Erkrankungen durch falschen Umgang mit Lebensmitteln

Wer schon einmal verdorbene Lebensmittel gegessen hat wird es wissen: Mit Lebensmittelvergiftungen ist nicht zu spaßen. Sie sind in der Regel bakterielle Magen-Darm-Entzündungen, die vor allem durch Nahrungsmittel verursacht werden, die durch Salmonellen (Salmonella enterica) verunreinigt sind. Andere Erreger sind in Lebensmitteln nur sehr selten zu finden, die einzige Ausnahme sind Pilzvergiftungen.

Ursachen für Lebensmittelvergiftung

Hauptursache für eine Lebensmittelvergiftung sind Bakterien. Übertragen werden diese normalerweise durch verunreinigte Nahrungsmittel. Möglich ist aber auch eine Übertragung der Krankheit durch einen Erkrankten. Deshalb sollte bei einer Lebensmittelvergiftung vor allem auf konsequente Hygiene geachtet werden, insbesondere bei der Toilettenbenutzung. Lässt man hier keine Vorsicht walten, kann ein bereits Erkrankter ganz schnell auch andere anstecken. Zum Problem werden kann auch das gemeinsame Essen mit der Familie, da durch gemeinsame Mahlzeiten Lebensmittelvergiftungen oft einen großen Teil der Familienangehörigen niederstreckt. Das gleiche Risiko gilt bei Restaurants und in Pflegeeinrichtungen.

Bakterielle Lebensmittelvergiftung

Die bakterielle Lebensmittelvergiftung tritt am häufigsten auf. Bei dieser Form können entweder die bakterielle Infektion selbst oder die von den Bakterien ausgeschiedenen Bakteriengifte (Bakterientoxine) die Ursache der Krankheitssymptome sein. Vor allem durch hohe Temperaturen wird die Vermehrung der Keime in den Nahrungsmitteln begünstig, weshalb es wichtig ist, die Kühlung von Nahrungsmitteln während der Lagerung nicht zu unterbrechen. Die häufigsten und gefährlichsten Erreger sind so genannte Enteritis-Salmonellen und einzelne Stämme der Staphylokokken. Sehr viel seltener ist der Befall durch Clostridien, Shigella, Bazillen oder andere Keime.

Natürliche Gifte

Lebensmittelvergiftungen werden fast immer durch Bakterien hervorgerufen, die zu den natürlichen Giften gehören. Solche Stoffwechselgifte sind in Pilzen und Muscheln, aber auch in Geflügel, Fisch oder Fleisch (besonders Hackfleisch) vorhanden. Aber auch durch rohe Eier, Eipulver und Speiseeis (eihaltige Lebensmittel) sowie Milch kann eine Lebensmittelvergiftung hervorgerufen werden.

Chemische Gifte

Allerdings gibt es auch chemische Stoffe, die ursächlich für Lebensmittelvergiftungen sein können. Dazu gehören Metalle, mit denen Töpfe, Pfannen oder andere Kochgeräte beschichtet wurden. Vor allem während der Lagerung von bestimmten Lebensmitteln in solchen Behältnissen können diese Metalle herausgelöst und dann von den Lebensmitteln aufgenommen werden.

Symptome bei Lebensmittelvergiftung

Eine Lebensmittelvergiftung beginnt fast immer mit plötzlich auftretenden Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Vor allem bei Kindern können Fieber und Schüttelfrost auftreten, die aber in den allermeisten Fällen nach wenigen Tagen von selbst abklingen. In schweren Fällen, wenn eine Infektion durch eine große Menge von Erregern verursacht wurde, können sehr starke Durchfälle und Erbrechen die Folge sein. Erwachsene, aber insbesondere Kinder verlieren in solchen Fällen sehr viel Flüssigkeit, wodurch sich ihr Gesundheitszustand schnell und massiv verschlechtern kann. Ein solcher Krankheitsverlauf ist vor allem für Säuglinge lebensgefährlich.

Behandlungsmöglichkeiten bei Lebensmittelvergiftung

Um eine erfolgreiche Behandlung bei Lebensmittelvergiftung zu gewährleisten, müssen Betroffene vor allem viel elektrolythaltige Flüssigkeit zu sich nehmen, um den Verlust auszugleichen, der sich durch Erbrechen und Durchfall einstellt. In manchen Fällen hat sich eine Diät bewährt, an die man sich halten sollte, bis die Beschwerden abklingen. Nur bei schweren Fällen von Lebensmittelvergiftung müssen Antibiotika eingesetzt werden. Wer einen Urlaub plant, der sollte seine Reiseapotheke kontrollieren und gegebenenfalls zusätzliche Mittel gegen Durchfall (Kohletabletten, Immodium) und Erbrechen mitnehmen.

Wie kann man einer Lebensmittelvergiftung vorbeugen?

Man kann aber auch selbst vorsorgen, um eine Lebensmittelvergiftung zu vermeiden. Beispielsweise kann man durch Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene wesentlich zur Vermeidung von Lebensmittelvergiftungen beitragen. Aber auch durch die Benutzung von sauberem Geschirr, Besteck und Kochwerkzeug lässt sich die Gefahr einer Lebensmittelvergiftung verringern. Da vor allem im Ausland Hygienevorschriften nicht immer in dem Maße beachtet werden, wie in Deutschland, sollte man verstärkt darauf achten, kein Leitungswasser zu sich zu nehmen, nur aus vorher ungeöffneten Flaschen zu trinken und keine gebratenen Lebensmittel auf Märkten zu essen.

Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel generell fachlichen Rat - zum Beispiel durch einen Arzt - nicht ersetzen kann.

Autor seit 12 Jahren
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