Wohnen in den Städten ist bald unerschwinglich. Auch Gut-Verdiener stoßen an die Grenze der Belastbarkeit.

Ältere Häuser, besonders wenn viel Eigenleistung dahinter steht, weisen oft erhebliche Mängel auf. Der Stil ist alt und unmodern. Abflüsse sind verstopft. Es zieht durch alle Ritzen. Heizkosten sind in Rekordhöhe. Das ist aber eine Möglichkeit, wenn man denn keine zwei linken Hände hat, den Preis zu drücken. Ich hab keinen Makler bemüht, sondern hab mich auf Spazierfahrten informiert, umgeschaut und schlaugemacht. Zeitdruck ist dabei nicht angesagt. Der Vorbesitzer war gestorben, und die Erben wollten verkaufen.

Erstmal hab ich mir alle Mängel aufgeschrieben. Damit konnte ich den Preis um 25 % drücken. Die Anzahlung, Grunderwerbssteuer und Notargebühren hatte ich angespart und die Finanzierung hat ein gut Bekannter "Freier Makler" extrem günstig hinbekommen. Freie Makler können aus einem riesigen Kreditangebot mit Spezial-Filtern maßgeschneiderte Lösungen anbieten.

Eine Bank bietet immer die beste Lösung (für sich selbst) an.

Um Miete zu sparen, bin ich erstmal provisorisch eingezogen. Nun war aber die Gelegenheit günstig, gründlich zu sanieren. Meine Frau muss ihre Mutter pflegen, also konnte ich die Bude leerräumen. Hab mich in die Gartenlaube einquartiert, die Ärmel hoch gekrempelt und in die Hände gespuckt. Selbst Pagewizz wurde vernachlässigt. Nette Kollegen haben schon besorgt nachgefragt. Danke dafür.

Fenster sollten nach Osten, Süden oder Westen zeigen. Die nördliche Wetterseite möglichst geschlossen lassen.

Einbau eines Fensters, Rahmen mit Bauschaum abgedichtet (Bild: eigen)

Beim Altbau reiß ich nichts runter, sondern füge eine Schicht hinzu.

Beim Dämmen arbeite ich über Kante. Erst werden die Rigipsplatten mit Kleber und Schrauben auf die Außenwände befestigt, dann schraube ich die Lattung für die Dach-Dämmung mit Styropor an. So entstehen keine Fugen und Ritze. Die Spalten schön glatt mit Haftputz ausspachteln.

Ich gehe systematisch vor. Erst werden die Rahmen von Türen und Fenstern gestrichen. Dann wird die Dämmung angebracht. Alles benötigt Zeit zum Trocknen. Zu schnell arbeiten bedeutet Fusch. Da viele Bauunternehmen auf Akkord arbeiten, entstehen Nachfolgeschäden. Also Zeit nehmen. Zu heiß und zu kalt meiden. Im Herbst oder Frühjahr ist eine Renovierung ideal. Türen streiche ich in der Garage. Vorher habe ich Insektenspray benutzt. Mücken und Fliegen landen gerne auf frischlackierten Sachen und bleiben kleben.  Zu dicht isolieren bedeutet Feuchtigkeitsbildung mit Schimmel. Auf den Tau-Punkt achten. Kälte dringt von außen durch die Wand und wird von der Wärme zurückgedrängt. Material soll atmen können. Nach dem Zwiebel-Prinzip arbeiten. Verschiedene Schichten und Mareialien erhöhen den Dämmwert.

 

 

Für einen Kaninchenstall zu bauen reicht billiges Werkzeug. Wer aber renoviert oder saniert, ist mit Qualität besser dran.
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Durchbrüche für Ofenrohre sorgsam mit feuerfestem Mörtel ausmauern. Brandgefahr.

Achtung bei Ofenrohren! Feuergefahr! Gut ausmauern und gegen Hitze isolieren. (Bild: eigen)

Durch die Haustür dringt sofort die Kälte ein. Deshalb baue ich einen Windfang davor.

Die alte Haustür wird zurückgesetzt in einen Vorbau integriert, eine neue Landhaustür kommt an ihre Stelle. Wichtig ist, die Maße genau zu nehmen. Links- oder Rechtsanschlag sollte vorher geklärt werden. Wird die Zarge ausgeschäumt, sollte sie vorher fixiert werden. Bauschaum dehnt sich aus, und in eine verbogene Zarge passt keine Tür.

Ich arbeite nur nach Plan. Draufloswurschteln führt ins Chaos. Erst einen Plan erstellen. Dann Zeichnungen anfertigen. Material kalkulieren. Richtig ausmessen spart Material und Zeit. Restmaterial ist teurer Abfall. Nachkaufen ist Zeitverlust. Vernünftiges Werkzeug ist das A + O. Billigteile sind meist nur Ärgernis und für den Mülleimer geeignet. Nicht bei Werkzeug, Bits oder Bohrern sparen. Schrauben gibt's auf dem Flohmarkt. Unter meinen Dielen hab ich den alten Teppichboden der Nachbarin als Isolation gelegt. Das spart richtig Geld. Die Dämmung im Außenbereich besteht aus Schafswolle. Die gibt's als Abfall fast umsonst. Muss man nur Mottenkugeln mit einbauen. Die Unterkonstruktion für den Vorbau ist aus alten Schrankwänden. Holz ist teuer. Da eh noch eine Verblendung drauf kommt, ist das eine zusätzliche (Zwiebel) Schicht (Haut).

Ein Vorbau senkt die Heizkosten enorm. Schafswolle im Außenbereich ist fast geschenkte Isolation und Dämmung.

Vorbau als Windfang spart Energie und Heizkosten (Bild: eigen)

Beim Fliesen ist die Vorbereitung wichtig. Gerade, saubere, gut haftende Flächen. Ich hab Rigipsplatten angebracht. Eine Wasserwaage gehört schon dazu.

Hier entsteht eine neue Küche. Bei Bodenfliesen muss der Boden selber stabil und eben sein. Sonst verstärken (Estrich) und ebnen mit Fließspachtel. Gut trocknen lassen! Fliesenkleber sollte nicht der billigste genommen werden. Maßeinheit für Wasser genau beachten. Da wir keine professionellen Leger sind, klebe ich Reihe für Reihe. Dauert dann schon mal eine Woche. Ist aber dafür gerade. Im Altbau, wo eigentlich keine Wand im rechte Winkel sitzt, benötigt man mehr Zeit. Augenmaß und Wasserwaage ist angesagt.  

Also der Reihe nach. Erst Leitungen legen, Fensterrahmen streichen, Wände glätten, Boden vorbereiten, langsam und akkurat Fließe für Fließe ankleben. Ausfugen genau nach Anweisung des Herstellers. Zu dünnes Ausschlämmen verschmiert, zu dickes Material  härtet zu schnell aus und gibt Risse. Kleber und Fugen-Spachtel richtig dosieren und gut vermixen. Dafür gibt es Aufsätze für die Bohrmaschine.

Planung und Reihenfolge der Arbeiten ist wichtig

Fliesen kann man mit der Flex sauber schneiden. (Bild: eigen)

Bad renovieren ist schon etwas aufwendiger. Die Abflüsse verstopfen, wenn die Rohre zu steil sind.

Helle Fliesen und freundliche Farben heben das Wohlbefinden. Farben nach dem Farbkreis abstimmen. Harmonische Töne, die zueinander passen.

In Bad und Küche ist der Boden aus hygienischen Gründen gefliest. Ansonsten habe ich Hobeldielen als Fußboden und Landhauspanelen an der Decke,

Beim Verlegen dieser, messe ich einzeln aus. Im Altbau sind die Wände schief. Einmal messen und alles zuschneiden führt zu bösen Überraschungen.

Genau ausgemessen erspart teure Zierleisten. Saubere Kanten reichen vollkommen aus. Die Decke bleibt natur, der Boden wird mit offenporigem Holzschutz behandelt.

Eigenleistung spart richtig viel Geld. Kaufen statt mieten, Miete ist verlorenes Geld.

Hobeldielen, warmes Holz, gute Isolation, rustikaler Stil (Bild: eigen)

Werkzeug sollte man schon vernünftiges haben.

Man kann an vielem sparen. Ich nehme alte Schrankwände als Unterkonstruktion. Kaufe Nägel und Schrauben auf dem Flohmarkt. Wiederverwende alte Teppichböden als Isolation und Wärmedämmung. Statt teurem Zementschleierentferner nehme ich warmes Salzwasser mit Essig. Aber Werkzeug muss etwas taugen. Mit Billig-Schrott kann man keine Leistung erbringen. Ein guter Akku-Schrauber sollte es sein. Eine vernünftige Bohrmaschine, Kreissäge und Stichsäge und für mich eine Flex, gehören dazu. Keine Billig-Bohrer oder Bits. Die taugen nichts.

Ganz wichtiger Tipp: KEIN ALK BEI DER ARBEIT, schnelldrehende Maschinen können tödlich sein. Eine Multiflex zersägt Stahl! Ihre Knochen sind für die Kinkerlitzchen.  Diese Geräte verzeihen keine Fehler.

 

Meine neue Sekretärin ist eine ausgeschlafene Miez, für Nachfragen steht die auch nicht zur Verfügung. Hoffe ich konnte behilflich sein.  Alle Tipps und Ratschläge wie immer kostenlos für unsere Leser!!

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