> Einleitung

> Symptome

> Komplikationen

> naturheilkundliche Therapiemöglichkeiten

>> Ernährung

>> Orthomolekulare Therapie

>> Physikalische Therapie

>> Phytotherapie

> allgemeine Verhaltensweisen

> ausgewählte Literatur

Einleitung

Unter einer Neurodermitis versteht man eine chronische Entzündung der Haut mit Schuppung, Juckreiz, Rötung und Nässen. Die Pathologie (Krankheitsentstehung) ist nach wie vor nicht ganz geklärt. Verschiedene Faktoren spielen hier eine Rolle. Dazu gehören eine gestörte Schutzfunktion der Haut (zu trocken/zu naß), Allergene, die Einwirkungen auf das Immunsystem haben, verschiedene Klimafaktoren, streßbedingte Auslöser und genetische Faktoren. Es kommt in allen Fällen zu einer Unterfunktion der Talg- und Schweißdrüsen.. Daraus resultiert eine allergische Hautreaktion verbunden mit einem intensiven Juckreiz.

Symptome

Die Symptome bei einer Neurodermitis sind unterschiedlich und vom jeweiligen Alter der erkrankten Person abhängig. Tritt diese bereits im Babyalter auf, kommt es  ab dem dritten Lebensmonat zu Hautveränderungen. Zunächst sind die Wangen und die Stirn, später kann das ganze Gesicht oder der Kopf von diesen Veränderungen betroffen sein. Eine weitere Ausbreitung  auf den Brustbereich und die Extremitäten ist möglich. Es treten Rötungen mit einem massiven Juckreiz auf. Die betroffenen Hautpartien fangen an zu nässen und können sich entzünden. Im weiteren Verlauf fangen die betroffenen Stellen an zu schuppen. Dieses Bild wird auch als Milchschorf bezeichnet.

Tritt eine Neurodermitis im Kindesalter auf, kommt es zu einer Verminderung der Talgproduktion -. Haut und Haare werden trocken. Auch hier kommt es zu Rötungen verbunden mit einem Juckreiz und einem Kratzeffekt. Die sogenannte Hautfelderung vergrößert sich. Medizinisch wird hier von einer Lichenifikation gesprochen. Diese läßt sich auf dem Bild oben links neben dem Inhaltsverzeichnis gut erkennen. Betroffen sind die Gelenke (Ellenbeugen, Kniekehle, Handgelenke), mit dem Fortschreiten der Krankheit können diese Hautrötungen auch am Fußrücken und an den Händen auftreten.

Bei Jugendlichen und Erwachsenen werden in erster Linie Gesicht, Hals, Schulter, Handrücken und die Gelenke befallen. Die Augenbrauen können gelichtet sein, die Mundwinkel eingerissen, eine rötlich, gelbe Hautfarbe macht die erkrankte Person älter als sie in Wahrheit ist. Psychische Belastungen wie Streß, Umweltfaktoren, falsche Kleidung, Reinigungs- und Waschmittel verschlimmern die Situation oftmals noch mehr.  

Komplikationen

Gefährlich ist eine Superinfektion mit Staphylokokken. Hierbei werden bestimmte Hautpartien von Bakterien befallen. Es kann zu einer Schwächung des Immunsystems kommen. Bei Babys und Kleinkindern können lebensbedrohliche Komplikationen entstehen. Kommt es zu einer Infektion mit dem Herpes-Virus, kann es zu hohem Fieber mit neurologischen Ausfällen kommen.

naturheilkundliche Therapiemögichkeiten - Ernährung

Patienten mit einer Neurodermitis sollten sich gesund und vollwertig ernähren. Folgende Nahrungsmittel können allerdings zu einer Unverträglichkeit führen.

Milch- und Milchprodukte, Fisch, Getreide, Nüsse, Produkte, die zu einer Übersäuerung des Körpers führen können (Zitrusfrüchte, Süßigkeiten). Außerdem sollte auf Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel, Emulgatoren und Farbstoffe geachtet werden. Die Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind individuell sehr verschieden und müssen ausgetestet werden.

Orthomolekulare Therapie

Ein Enzymmangel in der Haut kann zu einer veränderten Lipidzusammensetzung führen. Somit wird die Bildung entzündungshemmender Prostaglandine beeinträchtigt. Diese führen während einer akuten Entzündungsreaktion zu einer Gefäßerweiterung mit lokaler Überwärmung. Nachtkerzen- oder Borretschsamen (beides Mittel aus der Phytotherapie) beinhalten ungesättigte Fettsäuren. Mit Hilfe dieser Säuren kann die Fettstoffwechselstörung ausgeglichen werden. Somit kommt es zu einer Besserung des Hautzustandes.

Physikalische Therapie

Kommt es zu einem akuten Schub sind kühlende Anwendungen mit juckreizlindernder Wirkung das Mittel der Wahl. Gut sind Abwaschungen und Umschläge aus Heilerde oder ein Aufguß aus verschiedenen Heilpflanzen (siehe Kapitel "Phytotherapie"). Alternativ kann auch durch ein Duschbad dem Juckreiz begegnet werden.

Im chronischen Stadium sollten  die betroffenen Hautpartien durch ein Öl- oder Kleiebad behandelt werden. Harnstoffhaltige Salben müssen individuell ausgetestet werden. Zu empfehlen sind auch Einreibungen mit eigenem Urin, um den Juckreiz zu lindern.  

Phytotherapie

Zur äußerlichen Behandlung bei einer Neurodermitiserkrankung werden gerbstoffhaltige Heilpflanzen eingesetzt. Diese legen sich schützend auf die betroffenen Hautpartien. Die Pflanzen wirken entzündungshemmend und unterdrücken den Juckreiz.. Gut anwendbare Heilpflanzen sind die Eichenrinde Quercus robur, die Walnuß Juglans regia und das Stiefmütterchen Viola tricolor (siehe Bild unten). Viola tricolor eignet sich hervorragend bei Babies und Kindern. Eichenrinde läßt sich gut für Umschläge verwenden.

Zur innerlichen Anwendung eignen sich stoffwechselanregende Pflanzen wie zum Beispiel der Löwenzahn Taraxacum officinale.

Kommt es zu psychischen Problemen können Pflanzen wie das Johanniskraut Hypericum perforatum oder der Baldrian Valeriana officinalis zum Einsatz kommen.

allgemeine Verhaltensweisen

> die Kleidung sollte aus atmungsaktiven Stoffen bestehen (es darf kein Wärmestau entstehen)

> nach dem Bad die noch feuchte Haut mit fetthaltigen Salben nachfetten (keine alkalischen Seifen verwenden)

> Streßfaktoren sollten reduziert werden

> Bewegung an der frischen Luft wirkt sich beim Neurodermitiker oftmals günstig aus

> die Wohnung sollte nicht zu trocken sein, das Schlafzimmer  nicht beheizt werden, Wärme unter der Bettdecke wirkt sich ungünstig auf den Juckreiz aus

Stiefmütterchen

Mein Artikel kann nicht den Rat eines Arztes oder Heilpraktikers ersetzen!

Ashlie, am 03.07.2011
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