielfach selbst blockieren. Wer sie hingegen als Werkzeug betrachtet kann mit ihr Selbstfürsorge und Klarheit entfaltet und ihre ständige stille Kraft genießen. Von der ersten großen Befreiung bis zur Selbstdisziplin die selbst gewählte Ortnung dauerhaft aufrecht zu erhalten, sind, so das japanischen 5S-Prinzip, folgende Schritte erforderlich:
Besser Ordnung halten -mit System und Selbstfürsorge
Ordnung ist mehr als Aufräumen. Die Anleitung des japanischen 5S-Prinzip hilft, Klarheit zu gewinnen und neue Routinen zu etablieren. Es.zeigt, wie Sie mit einfachen Routinen und psychologischem Verständnis dauerhaft Klarheit schaffen, Schritt für Schritt und alltagstauglich. Zusätzlich wird Ballast loszgeassen, neue Gewohnheiten etabliert und Ordnung, quasi als Werkzeug, genutzt.
Schritt 1: Seiri – Ballast loslassen
Aussortieren ist der erste und schwierigste Schritt. Was länger als ein Jahr ungenutzt blieb, darf gehen. Das schafft Raum, nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich.
Schritt 2: Seiton – System statt Suchen
Ordnung braucht System. Häufig Genutztes gehört in Griffweite, Seltenes weiter weg. Die "Ein-Platz-Regel" beendet das Suchen und fördert Effizienz.
Schritt 3: Seiso – Sauberkeit als Routine
Putzen wird zur täglichen Gewohnheit. Fünf Minuten genügen, um Ordnung zu erhalten und das Wohlbefinden zu steigern.
Schritt 4: Seiketsu – Standards für den Alltag
Was funktioniert, wird zur Regel. Einheitliche Prinzipien, klare Beschriftungen und einfache Anweisungen machen Ordnung verständlich für jeden im Haushalt.
Schritt 5: Shitsuke – Ordnung halten mit Selbstdisziplin
Neue Routinen brauchen Zeit. Nach etwa 21 Tagen werden sie zur Gewohnheit. Wer dranbleibt, wird mit einem System, das sich selbst trägt, belohnt.
Weiterführende Tipps
Wer Ordnung nicht nur halten, sondern weiterdenken möchte, findet hier praktische Impulse, bewährte Hausmittel und kreative Lösungen für den Alltag. Diese Portale bieten alltagstaugliche Routinen, emotionale Entlastung und überraschende Lifehacks – von klassisch bis modern:
| Portalname | Inhaltlicher Fokus | Link |
| Frag Mutti | Über 27.000 Tipps zu Putzen, Kochen, Reparieren und mehr | |
| Omas Haushaltstipps | Klassische Hausmittel und Lifehacks im Stil "Was Oma schon wusste" | |
| Haushaltstipps.net | Ratgeber zu Flecken, Energiesparen, Haushaltsorganisation | |
| 1000 Haushaltstipps | Kompakte Tipps zu Reinigung, Schädlingsbekämpfung und Ordnung | |
| Das Web-Adressbuch | Kuratierte Liste der besten Haushaltstipps-Seiten in Deutschland |
Fazit: Ordnung als Einladung zur Klarheit
Ordnung ist kein starres Ideal, sondern ein lebendiger Prozess. Sie beginnt mit der Entscheidung, Verantwortung für den eigenen Raum zu übernehmen, innerlich wie äußerlich und endet nicht zwangsläufig beim piniblen Etikettieren von Schubladen.
Wer Ordnung hält, hält inne. Wer loslässt, schafft Platz. Und wer Routinen pflegt, schenkt sich selbst Struktur, ohne sich einzuengen, weil sie immer nur so weit geht, wie wir es bestimmen.
Ordnung ist kein Ziel, sondern eine Haltung. Sie zeigt sich nicht nur im aufgeräumten Regal, sondern im bewussten Abschluss einer Handlung im Zurückstellen, im Wegräumen, im Fertigwerden.
Sie beginnt dort, wo wir den Mut haben, etwas zu vollenden. Und manchmal ist genau das der erste Schritt, um die Welt aus den Angeln zu heben.
Bildquelle:
Tageslichtlampe© Monika Hermeling
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Verbraucherzentrale Baden-Württemberg
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