Warum Parfum selber machen?

Viele Menschen bekommen von künstlichen Duftstoffen sogar Kopfschmerzen. Was ist nun ein natürliches Parfum? Natürliche Duftkompositionen werden ausschließlich aus naturreinen ätherischen Ölen hergestellt. Ätherische Öle sind Duftstoffe, die aus Blüten, Blättern, Hölzern, Wurzeln und Schalen von Pflanzen gewonnen werden. Manche sind sehr kostbar wie zum Beispiel das Rosenöl, weil für die Herstellung der Essenz sehr viele Rosenblüten notwendig sind. Andere wiederum sind preiswerter wie z. B. Zitrusdüfte, weil die Schalen der Zitrusfrüchte vergleichsweise ertragreich und preiswert sind. Aus Vanille können Sie Duftöl selber machen

Parfum selber machen – Basis, Herz und Kopf

Ein einziges ätherisches Öl kann theoretisch auch für sich alleine als Parfum verwendet werden. Eine ausgewogene, kunstvolle Parfum Komposition besteht jedoch traditionell aus mindestens einer Basisnote, einer Herznote und einer Kopfnote. Die Ätherischen Öle werden anhand ihrer Verflüchtigungszeit in Basis, Herz und Kopf unterteilt. Basisdüfte wie z. B. Sandelholz oder Patschuli verflüchtigen sich nur sehr langsam, sie duften sogar tagelang auf der Haut. Die Herznoten haben eine mittlere Verflüchtigungszeit, zu ihnen zählen die meisten Blütendüfte wie Rose oder Jasmin und auch Kräuterdüfte wie z. B. Lavendel. Die Kopfnote ist das, was man beim Aufsprühen eines Parfums unmittelbar riecht. Kopfdüfte sind sehr flüchtig. Sie verleihen einer Komposition jedoch eine gewisse Spritzigkeit. Beispiele für Kopfnoten sind die Zitrusdüfte. Werden alle drei Komponenten vereint, entsteht eine ausgewogene Parfummischung, die insgesamt lange duftet.

Bildquellenangabe: Traumtaenzerin / pixelio.de

Parfum auf Alkohol- oder Ölbasis

Ätherische Öle sind zu konzentriert, um sie pur als Parfum aufzutragen. Zudem reizen manche Öle unverdünnt auch die Haut (z. B. Zimtöl). Deswegen wird ein Parfum immer auf einer Trägersubstanz aufgebaut, die sich mit den ätherischen Ölen verbindet. Wasser ist dazu nicht geeignet, da sich Öl und Wasser nun einmal nicht vermischen. Man nimmt üblicherweise Alkohol oder ein haltbares Pflanzenöl. Alkoholhaltige Parfums lassen sich versprühen, sie hinterlassen auf Kleidung keine Flecken, verflüchtigen sich dafür etwas schneller. Öl bewirkt, dass der Duft länger hält, der Nachteil ist jedoch, dass es auf der Haut einen Fettfilm hinterlässt.

Der Alkohol sollte rein sein und mindestens 80% Alkohol enthalten, am besten besorgen Sie Weingeist in der Apotheke. Klarer Schnaps ist zu stark verdünnt. Als Öl eignet sich jedes neutrale Pflanzenöl, das einigermaßen haltbar ist. Sie können Speiseöl verwenden (Sonnenblumenöl) oder auch Jojoba- oder Mandelöl.

Die folgenden Rezepte sind für entweder 10 ml Öl oder 20 ml Alkohol berechnet. Fügen Sie also die ätherischen Öle zum Öl oder Alkohol und schütteln Sie die Mischung gut. Schon ist Ihr selbst gemachtes Parfum fertig.



Parfums selber machen – die Rezepte

Geben Sie Ihrem selbst gemachten Parfum einen eigenen Namen, die Bezeichnungen sollen lediglich den Duft charakterisieren. Mit der Zeit entwickeln Sie sicher Ihre eigenen Rezepte, diese hier sind für den Anfang jedoch eine gute Orientierung.

Frühlingsduft
10 Tr. Neroli (Orangenblüte), 10 Tr. Cistrose, 10 Tropfen Mandarine

Provence
15 Tr. Lavendel, 15 Tr. Zitrone, 10 Tr. Sandelholz

Mittelmeerduft (eher ein Herrenparfum)
5 Tropfen Zypresse, 6 Tropfen Kiefer, 5 Tropfen Muskatellersalbei

Karibik
8Tr Magnolie, 5 Tr. Ylang Ylang, 5 Tr. Vanille absolue, 5 Tr. Bergamotte

Kinderduft
10 Tr. Mandarine, 2 Tr. Rose, 3 Tr. Anis

Fruchtcocktail
5 Tr. Zitronengras, 10 Tr. Orange, 10 Tr. Ylang Ylang

Orient
15 Tr. Cistrose, 10 Tr. Sandelholz, 3 Tr. Weihrauch, 4 Tr. Bergamotte

Verführung
15 Tr. Rose, 5 Tr. Neroli (Orangenblüte), 10 Tr. Vanille absolut, 4 Tr. Muskatellersalbei

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