Lupinen: Blütenstaude, Bodenverbesserer, Eiweißquelle der Zukunft
Süßlupinen: den Garten zieren sie mit schönen Blütenkerzen, sie verbessern den Boden, auch als Nahrungsquelle sind sie für die Zukunft interessant.Lupinen im Staudenbeet – Standort, Anbau und Pflege
Lupinen lieben einen sonnigen Standort und einen tiefgründigen Boden, der nicht kalkhaltig sein sollte. Mit Trockenheit kommt die Lupine besser zurecht als mit Staunässe. Die einjährigen Arten werden durch Samen vermehrt, der ab April direkt im Freiland ausgesät wird. Die mehrjährigen Staudenlupinen kann man im Frühjahr durch Teilung vermehren.
Sorten von Lupinen
- Lupinus nanus ist eine Zwerglupine, die nur 30 cm hoch wird und einjährig ist. Sie blüht von Juni bis Juli in unterschiedlichen Farben.
- Die Gelbe Lupine (L. luteus) hat nach Veilchen duftende goldgelbe Blüten und blüht schon ab Juni. Sie ist ebenfalls einjährig
- Die Blaue Lupine (L. angustifolius) hat dunkelblaue Blütenkerzen und ist auch in verwilderter Form anzutreffen.
- Die weiße Lupine (L. albus) wird bis zu einem Meter hoch blüht in lockeren Trauben von Juli bis August.
- Hybriden: sie können in allen Farben blühen, von weiß bis gelb, von rosa bis rot, von blau bis violett. Sie sind jedoch nicht farbecht durch Samen zu vermehren und das Ergebnis ist mitunter eine Überraschung.
- Staudenlupinen (L. polyphyllus) sind mehrjährig und können bis zu 120 cm hoch werden. Die reine Art ist violettblau blühend und es existieren zahlreiche farbenprächtige Hybriden. Auch die Staudenlupinen können auswildern und sind oft auf Brachflächen anzutreffen.
Lupinen als Bodenverbesserer, Bienenweide und Grünfutter
Lupinen galten lange Zeit als guter Gründünger. Sie wurden nur angebaut, um bei genügender Größe wieder untergepflügt zu werden. Damit führten sie dem Boden organische Masse zur Humusbildung zu. Die Lupine kann aber wesentlich mehr als das: Die Wurzeln reichen bis zu 2 Meter in den Boden und lockern feste Böden dadurch auf. Außerdem reichern sie den Boden mit Stickstoff an. An ihren Wurzeln befinden sich kleine Knöllchenbakterien, mit denen die Lupinen in Symbiose leben und die den Stickstoff binden. Nach der Gründüngung wird er im Boden frei und steht der Folgekultur im nächsten Jahr zur Verfügung.
Imker schätzen die duftenden Lupinen als Bienenweide für ihre Bienenstöcke. Die Süßlupinenzüchtungen sind mittlerweile auch eine geschätzte Futterpflanze für landwirtschaftliche Nutztiere. Tiere, die noch bittere Lupinen fressen, können an einer Lebererkrankung, der so genannten Lupinose erkranken.
Süßlupinen als Nahrungsmittel?
Wie die Sojabohne können Lupinensamen zu Milch und Tofu verarbeitet werden. Die eiweißreichen Samen der Süßlupinen können zu einem glutenfreien Mehl mit hohem Ballaststoffanteil gemahlen werden. Damit ist es, ähnlich wie Kokosmehl oder Buchweizen, für Glutenallergiker (Zöliakie) geeignet. Im Vergleich zu anderen Hülsenfrüchten haben Lupinensamen einen niederen Puringehalt. Sie enthalten alle essentiellen Aminosäuren und sind cholesterinfrei. Als Nahrungsmittel und in der Landwirtschaft könnten sie in Europa der Sojabohne bald den Rang ablaufen.
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