Nicht nur für Krisenparanoiker - Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen
Ständig steigende Strom- und Heizkosten und die immer noch schwelende Euro-Krise stimmen so manchen Hausbesitzer nachdenklich.Strom und warmes Wasser mit Solaranlagen
Warmes Wasser wird in vielen Neubauten von Thermo-Solaranlagen auf dem Dach produziert. Das klappt zumindest im wärmeren Teil des Jahres ganz hervorragend. Wenn auf dem Dach genügend Platz ist, lässt sich - entsprechende Ausrichtung und Neigung des Dachs vorausgesetzt - auch eigener Strom produzieren. Die dafür benötigte Photovoltaikanlage ist zwar nicht ganz billig, der produzierte Strom wird aber zu staatlich subventionierten Preisen abgenommen und ins Netz gespeist. Das Verbrauchen des selbst erzeugten Stroms ist wegen der staatlichen Förderung und den Lagerungsproblemen (auch Nachts wird Strom gebraucht) momentan zwar noch nicht unbedingt sinnvoll, aber auf jeden Fall eine Option für die Zukunft. Wer bei ständig steigenden Stromkosten oder gar ausbleibenden Stromlieferungen einfach den Hebel umlegen kann, sitzt nicht im Dunkeln.
Heizen mit dem Kaminofen
Ein weiterer wichtiger Bereich, in dem ein wenig Autonomie nicht schadet, ist die Heizungsanlage. Auch hier steigen die Preise von Öl und Gas mit schöner Regelmäßigkeit. Und die Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen ließ in der Vergangenheit schon so manchem Zeitgenossen die Eiseskälte in die Glieder fahren. Dabei lässt sich grade in diesem Bereich mit wenig Aufwand viel bewirken. Mit einem Kaminofen kann man große Teile des Hauses beheizen. Das dafür benötigte Holz lässt sich auf Jahre hinaus im Garten lagern und kommt aus dem örtlichen Wald und eben nicht vom anderen Ende der Welt. Wer wirklich das ganze Haus mit dem Kaminofen heizen möchte, sollte sich die wasserführenden Modelle der Hersteller anschauen. Dabei wird Wasser vom Kaminofen erhitzt und in die normalen Heizkörper eingespeist. Besitzer von neuen Häusern mit dichter Gebäudehülle und einer Lüftungsanlage sollten überprüfen, ob der Kaminofen womöglich raumluftunabhängig sein muss. Raumluftunabhängig bedeutet, dass keine Gase zwischen Kamin und Aufstellraum ausgetauscht werden. Gewissheit bringt das Gespräch mit dem Schornsteinfeger. Der Kaminofen, egal ob raumluftunabhängig oder nicht, sorgt übrigens nicht nur für Wärme, sondern auch für jede Menge Gemütlichkeit.
Wasser - Zisterne oder Brunnen
Bleibt das Wasser. Ein eigener Brunnen im Garten dürfte in den meisten Fällen allerdings doch zu aufwendig sein. Echte Krisenparanoiker lagern deshalb ein paar Kanister Wasser im Keller ein. Aber auch wer kein Mad Max-Szenario befürchtet kann die Toilettenspülung mit Regenwasser betreiben oder zumindest das Wasser für den Garten in einer Zisterne sammeln. Das sorgt für Unabhängigkeit und spart bares Geld.
Bildquelle:
Indische Waschnüsse, AlmaWin
(Bio-Waschmittel Waschnuss - traditionell besser oder flüssig?)