Die Gattung der lebendgebärenden Zahnkarpfen

Mehr als 200 Arten lassen sich als lebendgebärende Zahnkarpfen bezeichnen, einige haben zudem Unterarten. Da sie keine Eier legen und sich somit zu den Zahnkarpfen unterscheiden, werden sie als eigene Gattung unter dem Namen Poeciliinae geführt. Neuere Ergebnisse führen dazu, dass auch einige eierlegende Zahnkarpfen in diese Gattung gerechnet werden und die lebendgebärenden Zahnkarpfen innerhalb der Poeciliinae eine Unterrubrik bilden. Die meisten Exemplare werden maximal 10 cm lang, der Hechtkärpfling bringt es auf bis 20 cm Körperlänge. Es handelt sich um Schwarmfische, die in der Regel auch ihrer Brut nachstellen. Es muss im Aquarium deswegen eine sehr dicht bepflanzte Stelle geben, die als Versteckmöglichkeit dient. Einige Arten der lebendgebärenden Zahnkarpfen kreuzen sich untereinander und sollten deswegen nicht zusammen gehalten werden. Die Männchen sind in der Regel kleiner aber prächtiger in der Erscheinung. Es gibt Spätmännchen, die zuerst für Weibchen gehalten werden. Männchen balzen um Weibchen und eine Begattung genügt für mehrere Geburten. Es gibt lebendgebärende Zahnkarpfen, die in morastigen Tümpeln oder in sehr klarem Wasser leben, nur wenige bewegen sich bis ins Brackwasser.

Die typischen lebendgebärenden Zahnkarpfen in der Aquaristik

Einige Arten eigenen sich besonders für die Aquaristik oder sind verfügbarer. Da lebendgebärende Zahnkarpfen sich meist schnell mehren, werden sie einem häufig sogar geschenkt, sie eignen sich sehr für die Anfänger- Aquaristik. Besonders der Platy, Guppy, Spitzmaulkärpfling (Molly) und Schwertträger finden sich häufig in Aquarien. Zu beachten wäre, dass z.B. Schwertträger zwar mit Guppys und Mollys zusammen gehalten werden können aber nicht mit anderen Schwertträgerarten oder Platys, da sie sich sonst kreuzen. Gerade die Schwertträger- Männchen wirken optisch sehr gut. In der Regel finden sich Aquarianer in der Gegend, die einem gerne ein paar Exemplare abtreten, da diese sich stark mehren. Da in der Regel ein Großteil vom nachwuchs gefressen wird, ist das meist kein Problem. In der Natur fressen lebendgebärende Zahnkarpfen kleinere Tiere wie Larven, Jungtiere, Kleintiere und sie fressen Anfluginsekten. Sie fressen jedoch auch Algen und knabbern an den Pflanzen. Je nach Art fressen sie jedoch überwiegend tierische Kost oder lassen sich als Allesfresser bezeichnen. Sie mit Lebendfutter, Frostfutter und geeigneten fertigen Futtermitteln zu füttern wäre zu empfehlen. Viele Aquarienfische können durchaus ein paar Tage mit Fertigfutter über die Runden kommen aber sind vitaler und leben länger, wenn häufig Lebendfutter gegeben wird.

Auch einfache Aquarienfische sind Lebewesen

Viele gehen in den Aquarienhandel, werden von einer Aushilfskraft beraten und kaufen irgendetwas und können dann auch nur alles falsch machen. Erst wird alles geplant, um dann das Becken, die Pflanzen und die Technik zu kaufen. Das Becken wird eingerichtet und bepflanzt, um es erst einzufahren. Das Aquariumwasser könnte mit einem Lebewesen verglichen werden wobei der Wasserfilter die Darmflora wäre: Hier leben Milliarden Bakterien, die Stoffe abbauen und umwandeln und den Lebensraum erhalten, damit er funktioniert. Diese Bakterien müssen sich erst bilden, um mit Wassertests einen Nitrit Peak abzuwarten. Wer die Fische vorher, vielleicht schon am ersten Tag, ins Becken gibt, wird sie schnell tot vorfinden. Ein eingerichtetes Becken wäre in der Regel nach zwei bis drei Wochen eingefahren. Es muss jedoch laufend gepflegt und gewartet werden. Regelmäßig muss ein Teil des Wassers ersetzt und der Filter nur wenig gereinigt werden. Der Filter soll nur durchlässig bleiben aber nicht ausgewaschen werden, die Filterbakterien müssen erhalten bleiben. Wer noch keine Erfahrungen hat, sollte sich erst einlesen und mit Anfängerfischen wie den hier genannten beginnen. Es ist immer darauf zu achten, dass die Tiere genug Platz haben und sich untereinander verstehen.

 

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