Einleitung

Dieser Artikel stellt einige der Inhalte des Buches "Arbeiten mit Bild und Ton" vor. Er soll einen Anhaltspunkt geben, wie Sie sich während der Ausbildung als Mediengestalter Bild und Ton behaupten können und wie Sie diese Ausbildung nicht nur zur eigenen Zufriedenheit, sondern auch mit Übernahmechancen erfolgreich absolvieren. 

Natürlich wird das Buch in diesem Artikel nur angerissen und kann in keiner Weise in vollem Umfang wiedergegeben werden. Wer mehr wissen will muss sich wohl das Buch kaufen.

Der Kunde

Kunden sind das Kapital eines Unternehmens. Mitarbeiter werden am Ende des Tages vom Kunden bezahlt - nicht vom Chef. Führen Sie sich dies deutlich vor Augen, denn sobald Sie Umgang mit Kunden haben sind Sie dafür verantwortlich Ihr eigenes Geld zu verdienen. Der Kunde ist immer König. Ganz egal, welche persönliche Meinung Sie von einem Kunden haben. Nicht nur Ihr Chef muss sich für die Unternehmenskunden einsetzen. Auch Sie sind gefragt. Jeder Mitarbeiter ist dafür verantwortlich, dass ein Kunde zufrieden ist. Beherzigen Sie das nicht, so werden Sie auf Dauer keinen Platz im Unternehmen finden. 

Ihr Chef wird es Ihnen danken, wenn Sie nicht nur Ihr Handwerk verstehen, sondern währen Ihrer Ausbildung auch gelernt haben mit Kunden umzugehen und betriebswirtschaftlich zu denken. Gehen Sie selbstständig ans Telefon, präsentieren Sie sich vor Kunden gut, führen Sie Small Talk, wimmeln Sie Kunden nicht ab, betreuen Sie Kunden eigenständig - Dies ist ein wichtiger Teil Ihrer Ausbildung.

Ein zufriedener Kunde sagt zwei Menschen, wie zufrieden er ist. Ein unzufriedener Kunde sagt zehn Menschen, wie unzufrieden er ist. Denken Sie mit diesen beiden Sätzen im Hinterkopf mal an Ihr eigenes Verhalten.

Konzeption beim Film

In der Regel geraten Sie nicht an einen Kunden, der bereits ein komplettes Konzept mitbringt. Vielmehr bringen viele Kunden bereits eine Idee mit, die in ein Konzept gegossen werden muss. Für einen guten Film ist es absolut notwendig ein Konzept zu entwickeln. Dieses wird zu einem Treatment entwickelt und anschließend zu einem Drehbuch. Ist das Budget vorhanden, so ist die Erstellung eines Storyboards das i-Tüpfelchen.  

Ein Konzept ist im großen und ganzen nichts anderes als ein Exposé. In möglichst kurzer Form wird die Geschichte hinter dem Film zusammen gefasst. Der Kunde hat so einen guten Anhaltspunkt über das, was in seinem Film passiert.

Ein Treatment geht einen Schritt weiter und weist schon konkrete Handlungsstränge auf. Schlussendlich umfasst das Drehbuch eine konkrete Szenenabfolge mit konkreten Handlungen. Es ist die Quintessenz für gute Dreharbeiten und einen gelungenen Schnitt.

Das i-Tüpfelchen ist ein Storyboard. Es ist die gezeichnete Form des Drehbuchs. Es hilft dem Kameramann, dem Regisseur und allen Beteiligten deutlich, wenn es darum geht die richtige Einstellung für den Film zu finden. Außerdem hilft es zu erkennen wie und ob die Dramaturgie eines Films passend ausgearbeitet ist. 

Vernachlässigen Sie niemals eine gute Konzeption, bevor Sie sich mit Drehplanung und Co. beschäftigen. 

 

Disposition - Organisation und Planung beim Film

Sind Konzept und Drehbuch klar, so geht es an die Organisation eines Films. Eine Produktion muss komplett durchgeplant sein. Ansonsten wird sie nicht funktionieren. Jeder an einem Film Beteiligte muss exakt wissen wann was passiert, wer wofür verantwortlich ist, etc. Der Umfang der Organisation kann natürlich variieren, je nach Größe des Projekts. Nachlässiges Arbeiten während der Planung rächt sich früher oder später. Achten Sie immer darauf, dass jedes noch so kleine Projekt ordentlich disponiert ist.

Dreharbeiten

Ist alles konzeptioniert und geplant, so kann der Dreh beginnen. Folgendes Personal kann bei Dreharbeiten vor Ort sein:

  • Regisseur
  • Kameramann
  • Beleuchter
  • Tontechniker
  • Assistenten für Kamera, Ton, Licht, Catering, Logistik, etc.
  • Visagistinnen / Visagisten für Make-Up
  • Caterer
  • Fahrer
  • ...

Alle Bereich sind gleichermaßen wichtig. In der Regel kommt dem Regisseur die bedeutendste Rolle zu, doch auch er kann nicht ordentlich arbeiten, wenn er nichts zu Essen im Bauch hat. Der Kameramann kann kein gutes Bild liefern ohne jemanden, der sich mit Licht auskennt. Egal, welchen Job Sie in Ihrer Ausbildung übernehmen - versuchen Sie in alle Bereiche zu schnuppern. Je mehr Erfahrung Sie in sämtlichen Bereichen sammeln, umso eher verstehen Sie die Bedeutung jeder einzelnen Gruppe. 

Sind Sie an der Planung für Dreharbeiten beteiligt, so müssen Sie vieles Bedenken. Gerade im technischen Bereich ist es wichtig zu wissen, wie es vor Ort zum Beispiel mit Strom aussieht. Benötigt der Kameramann eine Kabelhilfe? Müssen Kabel abgeklebt werden? Wie sieht es mit Drehgenehmigungen aus? Muss der Kameramann eventuell leicht erhöht stehen? Wie lange dauert der Dreh und wann bekommt die Crew was zu essen? Und und und. Am besten ist, wenn Sie sich den Drehort vor den eigentlichen Dreharbeiten anschauen. So können Sie leicht erkennen wo es zu Problemen kommen könnte. Läuft der Dreh dann ist jeder beraten nicht nur in seinem eigenen Bereich zu agieren, sondern auch ein Auge auf andere Bereiche zu haben.

 

Schnitt

Ohne Übung können Sie nicht schneiden. Gut, Sie können es vielleicht, doch ob das, was am Ende herauskommt, wirklich gut ist, sei erstmal dahin gestellt. In erster Linie muss, in einem betriebswirtschaftlichen Unternehmen, Schnitt im Budget liegen. Es nutzt nichts ein Angebot über 5 Tage Schnitt zu erstellen und der Editor, der sich verkünsteln möchte, schneidet 3 Wochen. Der Schnitt ist dann vielleicht fantastisch doch leider komplett unlukrativ für Ihren Chef.

Der Editor trägt immer den Kampf zwischen Perfektion und Effektivität aus. Dagegen können Sie gar nichts tun. Im wirtschaftlichen Umfeld muss eine hohe Perfektion angestrebt werden ohne die Effektivität zu vernachlässigen. Das heißt im Klartext, dass das Budget eines Auftrags im Regelfall die Qualität des Schnitts beeinflusst. 

Im Buch "Arbeiten mit Bild und Ton" finden Sie zusätzlich 18 Regeln für guten Schnitt.

Vertonung

Ein Film besteht nicht nur aus Filmen, Bildern oder Animationen, sondern auch aus Musik, Sprache und Tönen. Kameramänner und von sich überzeugte Schnittprofis vergessen häufig die Wichtigkeit von gutem Ton. Doch zweitrangig ist der keinesfalls. Wer einen Filme fein schleifen möchte muss auf guten Ton achten. Hierzu ist es notwendig, dass bereits beim Dreh guter Ton produziert wird. Im Schnitt ist es oft unmöglich schlechten Ton zu kompensieren. Im Buch selbst erfahren Sie mehr über "Atmo", Sprechertexte und Sprachen im Allgemeinen, Musik und sogar Gebärdensprache.

Interessante Links - Diese Linkliste ist nur ein kleiner Auszug aus dem Buch.

http://www.slashcam.de/

http://www.mediengestalter.info/

http://www.finalcutprofi.de/

http://www.interclips.de/

http://www.istockvideo.com/

ralfbiebeler, am 20.11.2011
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Bildquelle:
BB (Wenn Schüler, Azubis und Lehrer mit Ausbildern auf Augenhöhe diskut...)

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