"Must See" in Australien
Was man sich in Downunder unbedingt anschauen und auf keinen Fall verpassen sollteNatürlich braucht man auf seiner Reise durch ein unbekanntes und vor allem weites Land wie Australien seinen Reiseführer - das Buch, das den Weg weist und Tipps für Freizeitaktivitäten, Unterkünfte und Reiserouten gibt. Aber letztendlich unterstützt er doch nur das Abhaken und das Abfotografieren von Motiven nach dem Motto: Was muss ich jetzt noch alles fotografieren?
Wie überall auf der Welt so gibt es auch in Australien magische und (fast) unentdeckte Orte, Eigenheiten und Landschaften, die ihre eigene Faszination haben, die einen Besuch wert sind und die nicht unbedingt in jedem Reiseführer stehen.
Agnes Water/ 1770 - die Zwillingsorte liegen am südlichen Anfang des Great Barrier Reef. Hier kann man noch surfen, bevor das Riff den Wellengang stoppt. Es sind ideale Orte für alle, die sich von den Touristenmassen am Great Barrier ein paar Tage Auszeit gönnen wollen. Noch vor ein paar Jahren gab es keine befestigte Straße und nach 20 Uhr steht das Leben still. Es ist ein kleines Paradies, wo es ganz bestimmt auch mehr Kängurus als Einwohner gibt. 1770 ist der einzige Ort weltweit mit einem numerischen Namen, den er James Cook zu verdanken hat: Er ging nämlich im Hafen des kleinen Städtchens 1770 an Land…
Von Cairns nach Port Douglas - auf dem Captain Cook Highway (44) und auf einer der schönsten Panorama-Küstenstraßen Australiens im nördlichen Queensland: Vorbei an smaragdblauem Meer und goldenen Sandstränden. Ein unvergessliches Erlebnis kann ein Schwimm- und Tauchausflug mit vorwitzigen Zwergwalen im Juni und Juli sein. Das Great Barrier Reef liegt von der Küste Port Douglas nur rund 40 Kilometer entfernt.
Skyrail Rainforest Cableway - ist die weltweit längste Gondelbahn. Sie fährt nördlich von Cairns (rund 15 Minuten) und endet in Kuranda. Das Gebiet, durch das die 7,5 Kilometer lange spektakuläre Strecke über Regenwälder und Wasserfälle führt, wurde von der UNESCO als Weltkulturerbe erklärt.
Das Ningaloo Reef - erstreckt sich entlang der Coral Coast und ist ein über 250 Kilometer langes Korallenriff. Besonders schön ist die Tatsache, dass es von vielen Stränden kaum 100 Meter vom Festland entfernt liegt und daher schnell erreichbar ist. Ein ideales Gebiet nicht nur für Taucher, sondern auch für Schwimmer und Schnorchler. Das Ningaloo Reef befindet sich rund 1.200 Kilometer nördlich von Perth.
Coober Pedy - in Südaustralien (westlich von Adelaide) ist es so heiß und trocken, dass die Menschen in diesem Ort unterirdisch in Wohnhöhlen (dugouts) leben. So bleibt die Temperatur im Haus ganzjährig konstant, ohne teure Klimaanlagen installieren zu müssen. Außerdem nennt sich der Ort selbst als Opal-Hauptstadt der Welt und er ist auch tatsächlich die größte Quelle dieser Edelsteine.
(Bild: hbieser / Pixabay)
Tierbeoachtungen
Pinguine sieht man auf Phillip Island (Victoria) bei nächtlichen Pinguinparaden und Koalas in freier Natur kann man bewundern, wenn man an einer Great Ocean Road-Tagestour ab Melbourne teilnimmt. Jedes Jahr (Ende April bis Juni) wandern riesige Wal-Haie gemächlich zum Ningaloo Reef. In dieser Zeit kann man sie auch vom Ufer aus beispielsweise zwischen Coral Bay und Exmouth sehen. Und wenn man am Traumstrand von Hanson Bay (Südwestküste) entlang geht, läuft man geradewegs auf Kolonien von Seelöwen zu, die sich dort in der Sonne rekeln und aalen. Kängurus trifft man zwar in Down Under immer wieder, wenn sie neben den Straßen oder Highways entlang hüpfen. Aber sicher und aus der Nähe beobachten kann man sie auf Kangaroo Island. Ganz nah an den Strand von Monkey Mia (Westküste) kommen jeden Tag dutzende von Delfinen, die man aus allernächster Nähe beobachten und sehen.
Weihnachten
Auch in Australien sind das Weihnachtsfest und der Weihnachtsmann ganz traditionell. Aber an den beliebten Surf-Stränden von Sydney sieht Santa Claus etwas anders aus: Mit einem langen weißen Nylonbart, einer roten Badehose und kommt er auf Wasserskiern zur weihnachtlichen Bescherung. Am besten kann man das am letzten Sonntag vor Weihnachten beobachten. Übrigens: In Alice Springs reitet er auf einem Kamel, um die Kinder im Ort zu bescheren.
Das Kaufhaus Myers in Melbourne muss man mit seiner üppigen Weihnachtsdekoration (meist mit animierten Märchen) gesehen haben. Die Victorians reisen extra von weither an, um die Schaufenster zu bestaunen.
Silvester
Auf eine ungewöhnliche und besondere Art in ein neues Jahr kommt man tief im Outback. Denn dort kann man im Stundentakt gleich dreimal Silvester feiern. Skurriler geht es wirklich nicht: In Cameron Corner treffen der Bundesstaat Queensland, New South Wales und South aufeinander. Und wegen der unterschiedlichen Zeitzonen der Bundesstaaten kann man gleich drei Mal auf ein neues Jahr anstoßen.
Mehrere Hundert Menschen fahren an Silvester nach Cameron Corner, das ansonsten das ganze Jahr über gerade mal vier Einwohner hat. Dort Silvester zu feiern ist zum Kult geworden. Völlig ungewöhnlich, aber in Cameron Corner alltäglich: Man kann sein Fahrzeug an der Tankstelle zusammen mit einer Cessna tanken – das Flugfeld ist direkt gegenüber. Denn für die Farmer aus der Umgebung ist es ziemlich normal mal eben zum Shopping oder in den Pub zu fliegen. Die Entfernungen in Australien sind halt riesig.
Kälte und Schnee
Zwischen Juni und September gibt es Kälte und Schnee in den australischen Alpen. Grund für viele Australier deshalb mit Glühwein und Kaminfeuer und vor allem im Schnee am 25. Juni zu feiern. Beliebte Orte sind dafür die viktorianischen Alpen, Snowy Mountains, die Blue Mountains und insbesondere Thredbo.
Bildquelle:
a.sansone
(Die Kuh am Wanderweg - ein Problem?)