Aktion "Lerchenfenster" - Das Problem

Die Feldlerche findet in Europa kaum mehr geeignete Brutplätze.

Die Feldlerche liebt zwar den "Höhenflug", brütet aber auf der Erde. Dazu sucht sie sich ein spärlich bewachsenes Fleckchen inmitten von Getreidefeldern, eine Saatlücke.

Vor allem im schnell und dicht wachsenden Wintergetreide, das für die Landwirte ertragreicher ist als Sommergetreide, findet die Lerche kaum mehr Raum und Gelegenheit zur Brut.

Aktion "Lerchenfenster" - Die Idee

"Lerchenfenster" können hier Abhilfe schaffen. Ein "Lerchenfenster" ist eine vom Landwirt bewusst ausgesparte Saatfläche inmitten eines Getreidefelds.

(Wie so ein Lerchenfenster genau aussieht, das könnt ihr hier sehen.)

Versuche in England haben gezeigt, dass die Feldlerche diese "Leerstellen" tatsächlich annimmt und der Bruterfolg auf diese Weise deutlich gesteigert werden kann.

Inzwischen ist die Aktion "Lerchenfenster" auch in Deutschland angelaufen. Und jetzt sind vor allem die Landwirte gefragt: Ihren Einsatz braucht es damit die Lerche auch in Deutschland weiterhin singen kann.

Skylark - eine schottische Verwandte unserer heimischen Feldlerche ...

(Bild: Mark Hamblin)

Die Feldlerche

Schon gewusst?

  • Die Feldlerche trägt den klangvollen lateinischen Namen Alauda arvensis und im Englischen nennt man sie die "Himmelslerche" (= skylark).
  • Die Feldlerche ist der Alptraum eines jeden Naturfotografen oder Naturfilmers: Stets deutlich zu hören, aber so schnell und so flink in der Höhe, dass sie kaum je im Bild festzuhalten ist.
  • Feldlerchen sind ehemalige Steppenbewohner, die sich inzwischen aber auch bei uns in Europa sehr heimisch fühlen.
  • Lerchen steigen bis zu 100 m in die Höhe und lassen sich dann mit ausgebreiteten Flügeln wieder "hinunterfallen". Dabei singen sie laut und ohne Pause - und das können sie sogar mit Futter im Schnabel!
  • Die wirklichg selbstbewussten Sänger sind die Lerchenmännchen: Sie markieren ihr Revier und beeindrucken die Konkurrenz. Dabei müssen sie sich auch in der Luft streng an ihre Reviergrenzen halten - sonst gibt es Zoff mit dem Nachbarn! Lerchenweibchen singen übrigens auch - jedoch leise und am Boden.
  • "Fällt" eine singende Lerche zu Boden und verschwindet im Getreidefeld, so landet sie meist ca. 10 m entfernt vom Nest und legt den restlichen Weg "zu Fuß" zurück - so soll der Standort des Nests vor Feinden geheim gehalten werden.
  • Feldlerchenmännchen müssen ihr beeindruckendes Lied erst erlernen: Entweder bringt ihnen das der Vater bei oder sie imitieren andere Lerchenmännchen.

Aufnahmen mit Seltenheitswert: Feldlerche auf ihrem Gelege

Das Projekt "Lerchenfenster": Informieren - Mithelfen - Weitergeben

 Möchtet auch ihr euch für die Feldlerche einsetzen?

Weitere Informationen zum Projekt "Lerchenfenster" findet ihr auf der Website des Naturschutzbundes (NABU) Baden-Württemberg.

Michaela, am 26.04.2011
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Bildquelle:
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