Was macht Mangold zu einem gesundheitlich wertvollen Gemüse?

Mangold gehört botanisch gesehen zur Familie der Fuchsschwanzgewächse und gibt durch seinen erdigen, herben Geschmack den Speisen eine bodenständige Note. Das grüne Gemüse passt perfekt in Eintöpfe, in Quiches oder schmeckt als Beilage.

Aus ernährungsphysiologischer Sicht hat Mangold viele Vorteile zu bieten, und ist wichtig für verschiedene Funktionen im Körper.

  • Das grüne Blattgemüse ist voll von wichtigen Nährstoffen wie Calcium, Vitamin C, Natrium oder Beta-Carotin.
  • Auch Kalium ist in Mangold reichlich vorhanden und dieses schützt nachgewiesener Maßen vor Gefäßverkalkungen.
  • Mangold kann uns, aufgrund seines hohen Eisengehalts, vor Blutarmut schützen und senkt, zusätzlich neben anderen Wirkstoffen und wegen der großen Menge an Ballaststoffen zudem das Risiko an Diabetes und Adipositas zu erkranken.
  • Beim Abnehmen können uns die knackigen Blätter des Mangoldes unterstützen, da sie quasi fettfrei sind und kaum Kalorien haben.
  • In dem grünen Blattgemüse sind viele verschiedene Mineralstoffe enthalten wie beispielsweise Magnesium. Dieses ist wichtig für die Muskel- und Nervenfunktion sowie für den Energiestoffwechsel.
  • Auch Natrium kommt in Mangold mit 90 Milligramm pro 100 Gramm vor. Natrium spielt eine große Rolle bei der Regulation des Wasserhaushalts im Körper
  • Mangold ist ein guter Calciumlieferant. Das Blattgemüse stärkt unsere Knochen.
  • Vor allem jedoch enthält Mangold eine große Menge an Beta-Carotin, welches im Körper zu Vitamin A verstoffwechselt wird.
  • Neben Beta-Carotin kommt Vitamin C in Mangold vor und versorgt uns mit 39 Milligramm pro 100 Gramm. Vitamin C hat eine äußerst wichtige Funktion inne, da es unsere Zellen vor freien Radikalen schützt und beim Aufbau von Knochen und Zähnen beteiligt ist Außerdem ist Mangold reich an Vitamin K sein, welches wichtig für die Blutgerinnung und die Knochenbildung ist.
  • Die antioxidativen Stoffe Vitamin A und Beta-Carotin vermindern das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken und schützt vor Herzerkrankungen.

Nachteile von Mangold

Mangold spielt in der Naturheilkunde eine große Rolle und kann bei Nervosität, Unruhe und Darmträgheit helfen. Aber: Es gilt zu beachten, dass Mangold verhältnismäßig viel Oxalsäure enthält, die in größeren Mengen Beschwerden verursachen kann und für Menschen, die zu Nierensteinen neigen nicht geeignet ist. Aufgrund dessen sollten die Blätter nicht im rohen Zustand verzehrt werden. Beim Kochen geht eine große Menge dieser Säure verloren.

Mangold (Bild: MabelAmber / Pixabay)

Mangold im Garten selbst anbauen

Beim Mangold wird zwischen Stiel- und Blattmangold unterschieden. Der Blattmangold ist vergleichbar mit dem Spinat und kann auch wie dieser gekocht werden, während der Stielmangold wie Spargel verarbeitet wird und als Hauptgericht serviert werden kann.

Bei der Anzucht und späteren Pflege unterscheiden sich die beiden Arten nicht.

Der Mangold lässt sich problemlos in Kübeln anpflanzen und eignet sich damit für den Balkon, die Terrasse oder den Gärten.

Im Frühjahr ausgesäte kräftige Pflanzen werden in einen großen Topf mit nährstoffreicher Erde gepflanzt. Damit keine Staunässe entsteht, sollte der Topfboden mit einer Schicht Tongranulat bedeckt und anschließend erst mit Erde aufgefüllt werden.

Der Mangold ist ein Mittelzehrer und benötigt nährstoffreiche Böden, die jedoch nicht überdüngt sein dürfen. Der Standort selbst sollte hell sein.

Die Anzucht

Mit der Aussaat kann im Glashaus oder auf der Fensterbank bereits im Februar begonnen werden. Ab April wird der Mangold direkt ins Beet mit einem Reihenabstand von 30 bis 40 Zentimeter ausgesät. Die Pflanzen benötigen einen Mindestabstand von 15 Zentimetern zueinander und müssen später gegebenenfalls vereinzelt werden. Geerntet wird der erste Mangold im Sommer, für eine Ernte im Herbst muss spätestens im Juni nachgesät werden.

Im Jahr 2022 wagten einige Gartenliebhaber, wegen der veränderten Klimabedingungen, einen verspäteten Anbau im September im Freiland. Wer nicht so experimentierfreudige ist, baut zu dieser Jahreszeit Mangold in einem geschützten Gewächshaus an.

Kultivierung und Nachbarpflanzen

Als gute Nachbarn gelten, da sie ebenfalls wie der Mangold Mittelzehrer sind:

  • Alle Kohlarten
  • Karotten
  • Rettich
  • Hülsenfrüchte
  • Radieschen

Als schlechter Nachbar für den Mangold hat sich der Spinat erwiesen, die Pflanzen behindern sich gegenseitig beim Wachstum.

Welche tierischen Mitgenießer lieben Mangold?

Mangold ist nicht anfällig für Krankheiten. Aber ein zu fester, wässriger Boden kann zu einem Befall von Mehltau führen. Vorbeugend hilft den Boden gut aufzulockern.

Die Kultivierung zusammen mit guten Nachbarn ermöglicht nicht nur eine optimale Nährstoffversorgung aller Arten, sondern auch das gegenseitige Abwehren von Krankheiten und Schädlingen. Besonders beliebt ist der Mangold bei den Schnecken, die es vorwiegend auf die jungen Pflanzen abgesehen haben. Deshalb sollten die kleinen Setzlinge in den ersten Wochen noch vor gefräßigen Schnecken geschützt werden.

Ein beliebter Schneckenschutz ist eine Beet Einfassung von Tagetes (Studentenblumen), weil sie Schnecken gut schmeckt. Es hilft ebenfalls das Gemüse im Garten nicht am Abend, sondern am Morgen zu gießen, da beim abendlichen wässern den Schnecken buchstäblich eine warme, feuchte Straße zur Futterquelle gebahnt wird.

Mangold erfolgreich anbauen

Düngen und Gießen

Der Mangold sollte regelmäßig mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden. Eine optimale Versorgung ist durch die regelmäßige Gabe von Kompost und Hornspänen gewährleistet. Kompost oder Hornspäne werden mit einer Harke in den Boden eingearbeitet, wodurch gleichzeitig der Boden gelockert wird.

Der Mangold schätzt feuchte Standorte, allerdings darf keine Staunässe entstehen, da sonst die Wurzeln zu faulen anfangen. Gerade an heißen Sommertagen muss deshalb der Mangold ausreichend gegossen werden.

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