Die richtige Obstsorte am richtigen Standort

Wenn die Wahl der Obstart und -sorte an Klima und Standort angepasst wird, sind die Erfolgsaussichten auf eine reiche Ernte besser. Walnüsse, Pfirsiche, Mandeln oder Aprikosen (Marillen) benötigen ein warmes Klima und einen geschützten Standort. Äpfel sind am tolerantesten, was die Klimabedingungen angeht. Am besten sollte man Obstbäume in einer lokalen Baumschule kaufen, denn viele der billigen Sorten aus Bau- und Supermärkten sind für Hausgärten gar nicht geeignet und oft sehr anfällig für Schädlinge und Krankheiten.

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Fachgerechte Pflanzung mit Wühlmausschutz

Wenn der Baum optimale Startbedingungen erhält, wird er kräftig und kann sich auch aus eigener Kraft besser gegen Schädlinge und Krankheiten wehren. Dazu braucht es eine ausreichend große Pflanzgrube und eine für die jeweilige Obstsorte passende Erde. Um Jungbäume vor Fraßschäden durch Wühlmäuse zu schützen, wird ein feinmaschiges unverzinktes Hasengitter um den Wurzelballen gelegt. Es verrottet in ein paar Jahren von selbst.

Junge Obstbäume sollten eine Baumstütze erhalten, die sie bei starkem Wind vor dem Umfallen schützen, da es ein paar Jahre dauern kann, bis die Wurzeln im Erdreich festen Halt finden. Für die Anbindeschnur eignet sich Kokosfaser, da sie nicht einwächst und den Stamm nicht wund scheuert. In wildreichen Gegenden ist auch ein Schutz vor Wildverbiss erforderlich. Dazu kann ebenfalls Hasengitter verwendet werden.

Die Pflege der Baumscheibe

Als Baumscheibe wird die Bodenfläche rund um den Stamm bezeichnet. Der Bereich, den die Wurzeln einnehmen, ist in etwa so groß wie die Krone des Baumes. Im Idealfall sollte die Baumscheibe daher so groß wie die Krone sein. Die Baumscheibenpflege ist wichtig für das gesunde Wurzelwachstum. Vor allem in den ersten Jahren nach der Pflanzung sollte die Baumscheibe grasfrei gehalten werden. Dies kann durch Mulchen geschehen. Im Frühjahr wird mit Kompost gedüngt. Auch die Pflanzung von Schmetterlingsblütlern wie Klee bringt Vorteile für den Baum: der Boden wird mit Stickstoff versorgt. Gleichzeitig locken die Blüten des Klees bestäubende Bienen an.

Bild: Apelblüte

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Der richtige Obstbaumschnitt

Ob man Obstbäume schneiden sollte oder nicht, dazu gibt es keine einheitliche Meinung. Bei jungen Bäumen wird es für den kontrollierten Kronenaufbau sicherlich notwendig sein, mit gezielten Rückschnitten einzugreifen. Man erreicht dadurch meist einen schnelleren und höheren Ertrag und die Krone baut sich luftig und locker auf. Der richtige Schnitt will in jedem Fall gelernt sein. Viele Baumschulen oder Umweltberatungsstellen bieten dazu Obstbaumschnittkurse an.

Schädlinge und Nützlinge

Eine Reihe von Schadinsekten bedroht die Obsternte. Kennt man jedoch den Feind, kann man gezielt einfache Maßnahmen zur Bekämpfung setzen. Die Larven des Apfelwicklers, der für wurmige Äpfel verantwortlich ist, verpuppen sich gerne in Wellkartonringen. Diese Ringe kann man um den Stamm wickeln und rechtzeitig abnehmen und verbrennen. Leimringe um Stamm und Stützpfahl verhindern, dass zum Beispiel der Frostspanner den Stamm empor klettern kann. Gegen Läuse kann man Nützlinge wie den Ohrwurm ansiedeln. Um den nachtaktiven Tieren tagsüber Versteckmöglichkeiten zu bieten, werden umgekehrte und mit Holzwolle ausgestopfte Tontöpfe an Ästen befestigt. Mit Unterstützung vieler anderer nützlicher Insekten kann man gegen die Läuseplage antreten. Mit dem Bau von Insektennisthilfen kann man sie gezielt anlocken. Hilft das alles nicht mehr, empfiehlt sich das Spritzen mit verdünnter Brennnesseljauche, die man auch ganz einfach selbst herstellen kann.

Mit Schädlingen befallenes oder krankes Obst sollte sofort entfernt werden, um ein weiteres Ausbreiten zu vermeiden. Faule (Moniliabefall) oder wurmige Früchte fallen ohnedies zuerst ab. Sie sollten eingesammelt und in der Biotonne entsorgt werden. Ein heller Stammanstrich im Spätherbst verhindert, dass die Wintersonne die dunkle Baumrinde zu stark erwärmt und es zu Frostrissen kommt. Diese Risse machen Bäume anfällig für Pilzkrankheiten und Läuse

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