Literatur-Agenturen im Test - Teil 3
Der dritte Teil der Literatur-Agenturen Test-Reihe. Diesmal die Agentur Axel Poldner, die keinen guten Ruf im Internet hat.Literatur-Agenturen Test - Agentur Axel Poldner
In meinem Literatur-Agenturen Test habe ich in Teil 1 und Teil 2 zwei seriös arbeitende Agenturen vorgestellt. Im dritten Teil werde ich nur einmal eine Agentur unter die Lupe nehmen, die in mehreren Literatur Foren heiß diskutiert wird, da Axel Poldner als Betrüger gilt und es eine große Gruppe von Geschädigten zu geben scheint. Ich habe selbst keinerlei Erfahrung mit der Agentur von Herrn Poldner, da ich wegen der zahlreichen Foreneinträge und auch Zeitungsartikel, davon Abstand genommen habe, diesen undurchsichtigen Herrn mit meiner Arbeit zu betrauen. Jeder geneigte Leser möge sich selbst ein Urteil bilden.
Mehr über die Agentur Axel Poldner
Der Internetauftritt sieht auf den ersten Blick eigentlich ganz vielversprechend aus. Schon auf der Startseite wird man über verschiedene Erfolge informiert, die einen Autoren hoffen lassen, es mit einer guten Agentur zu tun zu haben.
Auf der Seite unsere Arbeit bekommt man einen kleinen Überblick über die Leistungen der Agentur. Von Kosten steht hier jedoch rein gar nichts. Soweit so gut. Schauen wir weiter auf die nächsten Seiten des Webauftrittes.
Es gibt unter den Seiten Belletristik, Sachbücher, Kinder/Jugendbücher, Kino/Fernsehbücher und Hörbücher dann auch gleich die ganze Palette erfolgreicher Vermittlungen zu sehen. Das gibt erneut ein positives Gefühl und der suchende Autor ist sich jetzt vielleicht sicher: Hier bin ich richtig!
Kommen wir zur Seite Publizierung. Nun erfährt man plötzlich, dass die Agentur für jedes zu vermittelnde Manuskript erst einmal ein Lektorat erstellt. Und dieses ist leider nicht umsonst. Nun sieht die ganze Sache schon wieder ganz anders aus.
Als Nächstes gibt es dann Tipps für Autoren. Auf dieser Seite erfährt der Autor, was er an die Agentur zu senden hat und was unter einem Lektorat zu verstehen ist. Im Portrait der Agentur wird deutlich, dass es sich bei der Agentur um alte Hasen handeln muss. Immerhin arbeitet diese ja schon seit den 70ern auf dem Gebiet der Literaturvermittlung. Was wir hier nicht erfahren ist die Bewährungsstrafe wegen Betrug, die Herr Poldner bekam.
Unter Medienecho erfahren wir, wo nicht alles über die Erfolge der Agentur berichtet wurde. Ferner gibt es noch die Seiten Presseartikel, Verlage und Wissenswertes, wo wir aber nicht wirklich Wissenswertes erfahren, also spar ich mir die. Auf der Seite Die wirtschaftliche Basis, erfahren wir, dass die Agentur Kosten in Höhe von 200.000 Euro jährlich hat, aber nichts davon, wie viel sie durch ihren "Lektoratsservice" einnimmt. Zum guten Schluss gibt es noch die Seiten Lizenzen, Jobs, Impressum und Kontakt, auf die ich aber nicht weiter eingehe, da sie für diesen Test nicht relevant sind.
Fazit:
Zwar wirkt die Agentur auf den ersten Blick ganz vielversprechend, doch es wird auch deutlich, dass der Autor eine nicht unbeträchtliche Summe an Lektoratskosten zu zahlen hat. Eine seriöse Agentur nimmt dafür normal keine Gebühren. Ich habe auf der Seite auch keine Information darüber gefunden, wie viel Prozent die Agentur von meinem Honorar verlangt. Bei den seriösen Agenturen erfährt man dies im Allgemeinen auf der HP und die liegt normal zwischen 15-20%.
Negativ ist auch zu bewerten, dass es wirklich eine Reihe von mutmaßlich Geschädigten im Internet zu finden gibt und Herr Poldner wegen Betruges auch zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde. Die zahlreichen Foreneinträge zum Namen Axel Poldner kann sich jeder selbst ergooglen.
Näheres zu Axel Poldners Maschen zum Beispiel hier:
Wunder über Wunder
Bildquelle:
von Kerstin Schuster
(Schreibwettbewerbe 2012 - aktuelle Wettbewerbe für Autoren und Hobb...)