Anatomische Modelle - was können Sie uns lehren?

Modell Herz mit HerzwurmIm Klassenzimmer der 4. Klasse steht zur Veranschaulichung des menschlichen Körpers und seines Aufbaus schon das Skelett in der hinteren Ecke, der Biologieunterricht in den weiterführenden Schulen wäre nicht denkbar ohne die bunten und auseinanderbaubaren Skelett- und Organmodelle, und wer danach beruflich auf den Gesundheitssektor zusteuert, wird noch viel länger und ausführlicher an Organ- oder Übungsmodellen arbeiten. Der Markt der anatomischen Modelle hat viel zu bieten: 

 

Skelettmodelle

Organ- und Strukturmodelle

Übungsmodelle

 

Skelettmodelle

Skelett eines Hundes (Bild: http://www.praxisdienst-vet...)

Doris, das Skelettmodell

In meiner Kindheit haben meine sportlich aktiven Eltern ein Skelettmodell in Lebensgröße gekauft, in unseren Fitnessraum gestellt, (damit wir ihr nicht nachts auf dem Weg zur Toilette begegneten) - und "Doris" getauft. An ihr wurde uns erklärt, woher sie wussten, dass sie eine Frau war und wo das Schlüsselbein liegt. Dass Eltern anatomische Modelle für den Privatgebrauch kaufen dürfte wohl (leider) eine Seltenheit sein - dennoch begleiten uns die anatomischen Modelle in Form von Skelettmodellen oft zumindest in der Schule unsere Jugend lang. 

Skelettmodelle sind nicht immer nur reine Skelette, um die knöcherne Struktur von Körpern dazustellen. Skelettmodelle gibt es auch mit Nerven, Bändern, Sehnen oder Gefäßen. Gerade die Sehnen spielen hier bei der Veranschaulichung von Gelenken und deren Funktion eine entscheidende Rolle - durch die Gefäße kann das gesamte Blutkreislaufsystem optisch dargestellt werden. 

Organ- und Strukturmodelle - Physiologie vs. Pathologie

Magenmodell eines HundesSehr interessant ist eine weitere Gruppe der anatomischen Modelle: die Organ- und Strukturmodelle. Diese Modelle zeigen einzelne Organe oder Organgruppen sehr detailreich, oft bunt eingefärbt um einzelne Strukturen unterscheiden zu können. Manche Modelle sind mehrteilig und können in Einzelteile zerlegt werden, manche Modelle haben zur besseren Veranschaulichung einen Querschnitt, der das Innere des Organs zeigt. Eine Mischung aus beidem ist das Modell eines Hundemagens (s.links): das Modell ist 2-teilig und zeigt einen Querschnitt des Magens eines mittelgroßen Hundes. 

Das Magenmodell vereinfacht dem Tierarzt die Verdeutlichung diverser Krankheiten bei besorgten Hundebesitzern, hilft ihm als Lehrmittel bei tiermedizinischen Fachangestellten i.A. und den frühen Studenten der Veterinärmedizin an der Universität. 

Sehr beliebt ist bei Tierärzten ausserdem das Modell "Hundeohr - infiziert und gesund". Dieses Modell ist einteilig, aber zweiseitig und zeigt auf der einen Seite das gesunde Ohr (interna und externa) und auf der anderen Seite das erkrankte Ohr. Um den Nutzen des Modells zu vergrößern, werden hier zahlreiche Erkrankungen wie Otitis externa oder Exsudat in der Paukenhöhle dargestellt. Erkrankungen des Hundeohres werden von Hundebesitzern leider oft nicht als das wahrgenommen, was sie sind: schmerzhaft und nicht ganz ungefährlich. Mit dem Modell kann man Tierbesitzern erkrankte Stellen zeigen, die sie sonst nie einsehen könnten. 

Das Modell zum Selber-Machen - ÜBUNGSMODELLE

Das Highlight der anatomischen Modelle sind die Übungsmodelle. Dem Körper nachempfundene Modelle aus Kunststoff dienen dem Studenten oder der Auszubildenden zur Einübung verschiedener Techniken, wie z.B. der Hautnaht und ihrer Knotentechniken oder der Injektion - intravenös und intramuskulär, sowie subcutan. 

Die Modelle sind sehr genau nachgebaut, so ist der Injektionsarm sogar in der Lage mit Kunstblut o.ä. befüllt zu werden. Über 2 Schläuche werden die im Inneren liegenden Venen befüllt, um die Blutentnahme oder die i.v. Injektion so echt wie möglich darzustellen. 

Bilder von Übungsmodellen

Injektionsarm (Bild: http://www.praxisdienst.de/...)

Autor seit 12 Jahren
30 Seiten
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