Motivkuchen backen mit tollen Backformen - einfache Rezepte und Ideen

Backen mit Motivbackformen

Das Problem mit den meisten Motivbackformen ist, dass es für ungeübte Bäcker oft schwer ist einzuschätzen, wie viel Teig sie brauchen. Grundsätzlich ist es immer besser, mehr Teig zu haben, als zu wenig, notfalls kann man die Reste immer noch in Muffinsformen zusätzlich backen. Bei den folgenden Grundrezepten sollten die Formen immer etwa zu 1/3 gefüllt sein. Da die meisten Motivbackformen relativ klein sind, habe ich hier die Mengen angegeben, die normaler Weise für einen runden Kuchen mit einem Radius von 20 Zentimetern geeignet sind. Sollte die Menge nicht ausreichen, so können Sie ganz einfach die doppelte Menge Teig herstellen. Die vorgestellten Kuchen halten sich sehr lange und können länger im Voraus vorbereitet werden, so kann man sich mit der Deko auch Zeit lassen. Auch für mehrstöckige Kuchen eignen sich die Rezepte, wenn man den Motivkuchen zum Beispiel auf einen größeren, runden aufstellen möchte. Die Backtemperatur bei den Kuchen ist immer gleich, egal, wie groß die Form ist, aber die Backzeit ist von Ofen zu Ofen und von Form zu Form unterschiedlich, daher ist es immer am Besten, die Stäbchenprobe durchzuführen. Dafür eine Stricknadel oder einen anderen langen, dünnen Stab verwenden und an der dicksten Stelle in den Kuchen stecken. Dann wieder herausziehen. Wenn der Stab sauber ist und kein Teig mehr kleben bleibt, so ist der Kuchen fertig. Achtung! Die vorgestellten Rezepte sind nicht gerade Diätrezepte!

Schokokuchen

Zutaten für 10 Portionen:

275 g Schokolade • 225 g Butter • 150 g Zucker • 8 Eier • 50 g Puderzucker • 220 g Mehl • 6 g Backpulver

Zubereitungszeit 25 min - Gesamtzeit 80 min:

Ofen auf 180 Grad vorheizen (Gas Stufe 4)

Schokolade entweder im Wasserbad oder in der Mikrowelle schmelzen

Butter und Zucker schaumig rühren

Eier trennen, Eigelb langsam unter Butter-Zucker-Mischung rühren, Eiweiß in extra Schüssel zu Schnee schlagen und dabei Puderzucker nach und nach dazu geben

Abgekühlte Schokolade mit Butter-Zucker-Masse mischen

Mehl und Backpulver sieben und abwechselnd mit Eischnee in die Schoko-Butter-Zucker-Masse heben

Form einfetten, Teig einfüllen und backen

Tipps: Kuchen abkühlen lassen, bevor man ihn aus der Form nimmt und Kuchen schmeckt sogar besser, wenn man ihn bereits am Tag davor macht, bevor man ihn anschneidet

Madeirakuchen

Zutaten für 10 Portionen:

350 g Butter • 350 g Zucker • 520 g Mehl • 10 g Backpulver • 6 Eier • Gemahlene Schale von 2 Zitronen

Zubereitungszeit 20 min - Gesamtzeit 90 min:

Ofen auf 160 Grad vorheizen (Gas: Stufe 3)

Butter und Zucker schaumig schlagen

Mehl und Backpulver in extra Schüssel sieben

Eier einzeln in die Butter-Zucker-Mischung rühren, immer gemeinsam mit einem Löffel der Mehlmischung, damit das Ei nicht gerinnt, dann restliches Mehl und Zitronenschale unterrühren

Backform einfetten, Teig hinein und backen

Tipps: Kuchen abkühlen lassen, bevor man ihn aus der Form nimmt und auch dieser Kuchen schmeckt sogar besser, wenn man ihn bereits am Tag davor macht, bevor man ihn anschneidet

Variationsmöglichkeiten für den Madeirakuchen

Für eine andere Geschmacksrichtung kann man die Zitronenschale bei dieser Menge ersetzen durch:

• 3 Esslöffel geriebene Mandeln und 5 ml Mandelextrakt
• 100 g Kokosflocken
• 350 g Rosinen, geschnittene kandierte Kirschen, Datteln oder Korinthen
• 5 ml Vanilleextrakt

Motivkuchen dekorieren

Beim Dekorieren Ihres Motivkuchens stehen Ihnen unzählige Möglichkeiten zur Verfügung und Sie können sich richtig kreativ austoben. Hier ein paar Anregungen:

Modellierpaste, Marzipan und Blütenpaste

Aus dem Fondant können Sie ganz schnell eine Modelliermasse für kleinere Dekorationen herstellen, indem Sie einfach etwas Traganth (dann sollte es aber über Nacht ruhen) oder Tylose (dann kann gleich modelliert werden) hinzufügen. Auf 225 g Fondant würde ich etwa 5 ml Traganth oder Tylose mischen.

Kleine Dekoelemente können auch aus Marzipan geformt werden, was für Anfänger ganz einfach ist, weil die fertige Marzipanrohmasse direkt verwendet werden kann.

Feiner und elastischer, dünner ausrollbar und daher besser für kleine, feine Dekorationen wie Blüten oder Blätter, ist Blütenpaste. Sie können solche Blütenpastenelemente auch fertig kaufen, sowie die Blütenpaste auch, oder die Blütenpaste einfach selbst machen. 

Mit Lebensmittelfarben können Sie die verschiedenen Massen einfärben. Sie eignen sich nicht nur zum Modellieren, sondern können auch ausgerollt werden, denn dann kann man tolle Motive ausstechen.

Rezept für Blütenpaste

Zutaten für 1 Portion:

500g Puderzucker • 15 ml Traganth • 25 ml kaltes Wasser • 10 ml gemahlene Gelatine • 10 ml Glukosesirup • 15 ml weißes Pflanzenfett • 1 Eiweiß • Lebensmittelfarben zum Einfärben • Küchenmachine!

Zubereitungszeit 30 min - Gesamtzeit 30 min:

Puderzucker und Traganth in eingefettete Rührschüssel der Küchenmaschine sieben

Gelatine in einer kleinen Schüssel mit dem Wasser aufquellen lassen, im Wasserbad zunächst Gelatine komplett auflösen, dann Glukose und Fett dazugeben und schmelzen lassen

Mischung zum Puderzucker dazu geben, zusammen mit dem Eiweiß, und Masse mit der Maschine langsam durchkneten lassen

Zusätzlich noch mit den Händen durchkneten

gut verpacken und 12 Stunden lang luftdicht reifen lassen

Icing oder Buttercreme

Mit Icing oder Buttercreme kann man den Kuchen mit einem Spritzbeutel zusätzlich dekorieren. Die Buttercreme eignet sich eher für gröbere Dekorationen, während das Icing eher für feinere Arbeiten oder Arbeiten mit Schablonen geeignet ist.