Wie funktioniert eine Ölziehkur

Wir sind von Schadstoffen umgeben. Auch wenn wir auf eine gesunde Ernährung achten, sind wir täglich Schadstoffen aus der Luft, aus dem Wasser, aus der Kleidung, aus Heimtextilien oder Baustoffen ausgesetzt. Der Organismus nimmt die Schadstoffe auf und lagert sie gemeinsam mit Schlackenstoffen aus dem Stoffwechsel in den Organen, Knochen und Gelenken ab. Kommt es zu einer Überlastung des Körpers mit diesen schädlichen Stoffen, können chronische Müdigkeit, Hautprobleme, Störungen des Bewegungsapparates, Allergien oder psychische Störungen die Folge sein. Kurz gesagt: wir sind vergiftet.

Entschlackung und Entgiftung kann über alle Ausscheidungsorgane erfolgen. Auch die Mundschleimhaut zählt dazu. Ähnlich wie man bei einer homöopathischen Behandlung Globuli unter der Zunge zergehen lässt, damit sie über die Mundschleimhaut rasch resorbiert werden, kann man diesen Weg umgekehrt nutzen um die Ausscheidung von Giftstoffen und Stoffwechselschlacken anzuregen. Das Öl wirkt dabei als Absorbens, das die Gifte aufnimmt und bindet.

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Ölziehen – so wird’s gemacht

Am wirksamsten ist eine Ölziehkur, wenn sie frühmorgens vor dem Zähneputzen auf nüchternen Magen durchgeführt wird. Für schnellere Ergebnisse können sie die Maßnahme vor jeder Mahlzeit wiederholen. Ein Esslöffel eines hochwertigen Speiseöls wird in den Mund genommen und ohne Hast und Anstrengung hin und her bewegt. Kauen, schlürfen, saugen, durch die Zähne ziehen - alles ist erlaubt. Die Dauer sollte mindestens 15 Minuten betragen. Sie werden merken, dass sich das Öl in dieser Zeit merklich verändert. Am Ende der Ölspülung ist das Öl angereichert mit Schadstoffen und Keimen und sollte daher keinesfalls geschluckt werden.

10 bis 15 Tage lang sollten Sie die Kur durchhalten und in regelmäßigen Abständen wiederholen. Erste Erfolge sollten sich relativ rasch einstellen und sich in einem gesunden Zahnfleisch und einer Verbesserung des Hautbildes bemerkbar machen.

Welches Öl eignet sich für eine Ölziehkur

In Russland wird die Ölziehkur traditioneller Weise mit Sonnenblumenöl durchgeführt. Im Prinzip kann man dafür aber jedes hochwertige Speiseöl nehmen, das schmeckt. So  eignen sich auch Raps-, Maiskeim- oder Olivenöl für das Ölziehen. Auch Kokosöl ist geeignet, es muss vor der Verwendung leicht erwärmt werden, damit es flüssig wird.

Im Ayurveda werden Mundspülungen als Teil der täglichen Routine empfohlen. Das Spülen mit Öl heißt in der ayurvedischen Heilpraxis Gandusha und wird mit gereiftem Sesamöl durchgeführt. Da dem Sesamöl eine stärker entgiftende Wirkung nachgesagt wird, reicht eine Spüldauer von 3 Minuten täglich.

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