Nebenkosten senken, Energie sparen -Tipps für den Haushalt

Die Nebenkosten sind längst zur zweiten Miete geworden. Energie lässt sich durch einfache Maßnahmen im Haushalt sparen, wenn die größten Energieverbraucher erkannt werden.

In vielen Regionen Deutschlands sind die Nebenkosten längst zur zweiten Miete geworden, sie machen fast 50 % der monatlichen Kosten für die Wohnung aus. Vor allem zwei Posten schlagen zu Buche: die Heizung und der Strom. Einsparungen sollten aber nicht zu einem Komfortverlust führen. Wer im Winter frierend in seiner Wohnung sitzt, wird sich an den paar gesparten Euros ganz sicher nicht erfreuen. Deswegen ist es wichtig, beim Thema Energiesparen effizient vorzugehen. Es gibt einige Stromfresser im Haushalt, die sich durch intelligente Nutzung günstiger betreiben lassen. Auch die Heizung sollte möglichst effizient genutzt werden. Durch das richtige Heizen sparen Sie nicht nur Geld, sondern mitunter wird es sogar wärmer in der Wohnung. Die besten Tipps für den Haushalt, die Ihnen helfen, Ihre Nebenkostenrechnung zu senken.

Vergleichen Sie die Preise der Stromanbieter

Haben Sie wirklich den günstigsten Stromversorger in Ihrer Region? Mit einem Tarifrechner können Sie schnell herausfinden, ob der Stromanbieter im Vergleich auch gut abschneidet. Betrachten Sie die Ergebnisse aber zunächst kritisch, denn auf den ersten Plätzen landen in der Regel die Anbieter mit Vorauszahlung. Bei dieser Variante kaufen Kunden ein Stromkontingent im Voraus. Das ist zwar auf den ersten Blick günstiger, im Alltag aber unpraktisch. Wer seinen Stromverbrauch nicht ganz genau kennt, zahlt hier im Endeffekt sogar drauf. Da in der Vergangenheit Stromkonzerne pleite gegangen sind, ist von dieser Variante unbedingt abzuraten. Es hilft auch, beim eigenen Stromanbieter anzurufen um nach einem günstigeren Tarif zu fragen. Denn wer seinen Stromvertrag vor vielen Jahren abgeschlossen hat, wird nicht automatisch benachrichtigt, wenn günstigere Verträge verfügbar wären.

Energiefresser im Haushalt erkennen

Energie sollte intelligent gespart werden. Verbraucher konzentrieren sich häufig auf das Stand-by von Geräten. Das ist auch ein wichtiges Thema, reicht aber noch lange nicht aus. Neue, hochwertige Geräte brauchen heute kaum noch Strom im Stand-by, alte hingegen meistens schon. Mit einem einfachen Messgerät für um die 10 Euro, kann der Verbrauch getestet werden.

Wichtig ist, die großen Stromfresser im Auge zu behalten. Denn es gibt einige wenige Haushaltsgeräte, die den Großteil des Stromverbrauches ausmachen.

Kühlschrank richtig einstellen

Zu den größten Energieverbrauchern gehört der Kühlschrank, denn er läuft 24 Stunden lang im Dauerbetrieb. Den meisten Menschen ist nicht geholfen, ein neues Gerät mit Energieklasse A++ zu kaufen. Denn um die Kosten für die Neuanschaffung hereinzuholen, muss das Gerät 10 Jahre und länger betrieben werden. Deswegen sollten Sie nur einen neuen Kühlschrank kaufen, wenn Sie dies ohnehin vorhaben. Vergleichen Sie den effektiven Stromverbrauch, denn die Energieklasse alleine ist nicht aussagekräftig. So ist der Unterschied zwischen Energieklasse A und A++ relativ groß, ein weiteres Plus bringt aber nur eine geringe Ersparnis. Dafür sind Kühlschränke in den höchsten Klassen sehr viel teurer.

Um Strom zu sparen, sollte der Kühlschrank gut eingestellt sein. Eine Temperatur von 8 °C ist absolut ausreichend, um Lebensmittel frisch zu halten. Bei den meisten modernen Kühlschränken wird diese Temperatur schon auf Stufe eins oder zwei erreicht. Mit einem Kühlschrank Thermometer können Sie die Temperatur überwachen.

Backofennutzung überdenken

Der Backofen ist ein gigantischer Stromfresser, die Dimensionen sind den meisten Verbrauchern nicht klar. Wer am Wochenende 3 Aufbackbrötchen in den Ofen schiebt, zahlt häufig mehr als beim Bäcker um die Ecke. Der Ofen sollte intelligent genutzt werden, kaufen Sie am besten einen kleinen Miniofen oder ein Toast-und-Grill Kombigerät zum Aufbacken von Brötchen und anderen Kleinigkeiten und nutzen Sie Ihren Backofen nur, wenn er auch ausgelastet wird. Backen Sie möglichst mit Heißluft, denn so können auch zwei Bleche übereinander parallel gebacken werden. Das spart beispielsweise bei der Weihnachtsbäckerei Strom.

Backofen gut auslasten! (Bild: Hans / Pixabay)

Lampen austauschen

Wir alle wissen inzwischen, dass LED Leuchtmittel günstig sind. Doch wissen Sie auch, wie günstig? Vergleichen Sie den Stromverbrauch von LED Lampen mit Energiesparlampen und Halogen Leuchtmitteln. Sie werden erstaunt sein! Eine herkömmliche Energie Sparlampe liegt ungefähr im Mittelfeld, Halogenlampen hingegen verbrauchen teilweise mehr Energie als ein moderner 50 Zoll Fernseher. Halogenlampen und herkömmliche Glühbirnen sind im modernen Haushalt also tabu, der Austausch lohnt sich. Achten Sie beim Kauf von LED Leuchtmitteln auf die Lumen Zahl, je mehr Lumen, desto heller ist die Lampe.

Spartipp: bei IKEA und auch bei den Discountern finden Sie manchmal vergleichsweise günstige LED Leuchtmittel.

Intelligent heizen

Einen weiteren großen Anteil an den Nebenkosten haben natürlich die Heizkosten. Wie Sie intelligent heizen und dabei Geld sparen können, lesen Sie in diesem Artikel.

moreno, am 13.11.2014