Trotzt Wind und Wetter: Balkonboden aus Lärchenholz

Immer wieder wird gefragt, ob Lärchenholz (Spintholz) für einen Balkon oder sogar bei einer Terrasse verwendet werden kann, wenn das Holz der Witterung ausgesetzt ist.

Die Art der Konstruktion ist ausschlaggebend

Das Kernholz der heimischen Lärche verfügt durchaus über eine lange Haltbarkeit, auch ohne oberflächliche oder thermische Behandlung. Grundsätzlich ist aber immer die Art der Konstruktion des jeweiligen Balkons oder der jeweiligen Terrasse ausschlaggebend. Das Regenwasser muss umgehend abrinnen und das Holz trocknen können, damit keine Feuchtnester entstehen.

Gemäß ÖNORM

Laut ÖNORM B 3802-2 fallen Holzbauteile, die im Außenbereich – ohne Erdkontakt – stark der Witterung ausgesetzt sind, in die Gebrauchsklasse 3. Für jene tragenden und bewitterten Teile wird auch, im Gegensatz zu den anderen Holzbauteilen, eine chemische Behandlung gegen gefährliche Pilze und Insekten gefordert.

Keine tragende Rolle

Lärchenholz verfügt laut ÖNORM EN 350-2 über die Dauerhaftigkeitsklasse 3-4 und entspricht damit nicht den Anforderungen, die eine tragende Holzkonstruktion unter freier Bewitterung erfüllen sollte. Für alle anderen – nicht tragenden – Bereiche ist Lärche jedoch ein äußerst schönes und qualitätsvolles Holz.

Verwendung von Riftbrettern

Für alle Balkone und Terrassen aus Holz gilt, dass eine Schiefer- und Rissbildung im unbehandelten Holz nie ganz auszuschließen ist. Gerade die Lärche neigt dazu – immer abhängig von ihrer Jahresringbreite- und Lage sowie der Faserneigung. Um dem vorzubeugen verlegt man Lärchenholz üblicherweise mit der "linken" Brettseite, also mit der kernabgewandten, nach oben. Alternativ können ach Rift- oder Halbriftbretter verwendet werden.

Behandeln oder nicht behandeln?

Weil Lärchenholz nicht als tragendes Holzbauteil zum Einsatz kommt, muss es nicht unbedingt mit einem chemischen Holzschutz behandelt werden, da es resistent bleibt. Allerdings muss gesagt werden, dass unbehandeltes Holz – und das gilt für alle Holzarten – durch die Witterung mit der Zeit nachdunkelt und schließlich grau wird.

Dennoch ist eine chemische Beschichtung von Terrassen- und Balkonböden aus Holz nicht unbedingt anzuraten. Durch die mechanische Belastung wird die Beschichtung meist beschädigt, es entstehen Risse, das Holz kann oft nicht mehr so gut trocknen und die Gefahr für Pilzbefall steigt.

Weitere Informationen zu Balkonböden aus Lächenholz finden sich unter http://www.leeb.at/balkonboden.

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