Es wird unter Paaren immer beliebter, symbolisch seine Verbundenheit zu zeigen, in dem man ein Liebesschloss an ein Brückengeländer, einer Laterne, Zäune oder ähnlichem anbringt. Mit dem Aufhängen eines einfachen Vorhängeschlosses an Brücken, will man mehr als nur offen bekunden, dass man zusammengehört, und nie mehr getrennt sein möchten. Solange diese nicht aus einem widrigen Grund entfernt werden, dokumentieren die aufgehängten und mit Namen versehen Schlösser einen Liebesbeweis auf ewig.

Vorschaubild: Bernd Bast / pixelio.de

Die Milvische Brücke in Rom - hier wurden die ersten Schlösser augehangen ...

Woher dieser Brauch stammt ist eigentlich unklar. Fast sicher ist jedoch, das er aus Italien kommt, dem Land wo Amore groß geschrieben wird. Einen bedeutenden Anteil an der weltweiten Verbreitung hat auch ein Liebesroman, der den Titel Ich steh auf dich trägt. In dem Buch  von Federico Moccia hängen die Protagonisten ebensolche Liebesschlösser an die Milvische Brücke in Rom. Der Roman mit dem Originaltitel Ho voglia di te wurde verfilmt und trug so noch zusätzlich zur weltweiten Verbreitung bei.
Andererseits kommt auch ein ander Ursprung in Frage. Der Brauch könnte von Absolventen der Sanitätsakademie in San Giorgio in Florenz ins Leben gerufen worden sein. Sie sollen mit dem Aufhängen von Schlösser ihrer Spinde, ihre besondere Verbundenheit mit ihrer Ausbildung bekundet haben. Auch sieht man den Ursprungsort an der Milvische Brücke, jedoch nicht am Geländer, sondern an einer Brückenlaterne.

Auch in Deutschland wird das Aufhängen immer beliebter

Auch bei uns hat sich dieser Brauch schnell durchgesetzt. Zum allerersten Mal wurde 2008 in Köln an der Hohenzollerbrücke ein Liebesschloss gesichtet. Dieses Schloss hat seither viele verliebte Paare annimiert, ebenfalls ihre Liebe symbolisch zu besiegeln. Anfangs störte dies die Deutsche Bahn, die vermutete, dass die Statik durch das zunehmende Gewicht aus dem Gleichgewicht geraten würde. Dieser Verdacht hat sich bis jetzt anscheinend noch nicht bestätigt, denn das Aufhängen schreitet munter weiter fort, ohne dass die Bahn eingreift. Dies wäre auch sehr schade, denn für die Paare bedeutet dieser Liebeschwur-Akt sehr viel. Nach dem Aufhängen, der liebevoll gravierten Vorhängeschlösser, werfen die Paare gemeinsam den Schlüssel in den Rhein, um noch zu untermalen, dass eine Trennung so unmöglich wird. Ob dies nachhaltig wirkt, nun, darüber gibt es noch keine Statistiken.
Auch in anderen Städten wird das Aufhängen kritisch gesehen, besonders dann, wenn es sich um denkmalgeschützte Bauwerke handelt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bildquelle: Beta16 / wikipedia.de

In Rom hingegen kam es in 2007 zu einem Verbot, als eine Laterne unter der enormen Last umgeknickte  und so das Aufhängen zur Bedrohung von Passanten wurde. Da sich dieser Sammelort  mittlerweile zur Touristenattraktion entwickelt hatte, wurden in der Gemeinde neue Möglichkeiten geschaffen. Auf den beliebten Plätzen errichtete man Poller, zwischen denen Ketten gespannt wurden.

Ein Liebesschloss kaufen

Wer sich selbst mit dem Gedanken trägt ein Liebesschloss aufzuhängen, möchte natürlich ein sehr persönliches und nett gestaltetes Schloss dafür verwenden. Einfache Vorhängeschlösser sind in jedem Baumarkt zu erhalten. Wer etwas Geschick hat, kann diese auch sehr gut selbst gravieren. Denn eine Gravur sollte schon, der Symbolik wegen, auf dem Schloss sein. Im Baumarkt gibt es Graviergeräte in einer Preislage zwischen 20 und 30 Euro. Ob sich die Anschaffung allerdings für diese eine, denn es soll ja ein einmaliges Ereignis sein, überhaupt lohnt, eher wohl nicht. Es sei denn, man übt ein Hobby aus, bei dem dieses Gerät weiterhin eingesetzt werden kann.
Viel einfacher dagegen ist es eine Gravur einbringen zu lassen. Schlüsseldienste bieten meist solche Gravuren als Serviceleistung an. Noch einfacher geht es im Internet. Bei Amazon findet man eine große Auswahl an Liebesschlösser, die auf Wunsch mit der persönlichen Widmung graviert werden.

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