Kompott herstellen ist nicht besonders schwer.

Du bist, was Du isst! Das ist nicht nur so dahergesagt, sondern die pure Wahrheit. Viele sogenannte Zivilisationskrankheiten kommen durch unsere vorgefertigte Nahrung, die nicht mehr natürlich ist. Mag zwar alles recht einfach in der Zubereitung sein und lecker schmecken, aber es fehlen sehr oft Ballaststoffe, Mineralien und Vitamine. Besonders billige Speisen sind häufig mit sogenannten Kulis (Streckungsmitteln) im Volumen aufgebläht. Entsprechend ist die Wirkung auf unseren Organismus. Viele von uns können sich aber frisches Obst und Gemüse gar nicht mehr leisten. Besonders im Winter ist das extrem teuer, wird sehr umweltunverträglich von weit her eingeflogen. Im Sommer hängen die Bäume oft rappel voll, oft verfaulen Obst und Früchte am Ast, oder es fällt von selbst ab. Eine gute Variante ist, nach der Ernte in Gläser einmachen. Kompott ist lecker, gesund und relativ einfach herzustellen.

Kompott muss schonend eingekocht werden.

Beeren-Kompott ist sehr fragil, muss also extrem schonend eingekocht werden.

Das ganze Jahr sammle ich Gläser und Flaschen mit Verschluss zum Wiederverwerten. Das spart schon mal die Anschaffungskosten. Geiz ist nicht geil, sondern in der heutigen Zeit notwendig! Zaubern ist keine Hexerei, würde Merlin sagen, sondern das Ergebnis von Vorbereitung, Geschicklichkeit und Fantasie. Also gerade bei sensiblem Obst muss man behutsam vorgehen. Beeren deshalb nicht allzu reif pflücken und waschen. Gläser und Deckel aus meinem Keller koche ich erstmal aus, das macht diese steril. Parallel dazu koche ich meinen Sirup. Wasser, Zucker, Zitronensaft und Aromen bis zum Siedepunkt erhitzen. Gerne gebe ich etwas schwarzen Pfeffer, Chili, Muskat und Zimt in geringen Mengen hinzu. In die noch heißen Gläser kommen die Beeren, werden mit dem kochenden Sirup bis kurz unter den Rand aufgefüllt. Deckel drauf und in das sprudelnde Wasser kurz gestellt. Das darf dann nicht mehr lange kochen, sonst erhält man Matsch. Abkühlen lassen, und bis zum Verzehr dunkel und kühl lagern. Kompott wird also roh und sehr schonend eingekocht.

 

In der Vorbereitung liegt der Erfolg.

Sirup und Einmach-Wasser müssen bereits kochen.

Viele Zutaten benötigt man nicht, aber gute sollten es sein.

Vanilzucker oder Mandelaroma schmeckt immer sehr gut.

Bügelflaschen eignen sich zur Lagerung von eigenem Sirup.

Äpfel- oder Birnen-Kompott herzustellen, ist natürlich einfacher, da diese Früchte im Fleisch fester sind. Ich erzeuge auch meinen Frucht-Sirup selber. Dazu koche ich Beeren komplett aus. In den verdünnten Saft gebe ich Zucker, Zitronensaft und Aromen. Das Ganze wird in kochend heiß ausgewaschenen Bügelflaschen abgefüllt. Verdünnt mit Sprudelwasser habe ich so meine eigene Fruchtlimonade. Die Reste der ausgekochten Früchte werden mit Haferflocken vermengt, und ergeben so Futter für die Hühner. Je weniger weggeworfen wird, desto besser ist es für die Umwelt. Wir müssen ALLE! anfangen nachhaltig zu denken und zu wirtschaften, bevor es zu spät ist. Klar kann mal ein Glas Luft ziehen und umgehen, aber normalerweise halten die ein bis zwei Jahre ohne Probleme. Auf dem Land gibt es sehr viel Obst, was gar nicht abgeerntet wird. Ältere Leute sind manchmal froh, wenn sich jemand für eine kleine Gegenleistung um Altgehölze kümmert. Auf diese Art habe ich soviel Obst, dass ich es zentnerweise noch in die Obst-Patsche gegen Bezahlung in Naturalien (Saft) verbringe.

Also selbst nach dem Einkochen sehen die Beeren noch appetitlich aus.
Kleine Kisten von Mandarinen eignen ...

Kleine Kisten von Mandarinen eignen sich, um Gläser ins Keller-Regal zu stellen. (Sturz- und Bruchgefahr)

Lieber selbst Eingemachtes, als fremd Eingeflogenes!

Wer sich selber mit Lebensmitteln, deren Produktion und Verarbeitung beschäftigt, hat auch mehr Achtung davor. Es wird automatisch weniger weggeworfen, weil es ja meine Arbeit ist, die da drin steckt. Außerdem weiß ich genau, was ich esse. Geschmack ist nicht angeboren, sondern eine Gewohnheit und Erziehungssache. Die Industrie investiert viele Millionen in die Werbung, um uns auf Produkte zu dressieren, die weder der Umwelt, noch unserer Gesundheit gut tun. Der EINZIGE der wirklich an mich denkt, bin ich selber. Deshalb sollte sich jeder informieren und versuchen wieder natürlich zu essen und zu leben. Ist eine Sache der Umgewöhnung, auch nicht ganz einfach an den leckeren Sachen im Regal vorbeizugehen, aber die Gesundheit wird es jedem danken. Und eins ist sicher, es gibt viele Krankheiten, aber nur eine einzige Gesundheit. Die zu erhalten fängt mit artgerechter, natürlicher Ernährung an. Regionale frische Produkte der Saison sind allemal besser, als eingeflogene Erdbeeren im Dezember. Obst von weit her wird meist unreif geerntet. Es ist teuer, umweltschädlich und oft mit Pestiziden behaftet. Denn es kommt aus der Massenproduktion. Große Monokulturen kommen aber ohne Chemie nicht aus.

Ein Ja zu heimischer Kost ist ein Nein zu Chemie-Giganten und ein Bekenntnis für Umwelt und Gesundheit! Ihrer Gesundheit!

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