Was ist das Besondere an Microgreens?

Microgreens beinhalten einen gigantischen Nährstoffcocktail auf kleinstem Raum. So sind hauptsächlich viele B-Vitamine vorhanden, diese leisten einen wichtigen Beitrag im Enzymstoffwechsel, außerdem das immunstärkende Vitamin C. Je nach Keimling findet man Folsäure, ein Inhaltsstoff von dem viele zuwenig aufnehmen. Mineralstoffe wie Kalium sind unter anderen wichtig für den Nervenstoffwechsel, Spurenelemente wie Zink bieten Schutz vor Infektionen. Ein weiterer Bestandteil sind Ballaststoffe, so wird die Verdauung auf Trab gehalten, eine wichtige Säule gegen Darmerkrankungen. Sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide und Polyphenole wirken auf natürliche Weise entzündungshemmend und blutdrucksenkend. Außerdem werden auf diesem Weg freie Radikale bekämpft, diese können eine Zelle umprogrammieren, es entsteht eine Art natürlicher Krebsschutz. Neuere Studien lassen sogar einen cholesterinsenkenden Effekt vermuten. Hier laufen aktuell noch einige Untersuchungen. 

Keimling (Bild: Hans / Pixabay)

Einsatz und Anbau von Microgreens

Microgreens lassen sich in der heimischen Küche vielseitig einsetzen, der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. So können diese Bestandteil in einem Salat, als Gewürz zum Beispiel in einer Suppe oder einem Dressing dienen oder einfach auf das Brot gelegt werden, vergleichbar mit Kresse oder Sprossen. 

An Samen kann fast alles genommen werden, für Einsteiger empfehlen sich unter anderem Radieschen, Kresse oder Rettich. Diese Pflänzchen wachsen schnell, so lässt die Ernte nicht lange auf sich warten. Bei Bedarf kann regelmäßig ausgesät werden, so hat man fast das ganze Jahr ein gesundes Nahrungsmittel, sogar im Winter. Geerntet werden wie bereits in der Einleitung erwähnt nur die oberirdischen Teile: Keimblatt und erstes Blattpaar. 

Beim Kauf der Samen bietet Bioqualität einen Schutz vor Pflanzenschutzmitteln und sonstigen Zusatzstoffen. Nach der Ernte sollte auf unnötiges Erhitzen verzichtet werden, da ansonsten wichtige Inhaltsstoffe zerstört werden können, eine natürliche Weiterverarbeitung bietet den besten Schutz.

Zum Anbau reichen in der Regel eine Schale oder ein Topf mit etwas Erde auf der heimischen Fensterbank oder im Sommer auf dem Balkon aus. Es sollte genügend Licht vorhanden sein, feucht halten nicht vergessen, eine Sprühflasche leistet hier gute Dienste. 

Für Kinder ist es übrigens sehr interessant, das Keimen der Samen zu beobachten bzw. den Minigarten selber zu betreuen. So können Microgreens auch einen wichtigen Beitrag im Rahmen der Naturpädagogik leisten. Kita's und Grundschulen könnten sich dieser wichtigen Aufgabe annehmen. 

Microgreens als gesunder Brotbelag (Bild: silviarita / Pixabay)

Resümee

Microgreens bieten die Chance ohne eigenen Garten qualitativ und quantitativ gutes Gemüse auf kleinstem Raum anzubauen und das in Bioqualität. Dies ist besonders für die Stadtbevölkerung und Mieter aber auch für kleine Forscher interessant. So kann jeder einen Beitrag hin zu einer gesunden Ernährung leisten ohne viel Aufwand und bei freier Zeiteinteilung. Viel Spaß!!!

Ashlie, am 19.03.2018
2 Kommentare Melde Dich an, um einen Kommentar zu schreiben.


Autor seit 12 Jahren
278 Seiten
Laden ...
Fehler!