Barbarazweige

Wer am vierten Dezember, dem Tag der heiligen Barbara, seinen Kirschbaum ausschneidet, kann sich mit den Zweigen gleichzeitig einen besonderen Schmuck für Weihnachten sichern - die Barbarazweige. Der Legende nach bringt es für das kommende Jahr Glück, wenn die Blütenknospen an den Zweigen bis Weihnachten blühen. Voraussetzung für die Blüte ist allerdings, dass die Zweige schon den ersten Frost abbekommen haben. War das nicht der Fall, kann man aber die Zweige einige Tage im Kühlschrank aufbewahren, sie werden zu blühen beginnen, sobald sie ins Warme kommen.

Christrose

Ab Dezember blüht die Christrose in dezentem Weiß. Oft wird sie als Winterdekoration verwendet, häufiger aber als Weihnachtsschmuck entweder einzeln oder in den Adventskranz eingebunden. Auf dem Land war es früher Brauch, in der Weihnachtsnacht das Orakel zum Wetter des kommenden Jahres zu befragen. Dazu wurden zwölf Christrosenknospen in eine Schale mit Wasser gelegt. Die Anzahl der sich öffnenden Blüten stand für die Anzahl der Monate mit gutem Wetter.

Weihnachtsstern

Weihnachtssterne blühen erst, wenn die Tage kürzer werden, sie brauchen die Dunkelheit. Außerdem haben sie es gerne etwas kühler. Das macht sie zu einer beliebten Zimmerpflanze, mit der man sich im Winter Farbe in die Wohnung holen kann. Die sternförmig angeordneten roten Blätter sind zwar nicht die Blütenblätter, wie es fälschlicherweise oft angenommen wird, sondern es handelt sich dabei um Hochblätter, die die eigentlichen Blütenblätter umgeben. Nichtsdestotrotz sind sie gerade wegen ihrer roten Farbe ein beliebter Hingucker zur Weihnachtszeit.

Mistelzweig

Weihnachtsmisteln wachsen als immergrüne und kugelige Büsche als Parasiten in den Kronen von Laubbäumen, ihre Früchte sind gelbe oder weiße kleine Beeren, die im Dezember reif werden. Wann und auf welche Weise sie zum Weihnachtsschmuck avancierten, ist unbekannt. Bekannt ist hingegen der Brauch sich zu küssen, wenn sich ein Mann und eine Frau unter einem Mistelzweig begegnen. Dabei gilt die Regel: eine Beere pflücken bedeutet einen Kuss, zwei Beeren pflücken bedeutet zwei Küsse. Geküsst werden darf aber nur, solange noch Beeren am Zweig hängen. Der Legende nach verbinden diese Küsse diese beiden Menschen in ewiger Liebe und werden als Prophezeiung für eine baldige Hochzeit gesehen.

Die Rose von Jericho

Die Rose von Jericho sieht man ebenfalls verstärkt in der Zeit um Weihnachten. Sie stammt aus Wüstengebieten und wirkt die meiste Zeit des Jahres vertrocknet und verdorrt. Sobald sie aber mit Wasser in Berührung kommt, breiten sich ihre Blätter ähnlich einer Rosenblüte aus und werden grün und saftig. Der Zustand hält dann einige Tage an, danach lässt man sie wieder vollständig trocknen. Nach einigen Tagen kann man das Schauspiel wiederholen. Dieses Wunder wurde früher nur zu ganz bestimmten feierlichen Anlässen vorgeführt, zuerst nur an Weihnachten, später dann auch an Ostern, um die Auferstehung zu symbolisieren.

Christusdorn

In Nordeuropa als Christusdorn bekannt, gehört die Stechpalme zu einer der ältesten Weihnachtspflanzen. Bereits in der Antike symbolisierte die immergrüne Pflanze das ewige Leben. Später wurden die Dornen der Stechpalme zum Symbol für die Dornenkrone Jesu und die roten Beeren zum Symbol für die dadurch vergossenen Blutstropfen.

Sonja, am 28.09.2013
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Bildquelle:
Eigenes (Esskastanien - wo kommt die leckere Nuss her?)

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