Marokko - Agadir

Marokko - Agadir (Bild: I. Ajerrar)

Agadir

Diese Reise beginnt in Agadir, einer Stadt an der südlichen Atlantikküste, an den Ausläufern des Antiatlas-Gebirge. Ursprünglich war Agadir ein Fischerdorf. Inzwischen gehört die Stadt zu einer der beliebtesten Urlaubsziele und ist dementsprechend auch touristisch aufgebaut. Der Strand und die Uferpromenade sind mit Cafes, Restaurants und Bars mehr als gut ausgestattet. Von der eigentlichen marokkanischen Mentalität ist hier wenig zu spüren. Aber wenn man schon einmal hier ist, sollte man von der Kasbah - 240 Meter über dem Meeresspiegel - den Blick über Agadir und den Hafen gleiten lassen. Im Jahr 1960 gab es ein starkes Erdbeben in Agadir, das die Stadt fast vollständig auslöschte. Deshalb gibt es in Agadir auch kaum historische Gebäude. Nur die ursprüngliche Mauer der Kasbah blieb erhalten. Einen kleinen Zoo hat Agadir auch mitten in der Stadt, der jedoch nicht mit europäischen Maßstäben gemessen werden darf.

Marokko - Agadir - Hafen

Marokko - Agadir - Hafen (Bild: I. Ajerrar)

Außerhalb von Agadir liegt der Souk El Had d'Agadir (Markt), der größte Souk in Nord-Marokko. Hier wird alles verkauft, was zum Leben benötigt wird, ob Lebensmittel, Gewürze, Fleisch, Kleidung und Gebrauchsgegenstände. Man kann den Handwerkern bei der Arbeit zuschauen. Leider ist auch hier bereits vieles auf Touristen abgestimmt. Es gibt Waren, die zum Beispiel in China produziert wurden, oder Händler, die mit Sonnenblumenöl gestrecktes Arganöl verkaufen wollen. Um den Preis einer Ware zu handeln, wird hier - wie in ganz Marokko - erwartet. Wie überall wo Gedränge herrscht: Unbedingt die Wertsachen so verstauen, dass die Taschendiebe nicht an ihr Ziel kommen.

Marokko (Bild: I. Ajerrar)

Marokko - Staudam (Bild: I. Ajerrar)

Tiznit

Tiznit ist bekannt für Silberschmuck, der noch nach der alten Tradition der Berber hergestellt wird. Er ist schwer und mit mystischen Motiven geprägt. Für Berber ist der Schmuck ihrer Frauen eine Wertanlage. Es gibt aber auch filigrane Schmuckstücke. Etwas außerhalb der Stadtmauern liegt die ehemalige Oase von Tiznit. Da gibt es aber nur noch Ruinen.

Marokko (Bild: I. Ajerrar)

Marokko (Bild: I. Ajerrar)

Taroudant und Tiout

Bekannt ist Taroudant für die Herstellung ihrer Schmuckstücke und Teppiche. Viele Karawanenrouten führten früher durch die Stadt. Sie ist eine der ältesten Städte von Marokko, liegt an der fruchtbaren Souss-Ebene und ist heute noch immer von der historischen Stadtmauer umgeben. In den Gärten stehen Palmen, umgeben von blühenden Rosen und Bougainvillea. In der Souss-Ebene gibt es große Felder mit Gemüse und Plantagen mit Zitrusfrüchten und Bananen. Nur an den trockeneren Hängen wachsen die Arganienbäume.

 

Marokko - Arganienbäume (Bild: I. Ajerrar)

Arganienbäume gibt es in Marokkos karger Gegend öfter. Und nicht allzu selten sieht man Ziegen in ihrem Geäst klettern, um an die Blätter und Früchte zu kommen.

Im Anschluss an den Taroudant-Besuch wird oft noch die Kasbah of Tiout angefahren. Von dort hat man eine sehr gute Aussicht auf die Oasendörfer und Palmenhaine am Fuß des Antiatlas-Gebirges.

Marokko - Tiout

Marokko - Tiout (Bild: I. Ajerrar)

Tafraout

Das in 1000 Metern Höhe liegende Dörfchen wird touristisch eigentlich nur genutzt, um die bei der Anfahrt atemberaubende Aussicht auf die surreale Granitlandschaft zu genießen. Ansonsten ist es ein ruhiger Ort, der sich unauffällig in dieses Gelände einpasst. Am schönsten ist es natürlich, wenn man die kurvigen Straßen mit einem Jeep entlang fahren kann. Wie eigentlich die ganzen Fahrten durch die wechselnde Landschaften Marokkos mit dem Jeep am meisten Spaß machen. Aufpassen muss man allerdings in Marokko besonders, dass man beim Auto fahren die vorgeschriebene Geschwindigkeit einhält. Die marokkanische Polizei ist überall und versteht da keinen Spaß. Sehr schnell hat man sich einen Strafzettel eingehandelt.

Marokko - Marrakesch (Bild: I. Ajerrar)

Marokko - Marrakesch (Bild: I. Ajerrar)

Marrakesch

Ganz anders als in Agadir sieht es in Marrakesch aus. Hier sprudelt zwar auch das Leben. Jedoch in einer mittelalterlichen Stadt mit vielen Moscheen und Palästen. Als Symbol der Stadt gilt die Koutoubia-Moschee aus dem 12. Jahrhundert. Die Häuser der reicheren Gesellschaft sind großzügig gebaut, mit herrlichen Innengärten. Das Herz von Marrakesch, der Ort an dem alle Fäden zusammen laufen und der Treffpunkt für alle Arten von Aktionen ist, das ist der Djemaa el Fna (Gauklerplatz). Typisch marokkanische Händler, Künstler, Schlangenbeschwörer, Musiker, Artisten und viele mehr, sorgen hier während des Tages, aber hauptsächlich Abends für ein buntes, reges Treiben. Im Mittelalter wurden Verbrecher auf diesem Platz öffentlich hingerichtet. Davon ist jedoch heute nichts mehr zu spüren. Die hier angebotenen Speisen der fahrenden Garküchen verbreiten einen köstlichen, orientalischen Duft. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen und was man zuerst probieren soll. Von diesem Platz abgehende, enge Gassen sind voll von Souks, in denen die Händler ihre vielseitigen Waren anpreisen.

Ouzoud

Auf alle Fälle gesehen haben, sollte man die Wasserfälle in der Nähe des Dorfes Ouzoud. Sie gelten als die schönsten Wasserfälle Marokkos. Aber wie bei allen schönen Orten in der Welt, sieht man auch hier leider die negativen Auswirkungen, die der Tourismus mit sich bringt. Dennoch lohnt es sich, einmal dort gewesen zu sein und sich das Naturschauspiel angesehen zu haben. Vielleicht sollte einfach jeder einzelne gerade an solchen natürlichen Orten aufpassen, dass er nicht zu viel zerstört und seinen Abfall einfach überall liegen läßt. Dort kann es auch durchaus passieren, dass wilde Affen den Weg kreuzen.

Marokko (Bild: I. Ajerrar)

Essaouira

Innerhalb von Befestigungsmauern aus dem 18. Jahrhundert liegt die Hafenstadt Essaouira. Die früher zur Verteidigung aufgestellten Kanonen stehen noch immer in den Scharten, dienen heute aber nur noch als Touristenattraktion. Die Medina (Altstadt) ist noch vollständig erhalten und kann bei einem Spaziergang bis in die malerischen Ecken begutachtet werden. Seit dem Jahr 2001 gehört Essaouira zum Weltkulturerbe der UNESCO. Durch die stetigen, starken Winde ist Essaouira bei Surfern besonders beliebt.

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Marokko - Essaouira

Marokko - Essaouira (Bild: I. Ajerrar)

Ajerrar, am 19.06.2018
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Bildquelle:
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