Mit Eiweißbrot abnehmen? - Mit Rezept: Eiweißbrot zum selber backen
Immer häufiger hört man, dass Eiweißbrot beim Abnehmen helfen soll. Woher die Idee kommt und was dran ist und wie Sie ein Eiweißbrot selber backen, erfahren Sie in diesem Artikel.Kann Eiweißbrot überhaupt beim Abnehmen helfen?
Generell gilt ja beim Abnehmen die altbekannte Weisheit: Wer dem Körper mehr Energie zuführt, als er verbraucht, der nimmt zu. Und umgekehrt: Wer mehr Energie verbraucht, als er zuführt, der wird über kurz oder lang abnehmen. Dabei sollte es egal sein, ob die zugeführten Kalorien aus Kohlenhydraten, aus Fetten oder aus Eiweißen stammen. Hauptsache, am Schluss ist die Kalorienbilanz negativ. Man bräuchte sich also keine Gedanken zu machen, ob das verzehrte Brot nun verstärkt aus Eiweiß oder aus Kohlenhydraten besteht - wenn es denn so einfach wäre. Ist es aber nicht!
Eiweißbrot hat in den meisten Fällen sogar mehr Kalorien (250 Kalorien auf 100 Gramm) als die normalen Brote (200-220 Kalorien pro 100 Gramm) und ist außerdem wesentlich fettreicher. Trotzdem hilft Eiweißbrot vielen Menschen beim Abnehmen.
Die zugrunde liegende Idee ist die LowCarb Ernährung, wie sie zum Beispiel in der Atkins-Diät oder bei Schlank-im-Schlaf nach Dr. Pape Verwendung findet. Nach dieser Theorie soll eine verminderte Kohlenhydratzufuhr am Abend dafür sorgen, dass der Körper über Nacht die eigenen Fettzellen angreifen muss. Durch den erhöhten Fettanteil im Eiweißbrot (damit es zusammenhält) ist es allerdings nicht ratsam, komplett auf Eiweißbrot umzustellen und sich ausschließlich davon zu ernähren. Wer ein kohlenhydratarmes "Abendbrot" ohne schlechtes Gewissen essen möchte, ist mit einer Scheibe Eiweißbrot am Abend jedoch gut bedient. Auch beim Eiweißbrot gilt: Die Menge macht's. Wer glaubt, sich wegen der wenigen Kohlenhydrate im Eiweißbrot eine Extraportion genehmigen zu können, wird auch mit Eiweißbrot nicht abnehmen, denn Eiweißbrot enthält dreimal so viel Fett wie normales Brot. Eiweißbrot ist lediglich ein Möglichkeit, auch mit der sog. Insulin-Trennkost nicht auf das geliebte Brot verzichten zu müssen. Es hat eine etwas klebrigere Konsistenz als normales Brot, geschmacklich ist nichts daran auszusetzen (finde ich jedenfalls, aber die Geschmäcker sind verschieden). Außerdem gibt es Eiweißbrot in unterschiedlichen Varianten, mit unterschiedlichen Körnern, usw.
Wer allerdings unter Allergien leidet, sollte sich die Inhaltsstoffe genau anschauen. Eiweißbrot herzustellen brauch einige Hilfsmittel und Zusatzstoffe, die das Risiko bergen, allergieauslösend zu sein.
Backen Sie Ihr Eiweißbrot selber - mit diesem einfachen Rezept
Ein Eiweißbrot selber zu backen ist gar nicht so schwer. Man benötigt 100g Sojamehl oder Mandelmehl (nicht zu verwechseln mit gemahlenen Mandeln), 100g normales Mehl, 200g Klebereiweiß (Weizenkleber, nichts für Allergiker), 200g Sonnenblumenkerne/Leinsamen/Leinschrot in beliebigem Verhältnis, 100g Quark (Kalorienbewusste achten auf die Magerstufe), 300ml Wasser, 1 Würfel Hefe sowie etwas Salz und Kräuter zum Abschmecken. Für mehr Abwechslung im Geschmack lässt sich das Sojamehl teilweise auch durch Sesammehl oder Kirchererbsenmehl ersetzen.
Für das Eiweißbrot bereitet man aus den Zutaten einen geschmeidigen Teig (Hefe in lauwarmes Wasser bröckeln und dann die anderen Zutaten dazu) und lässt den Teig gehen, bis er sich in der Größe verdoppelt hat. Danach formt man einen Laib und backt das Eiweißbrot eine dreiviertel Stunde bei 175 Grad.
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