Migräne - Vorzeichen und Behandlungsmethoden

In Deutschland leiden nach Schätzungen von Medizinern bis zu 8 Millionen Menschen unter Migräne, wobei Frauen deutlich häufiger von Migräne-Attacken betroffen sind als Männer. Neue Erkenntnisse und wirksame Medikamente versprechen heute gute Behandlungsergebnisse.

Die häufigsten Vorzeichen für Migräne

Eine Migräne-Attacke kommt in den meisten Fällen nicht spontan. Vorzeichen können beispielsweise plötzlicher Heißhunger auf fettiges Essen oder Süßigkeiten sein, außerdem kann es zu Sehstörungen oder auch Flimmern vor den Augen kommen. Letztlich setzen dann die klassischen, oft ziehenden Kopfschmerzen ein, die sehr häufig mit Übelkeit und Erbrechen, Lärm-, Geruchs- und Lichtempfindlichkeit einhergehen.

Neue Migränemittel können gezielt helfen

Gerade in den letzten Jahren konnten wichtige Erkenntnisse im Zusammenhang mit der Migräne gewonnen werden. Mediziner gehen davon aus, dass die Migräne durch eine Erweiterung der Gefäße in der Hirnhaut und durch die Ausschüttung von Botenstoffen ausgelöst wird, wodurch sich eine Entzündung entwickelt, auf die dann die typischen Migräneattacken folgen. Genau an dieser Stelle setzen die neuesten Medikamente (auch Triptane genannt) an. Sie bewirken eine Verengung der erweiterten Blutgefäße, hemmen die Freisetzung der Botenstoffe (vasoaktive Neuropeptide) und sorgen dafür, dass Schmerzsignale weitergeleitet werden. So unterdrücken Triptane nicht nur den Kopfschmerz, sondern lindern auch Begleitsymptome. Insgesamt stehen im Augenblick sieben verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung. Neben Almotriptan, Eletriptan und Frovatriptan können auch Naratriptan, Rizatriptan, Sumatriptan und Zolimitriptan zur Bekämpfung von Migräne eingesetzt werden. Als besonders effizient gilt unter Medizinern Rizatriptan. Dieser Stoff erwies sich als sehr wirksam auf dem Gebiet der kurz- und langfristigen Schmerzfreiheit.

Bei Migräne einen Arzt aufsuchen

Wenn schwere und häufige Migräneanfälle auftreten, dann bedeutet dies für Betroffene nicht nur eine massive Einschränkung der Lebensqualität, sondern auch den häufigen Krankheitsfall. Schätzungen gehen davon aus, dass in Deutschland jedes Jahr mehr als eine Million Arbeitstage aufgrund von Migräneerkrankungen ausfallen. Diese hohe Zahl von Krankmeldungen schlägt pro Jahr mit ungefähr 4,3 Mrd. Euro zu Buche. Erstaunlicherweise konsultiert lediglich die Hälfte der 8 Millionen Migräne-Patienten einen Arzt. Die andere Hälfte der Patienten behandelt sich selbst und versucht der Migräne mit freiverkäuflichen Medikamenten Herr zu werden. Vielen Patienten ist leider immer noch nicht bekannt, dass der Arzt gut helfen kann, wenn die Migräne früh erkannt und fachmännisch behandelt wird. Vor allem bei der Frage, welcher Wirkstoff sich für welchen Patienten besonders eignet, ist der Rat des Arztes entscheidend, weil die richtige Wahl eine schnelle Wirkung verspricht. Zudem ist es notwendig, dem Patienten eine dauerhafte Wirkung während auftretender Migräneattacken zu verschaffen. Würden also alle Betroffenen rechtzeitig einen Arzt aufsuchen, könnten viele Patienten schmerz- und damit angstfreier leben und die Krankheitskosten gesenkt werden.

Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel generell fachlichen Rat - zum Beispiel durch einen Arzt - nicht ersetzen kann.

Autor seit 13 Jahren
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