Durch die Inspektionen wird zum einen die Verkehrssicherheit des Fahrzeuges sichergestellt und der Zustand von Motor, Getriebe, Karosserie und allen Verschleißteilen überprüft. In welchen Abständen oder Intervallen der Kundendienst fällig wird, variiert von Hersteller zu Hersteller und kann auch von Fahrzeugmodell zu Fahrzeugmodell unterschiedlich ausfallen. Informationen zu den einzuhaltenden Wartungsintervallen finden Sie im Serviceheft Ihres Wagens oder beim Hersteller.

Der Kundendienst muss nicht zwingend vom Vertragshändler durchgeführt werden. Inspektionen können seit ein paar Jahren auch von jeder freien Werkstatt gemacht werden. Natürlich empfehlen die Hersteller jedem Kunden ihre eigenen Vertragswerkstätten aufzusuchen und die Verwendung von Originalersatzteilen. Seit Oktober 2002 kann jeder Autofahrer seinen Wagen auch in einer markenfremden Werkstatt reparieren lassen, ohne dass der Wagen seine Garantie oder Kulanz verliert. Nach geltendem EU-Recht ist dies, seit einem im Jahr 2010 gefälltem Urteil, auch der Fall bei in freien Werkstätten durchgeführten Wartungsarbeiten.

Wenn Sie den Kundendienst in einer freien Werkstatt durchführen lassen, sollten Sie darauf achten, dass alle Wartungsarbeiten gemäß den Vorgaben des Herstellers gemacht werden – nur dann darf die freie Werkstatt auch das Serviceheft abstempeln.

Vergleichen Sie die Stundensätze für Arbeitsaufwände mehrerer Werkstätten, bevor Sie mit Ihrem Auto zum Kundendienst gehen, auch hier kann es deutliche Unterschiede geben. Manche Werkstätten oder Autohäuser bieten Festpreise für bestimmte Reparaturen oder Servicearbeiten an. KFZ-Portale im Internet helfen beim Preisevergleich und bei der Suche nach den günstigsten Angeboten für Reparaturen und Inspektionen in Ihrer Nähe. Bei einigen Anbietern können Sie gleich online einen Termin vereinbaren.

Inspektion Auto
BOSS Military Spouses Appreciation ...

BOSS Military Spouses Appreciation Day - Free Vehicle Inspection - U.S. Army Garrison Humphreys, South Korea - 11 May 2012 (Bild: USAG-Humphreys / Flickr)

Neben den Arbeitsstunden machen teure Motorenöle oft den Großteil der Inspektionskosten aus. Die meisten Vertragswerkstätten verwenden Motorenöl, bei denen nicht selten ein Liter Öl mit über 20 Euro berechnet wird. Da bei einem Ölwechsel je nach Fahrzeug zwischen vier und sechs Liter des flüssigen Goldes benötigt werden, können hier schnell über 100 Euro zusammenkommen. Tipp: Schauen Sie in der Bedienungsanleitung nach welches Öl für Ihr Auto vorgeschrieben wird, achten Sie auf die vorgeschriebene Viskosität (zum Beispiel 5W30) und auf die Herstellerfreigabe (zum Beispiel VW 507 00 oder BMW LL04). Im Fachhandel sind fünf Liter Markenöl ab etwa 50 Euro zu bekommen, je nach Fahrzeugmodell lassen sich hier bis zu 75 Prozent an Kosten sparen. Seriöse Werkstätten werden es nicht ablehnen, den Ölwechsel mit dem von Ihnen gekauften Öl durchzuführen, wenn es alle Angaben des Herstellers erfüllt.

Auch die Kosten für anfallende Ersatzteile lassen sich reduzieren, wenn bei der Inspektion anstelle der Originalersatzteile des Herstellers die Produkte von Drittanbietern verwendet werden. Meist handelt es sich bei Originalersatzteilen von Fahrzeugherstellern und Drittanbietern, wie Scheibenwischer, Luftfilter, Bremsscheiben und ähnlichem, um Produkte aus der gleichen Fertigung. Auf dem Ersatzteil des Fahrzeugherstellers befindet sich zusätzlich ein Markenlogo. Die identischen Ersatzteile ohne Markenlogo werden als Identteile bezeichnet und sind meist um bis zu 30 Prozent günstiger. Von Billigersatzteilen aus China sollten Sie jedoch die Finger lassen, diese sind oft von minderer Qualität oder halten nur halb so lange wie Originalteile.

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